Freitag 04 Dezember 2020, 08:55

Volunteers: Fussball ist Freundschaft

  • Am 5. Dezember ist International Volunteers Day (Internationale Tag des Ehrenamtes)

  • An diesem Tag führt die FIFA mit der Volunteers Plattform ein zentral verwaltetes digitales Tool ein

  • Was bedeutet es Volunteer zu sein? Albina Naskevich & Enrique Valenzuela berichten über ihre Erfahrungen

Was wären die FIFA Turniere ohne die zahlreichen freiwilligen Helfer? Keine FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™, kein anderes großes Sportereignis kommt ohne den enormen Beitrag ihrer Volunteers aus, die eine Vielzahl von Einsatzbereichen maßgeblich unterstützen und gleichzeitig durch ihre harte Arbeit, Freundlichkeit und Freude die fantastische Atmosphäre während des Turniers schaffen.

Am 05. Dezember, dem International Volunteers Day, führt die FIFA ein zentral verwaltetes digitales Tool ein - die FIFA Volunteer Plattform. Diese bietet allen Personen, die sich für eine Freiwilligenarbeit bei einer FIFA-Veranstaltung interessieren, die Möglichkeit, sich zu registrieren. Dort sind nicht nur alle wichtigen Informationen über bevorstehende FIFA-Ereignisse zu finden, es kann auch mit anderen Volunteers in Kontakt getreten werden. Die Plattform unterstützt ebenfalls das Bewerbungsverfahren für Volunteer-Positionen, ermöglicht die Registrierung von Zeitaufwand für die getätigte Arbeit und führt einen Zertifizierungsmechanismus ein, um sicherzustellen, dass die Volunteers für ihre Bemühungen die Anerkennung auf globaler Ebene erhalten. Sie dient als globale Gemeinschaft und soll Menschen rund um den Globus inspirieren, die die Leidenschaft für den Fussball teilen.

Menschen wie Albina Naskevich, die gleich bei mehreren Turnieren als Volunteer tätig war. "Die Zeit, die ich in St. Petersburg für den FIFA Konföderationen-Pokal verbracht habe, war einfach unglaublich! Ich habe mit einem wunderbaren Team engagierter Fachleute zusammengearbeitet, die mich wirklich inspiriert und mir viele neue Dinge beigebracht haben. Nach dieser Erfahrung wollte ich keine Turniere und Veranstaltungen in der Nähe mehr verpassen", erklärt Naskevich im Gespräch mit FIFA.com.

"Die Weltmeisterschaft war ein großartiges Ereignis. Ich habe sechs verrückte Wochen in Moskau verbracht und werde immer nostalgisch, wenn ich mir die Bilder oder Instagram-Geschichten von damals noch einmal ansehe. Um ehrlich zu sein, hatte ich jedes Mal, wenn ich von den Turnieren nach Hause kam, ein Lächeln des Glücks im Gesicht und Tränen der Traurigkeit in den Augen."

Naskevich war schon immer daran interessiert Fremdsprachen zu erlernen, zu reisen und neue Dinge auszuprobieren – einige der Gründe, warum sie sich überhaupt dazu entschieden hat, Volunteer zu werden. Eine Entscheidung, die die Belarussin nie bereut hat und durch die sie unvergessliche Erinnerungen mitnehmen konnte.

"Ich würde sagen, dass die gesamte WM-Erfahrung 2018 für mich sehr wertvoll ist. Ich hatte das große Glück, bei diesem großartigen Turnier dabei zu sein und das zu erleben, was ich dort erlebt habe - umgeben von Gleichgesinnten, die genauso glücklich waren, wie ich. Ich liebe das Team, mit dem ich arbeiten durfte, und ich bin so glücklich, dass ich sie getroffen habe. Ich kann definitiv sagen, dass es bisher kein Ereignis in meinem Leben gegeben hat, das meine Erfahrung als FIFA-Volunteer in irgendeiner Weise übertreffen würde. Ich war noch nie zufriedener mit dem, was ich tue. Und ich habe noch nie etwas so sehr geliebt wie das, was ich dort gemacht habe."

Mit diesen Worten macht Naskevich deutlich, wie sehr sie die Zeit als Volunteer nicht nur geprägt, sondern ihr Leben auch positiv verändert hat. "Ich hatte nie daran gedacht, in der Sportbranche zu arbeite. Aber als ich von der Weltmeisterschaft zurück kam, habe ich eine Stelle beim Organisationskomitee der European Games 2019 in Minsk angetreten. Ich habe dort fast ein Jahr lang gearbeitet. Es war eine großartige Gelegenheit, alle Fähigkeiten anzuwenden, die ich als Volunteer erworben hatte. Während der Spiele hatten mein Kollege und ich sogar ein paar Volunteers, die uns unterstützten - ich konnte nicht glauben, dass ich ein Jahr zuvor selbst Volunteer war", beschreibt sie. "Nach den European Games habe ich eine Stelle bei einer Sportmarketingagentur angetreten und mich für einen Master in Sportmanagement eingeschrieben, den ich vor drei Monaten abgeschlossen habe. Mein Job ist eng mit dem Fussball verbunden, was mich noch glücklicher macht."

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Eng verbunden mit dem Fussball ist auch Enrique Valenzuela, der bei der FIFA Beach-Soccer-Weltmeisterschaft 2019 in Paraguay Erfahrungen als Volunteer sammeln konnte. Valenzuela stammt aus Fernando de la Mora in Paraguay und arbeitet "normalerweise" als Anwalt. Sein Spezialgebiet: Sportrecht. "Es war in jeder Hinsicht wunderbar. Ich hatte die Gelegenheit mit einem unglaublichen menschlichen Team zusammenzuarbeiten, tolle Menschen kennenzulernen, Fussballlegenden und wichtige Persönlichkeiten des Fussballs zu begrüßen und von Innen zu lernen, wie ein großes FIFA-Event organisiert und verwaltet wird. Ich habe bei der FIFA Beach Soccer-WM viele neue Freunde gewonnen und wir sprechen auch ein Jahr nach dem Turnier noch viel miteinander. Fussball ist auch Freundschaft", erzählt er FIFA.com.

Schon vor seiner Zeit bei der Beach-Soccer-WM hat sich Valenzuela ehrenamtlich engagiert, war in den unterschiedlichsten Volunteer Programmen tätig. Es ist ihm wichtig, der Gesellschaft etwas zurück zu geben und an Projekten mitzuarbeiten, die ihn berühren.

"Bei der Beach-Soccer-WM fand ich die perfekte Gelegenheit, meine Zeit und Mühe dem Fussball bei einem Top-FIFA-Event zu widmen, mit einer paraguayischen Organisation zusammenzuarbeiten und den Namen meines Landes in der internationalen Sportgemeinschaft als Veranstalter bekannt zu machen", erklärt er seine Beweggründe.

"Als Volunteer habe ich gesehen, wie Menschen verschiedener Nationalitäten auf harmonische Weise zusammenarbeiten können, wenn sie ein Sportevent organisieren und auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten. Es hat mich dazu gebracht, meinen Job in der Sportbranche mehr zu lieben."

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