Pressemitteilung

Fédération Internationale de Football Association

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Mittwoch 25 November 2020, 11:00

#SafeHome-Kampagne im Kampf gegen Gewalt gegen Frauen erneuert

Am heutigen Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen bündeln die FIFA, die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Europäische Kommission und die Sportgruppe des Europäischen Parlaments ihre Kräfte, um das Bewusstsein über die Gefahr häuslicher Gewalt zu schärfen und ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Kinder zu fordern.

Nach den gemeinsamen Kampagnen in den vergangenen Monaten wird die Kampagne #SafeHome am Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November neu aufgelegt.

Die Ankündigung erfolgt vor dem Hintergrund, dass die COVID-19-Pandemie nach wie vor die Menschen auf der ganzen Welt betrifft und in vielen Ländern erneut Maßnahmen gelten, die ein Verlassen der Wohnung untersagen, wodurch Frauen und Kinder einem größeren Risiko von häuslicher Gewalt ausgesetzt sind. Von besonderer Bedeutung in diesem Zusammenhang ist die kürzlich veröffentlichte EU-Strategie zu den Rechten der Opfer (2020-2025).

Zu der neu aufgelegten Kampagne sagte FIFA-Präsident Gianni Infantino: "Gewalt hat in unserer Gesellschaft keinen Platz, und Sport und Fussball bilden da keine Ausnahme. Die FIFA ist fest entschlossen, unsere Arbeit mit führenden internationalen Organisationen fortzusetzen, um zur Beendigung der Gewalt beizutragen, indem wir den Fussball als Plattform nutzen, um das Bewusstsein für diese und andere Schlüsselfragen der heutigen Gesellschaft zu schärfen."

Die ganze Welt muss standhaft bleiben in den Bemühungen, Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu beenden. Die Verhinderung und Bekämpfung dieser allgegenwärtigen Menschenrechtsverletzung sollte ein zentraler Bestandteil der Antwort jedes Landes auf COVID-19 sein", sagte WHO-Generaldirektor Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus. "Jeder von uns muss den Opfern beistehen, um sicherzustellen, dass sie in Sicherheit sind und jederzeit die Unterstützung und die grundlegenden Hilfsleistungen erhalten, die sie brauchen."

Helena Dalli, EU-Kommissarin für Gleichberechtigung, führte aus: "Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist eine Menschenrechtsverletzung und hat weder in der Europäischen Union noch sonst irgendwo auf der Welt einen Platz. Diese Pandemie ist eine Bewährungsprobe für die Menschheit. Frauen und Kinder sind durch sie noch stärker häuslicher Gewalt ausgesetzt. Diese "Schattenpandemie" müssen wir ausrotten.

Die EU ist entschlossen, mit ihren Partnern unablässig dafür zu arbeiten, Gewalt gegen Frauen zu verhindern und zu bekämpfen. Wir müssen unsere Anstrengungen verstärken, um die Gleichstellung der Geschlechter zu erreichen und Gewalt gegen Frauen und Kinder auszumerzen."

"Ich fühle mich geehrt, Teil der gemeinsamen Kampagne #SafeHome am Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen zu sein. Wir alle haben die Pflicht, uns für den Schutz der Rechte der Frauen einzusetzen und jede Form von Gewalt zu bekämpfen. Dies ist unter den gegenwärtigen Umständen besonders wichtig, da Ausgangssperren und andere Isolationsmaßnahmen das Risiko häuslicher Gewalt erhöhen. Machen wir uns die Kraft des Sports zunutze, um das Bewusstsein für dieses Thema zu schärfen und der Gewalt und dem Missbrauch ein Ende zu setzen", fügte die EU-Kommissarin für Forschung, Innovation, Bildung, Kultur und Jugend, Mariya Gabriel hinzu.

"Fast jede dritte Frau weltweit hat zu irgendeinem Zeitpunkt in ihrem Leben Gewalt erlebt. Häusliche Gewalt hat verheerende Auswirkungen auf das Leben sehr vieler Menschen mitten in der Gesellschaft.

Im Rahmen dieser gemeinsamen Kampagne und in Zusammenarbeit mit der FIFA, der Weltgesundheitsorganisation und der Sportgruppe des Europäischen Parlaments ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir uns weiterhin für diejenigen einsetzen, die von häuslicher Gewalt bedroht sind, und weiterhin Maßnahmen ergreifen und die Öffentlichkeit für dieses Thema sensibilisieren", sagte der EU-Parlamentarier Marc Tarabella, einer der Vorsitzenden der Sportgruppe des Europäischen Parlaments.

Die Kampagne richtet sich an die breite Öffentlichkeit und an Entscheidungsträger (einschließlich Empfehlungen an Regierungen), um nicht nur ihr Bewusstsein für die Risiken zu schärfen, sondern auch dafür, welche Maßnahmen sie ergreifen können, um diese Risiken zu verhindern und zu mindern.

Die Video-Aufklärungskampagne zeigt 19 ehemalige und aktuelle Fussballer - Álvaro Arbeloa, Rosana Augusto, Vítor Baía, Khalilou Fadiga, Tomasz Frankowski, Matthias Ginter, David James, Andrzej Juskowiak, Giorgos Karagounis, Annike Krahn, Marco Materazzi, Milagros Menéndez, Noemi Pascotto, Graham Potter, Mikaël Silvestre, Kelly Smith, Óliver Torres, Clémentine Touré und Theodoros Zagorakis - die ihre Unterstützung bei der Bewältigung dieses kritischen Themas zugesagt haben. Auch zwei Mitglieder des Europäischen Parlaments und ehemalige Fussballprofis haben an der Kampagne teilgenommen.

Die Kampagne wird auf den verschiedenen digitalen Kanälen der FIFA veröffentlicht, wobei #SafeHome auch mit Multimedia-Toolkits für die 211 FIFA-Mitgliedsverbände und für verschiedene Medienagenturen unterstützt wird, um eine zusätzliche Lokalisierung zu erleichtern und die Botschaft weltweit weiter zu verstärken.

Zu der neu aufgelegten Kampagne sagte Joyce Cook, die Leiterin der FIFA-Abteilung für Soziale Verantwortung und Ausbildung: "Gewalt hat in unserer Gesellschaft keinen Platz, auch nicht im Sport, und wir sind entschlossen, zusammenzuarbeiten, um zur Beendigung der Gewalt beizutragen und durch den Einsatz unserer Stimme das Bewusstsein zu schärfen für einige der wichtigsten sozialen Herausforderungen, vor denen wir weltweit stehen.

Am Internationalen Tag für die Beseitigung von Gewalt gegen Frauen freuen wir uns, auf die Anfang des Jahres von der FIFA, der WHO, der EU-Kommission und der Sportgruppe des Europäisches Parlaments ins Leben gerufene #SafeHome-Kampagne zurückzukommen, die darauf abzielt, die Kraft des Fussballs zu nutzen, um Menschen und Regierungen auf der ganzen Welt zu ermutigen, Maßnahmen zur Beendigung der häuslichen Gewalt zu ergreifen und Solidarität und Unterstützung für die Opfer zu zeigen."

Die Videokampagne kann hier zu redaktionellen Zwecken heruntergeladen werden.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die FIFA haben 2019 eine vierjährige Zusammenarbeit zur globalen Förderung gesunder Lebensweisen durch den Fussball unterzeichnet. Weitere Informationen zu der gemeinsamen Absichtserklärung von WHO und FIFA finden Sie hier.

Die beiden Organisationen haben im März 2020 gemeinsam die Kampagne "Pass the message to kick out coronavirus" gestartet, um effektive Maßnahmen zum Schutz der Menschen vor COVID-19 bekannt zu machen. Im April 2020 folgte die Kampagne #BeActive, mit der die Menschen ermutigt wurden, während der Pandemie auch in häuslicher Isolation gesund zu leben und aktiv zu bleiben.