Montag 14 September 2020, 13:53

UNODC und FIFA beschließen Partnerschaft zur Jugend-Förderung und Korruptions-Bekämpfung 

Das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) und der Weltfussballverband FIFA haben heute eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding) unterzeichnet, um Sportevents vor Korruption zu schützen, die Prävention von Jugendkriminalität zu fördern und Kinder und junge Sportler vor Gewalt und Ausbeutung zu schützen.

Die Absichtserklärung wurde am UNODC-Hauptsitz in Wien von UNODC-Exekutivdirektorin Ghada Waly und FIFA-Präsident Gianni Infantino während der Veranstaltung "Bekämpfung von Korruption und Kriminalität im und durch Sport" unterzeichnet. Beide Organisationen sind davon überzeugt, dass der Fussball Jugendlichen helfen kann, sich vor Kriminalität und Drogenkonsum zu schützen.

"Sport unterstützt die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, und gerade jetzt in der COVID-19-Erholungsphase brauchen wir ihn mehr denn je, um die Menschen wieder gesund und glücklich zu machen, sowie Arbeitsplätze zurückzugewinnen. Doch um die Kraft des Sports zu nutzen, müssen wir seine Integrität schützen", sagte UNODC-Exekutivdirektorin Ghada Waly.

"Ich bin überzeugt, dass die FIFA als Weltverband des Fussballs – als Hüter des Spiels der Welt – und die Vereinten Nationen, die Organisation der Welt, hervorragende Verbündete sein werden. Ich freue mich sehr, dass das UNODC und die FIFA ihre Kräfte mit der Unterzeichnung dieser Absichtserklärung bündeln, um den Fussball - wie auch die Sportevents - vor Korruption zu schützen, die Prävention von Jugendkriminalität zu fördern und Kinder und junge Sportler vor Gewalt und Ausbeutung zu schützen."

"Seit 2016 hat die FIFA bedeutende Fortschritte in Bezug auf 'Good Governance' und Integrität des Fussballs gemacht, einschließlich des Kampfes gegen Spielmanipulation und zum Schutz von Kindern im Fussball", sagte FIFA-Präsident Gianni Infantino."

"Die heutige Unterzeichnung der Vereinbarung mit dem UNODC ist ein Meilenstein für unsere Organisation und unterstreicht einmal mehr die absolute Entschlossenheit der FIFA für eine Null-Toleranz-Politik gegenüber Korruption im Fussball: Nie wieder! Sie zeigt auch unsere Entschlossenheit, den Fussball in den Dienst der Gesellschaft zu stellen."

UNODC, FIFA partner to kick out corruption and foster youth development through football

"Wir sind stolz darauf, einen Partner wie das UNODC zu haben, der sich darum bemüht, die Integrität des Fussballs weiter zu stärken und die Kraft des schönsten aller Spiele zur Förderung von Werten und Lebenskompetenzen zu nutzen, um die Entwicklung der Jugend und die Verbrechensvorbeugung zu fördern."

Vor diesem Hintergrund konzentrierten sich die Diskussionen zwischen den beiden Organisationen auf mehrere Schlüsselbereiche der Zusammenarbeit, darunter Kinderschutz und Schutz gefährdeter Jugendlicher im Fussball, Kampf gegen Spielmanipulation und Korruption, das Vermächtnis großer Fussballwettbewerbe, die Entwicklung von Lebenskompetenzen, Antidiskriminierung und soziale Integration durch den Fussball im Kontext der Jugendkriminalitätsprävention.

Zudem sollen die negativen Auswirkungen von COVID-19 auf den Sport abgemildert werden, während sich die Welt auf die "neue Normalität" einstellt. Vor diesem Hintergrund konzentriert sich die Diskussion zwischen den beiden Organisationen auf mehrere Schlüsselbereiche der Zusammenarbeit: Der Schutz von Kindern und Jugendlichen im Fussball, die Bekämpfung von Spielmanipulation und Korruption, Antidiskriminierung und soziale Integration durch den Fussball im Rahmen der Prävention von Jugendkriminalität. Fairplay, Teamarbeit, Nichtdiskriminierung, Toleranz und Respekt sollen gefördert werden.

Das UNODC wird an einem von der FIFA entworfenen Programm teilnehmen, an dem Sportorganisationen, Behörden, Regierungen und Sonderorganisationen beteiligt sind, mit dem Ziel, eine unabhängige, mehrere Sportarten und Behörden umfassende internationale Organisation zur Untersuchung von Missbrauchsfällen im Sport zu schaffen. Der Aufgabenbereich einer solchen Organisation würde Folgendes umfassen:

  • die Einrichtung vertrauenswürdiger Berichtslinien;

  • die Bildung eines globalen Pools von Experten, um Opfern, Zeugen und Hinweisgebern vor Ort Unterstützung zu bieten;

  • die Standardisierung von Sanktionen und Disziplinarmaßnahmen; und

  • die Einführung von Screening-Prozessen die sicherstellen, dass Täter sich der Justiz nicht entziehen können.