Mittwoch 18 November 2009, 10:08

Zurück zu den Ursprüngen

Die FIFA und der südamerikanische Fussballverband CONMEBOL arbeiten bereits seit längerem dabei zusammen, die Sportart Beach Soccer auf dem Kontinent weiterzuentwickeln. Diese Kollaboration wurde nun mit der Veranstaltung eines Seminars, das durch die Abteilung für technische Entwicklung der FIFA organisiert wurde und sich ausschließlich der Entwicklung des Beach Soccer widmete, um ein weiteres erfolgreiches Kapitel erweitert.

Das Seminar fand vom 22. bis 25. Oktober 2009 in Montevideo in Uruguay statt, und neben dem als Präsidenten des uruguayischen Fussballverbands anwesenden Gastgebers Sebastian Bauzá beehrte außerdem der Vize-Präsident der CONMEBOL, Eugenio Figueredo, die Veranstaltung mit seiner Anwesenheit.

Beach Soccer ist in Südamerika entstanden. Die Sportart ist dort ungemein beliebt, die unzähligen täglich stattfindenden Freizeitpartien gehören an den Stränden Brasiliens, Argentiniens oder Chiles zum Alltag. Dennoch muss die Infrastruktur dieser Disziplin weiter ausgebaut werden, um mehr der zahlreichen begeisterten Aktiven erreichen und ihr Talent besser fördern zu können.

"Wir müssen diesen Sport in Südamerika auf allen Ebenen weiterentwickeln, angefangen mit dem Breitensportbereich", erklärte Josep Ponset, Wettbewerbsleiter von Beach Soccer Worldwide, Partner der FIFA bei der Organisation der FIFA Beach-Soccer-Weltmeisterschaft.

Taktik und Technik Unter diesem Gesichtspunkt wurde den Teilnehmern des viertägigen Seminars die Möglichkeit geboten, sich über die Philosophie und die Ziele der Entwicklungsarbeit für Beach Soccer sowie über die bisherigen Erfahrungen der jeweiligen Teilnehmer auszutauschen. Die Diskussionen drehten sich vornehmlich um technische und taktische Aspekte der Disziplin Beach Soccer, darüber hinaus um verwaltungstechnische Fragen sowie über Marketingstrategien rund um die Sportart. Die Teilnehmer, größtenteils sportliche Leiter und Verantwortliche des Beach Soccer in den Mitgliedsverbänden der CONMEBOL, konnten über diese Fragen unter anderem mit Venancio Ramos, FIFA-Instruktor für Beach Soccer und Nationaltrainer Uruguays, sowie mit Josep Ponset debattieren.

"Dieses Seminar von Montevideo wird für unsere Sportart ein Vorher und ein Nachher markieren. Die aktuelle Situation des Beach Soccer wurde unter allen Aspekten analysiert, von seiner Basis bis zur Elite. Die anwesenden Mitgliedsverbände konnten voneinander mehr erfahren und lernen, und ich hoffe, dass es uns die künftigen Verbesserungen in der Organisation der Sportart erlauben, die Entwicklung des Beach Soccer zu fördern und die Zahl der aktiven Spieler zu erhöhen", fasste Ponset zusammen.

Die Teilnehmer haben einen sehr interessanten Meinungsaustausch geführt, durch den wir in der Lage sind, die aktuelle Situation des Beach Soccer in Südamerika exakt zu analysieren."

Venancio Ramos teilte diese Ansicht: "Insgesamt war es ein großer Erfolg - dank der Qualität der Teilnehmer, der Projekte und der aufgeworfenen Ideen. Und dies alles unter angenehmen Rahmenbedingungen. Die Teilnehmer haben einen sehr interessanten Meinungsaustausch geführt, durch den wir in der Lage sind, die aktuelle Situation des Beach Soccer in Südamerika exakt zu analysieren."

Rund um die Sitzungen und Diskussionen rollte gleichzeitig aber auch der Ball im Sand, denn zeitgleich wurde ein Beach-Soccer-Turnier für Jugendliche organisiert, dem ein Freundschaftsspiel zwischen den Nationalmannschaften Argentiniens und Uruguays folgte, welches die Gastgeber mit 4:2 für sich entschieden.

Eine Copa America im Beach Soccer? Es ist nicht unwahrscheinlich, dass es auf den Beach-Soccer-Plätzen Südamerikas schon bald zu noch mehr Aktivitäten kommt. Im Verlaufe des Turniers wurden zahlreiche Projekte und Initiativen diskutiert, die der Entwicklung der Sportart, seiner Organisation und der Wettbewerbe zugute kommen könnten.

Eugenio Figueredo, Vize-Präsident der CONMEBOL, blickt hoffnungsfroh in die Zukunft: "Die Verantwortung liegt nun bei den jeweiligen Landesverbänden, die die zukünftigen Entwicklungsprogramme umsetzen werden müssen. Darüber hinaus haben wir die Möglichkeit eines internationalen Wettbewerbs diskutiert, eines CONMEBOL-Pokals, der als Qualifikationsturnier für die Beach-Soccer-Weltmeisterschaft dienen und in den Jahren ohne Weltmeisterschaft als kontinentaler Wettbewerb ausgespielt würde. Wir werden diese Möglichkeit in den folgenden Monaten studieren."

Sollte sich dieses Vorhaben tatsächlich konkretisieren, wäre das für die Beliebtheit und die Organisation der Sportart in Südamerika ein großer Schritt vorwärts.