Pressemitteilung

Fédération Internationale de Football Association

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Donnerstag 24 Januar 2019, 17:00

Innovative Partnerschaft zwischen FIFA, UNESCO und Welternährungsprogramm beschlossen

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Am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos (Schweiz) unterzeichneten FIFA-Präsident Gianni Infantino, UNESCO-Generaldirektorin Audrey Azoulay und David Beasley, Exekutivdirektor des Welternährungsprogramms (WFP) der Vereinten Nationen, eine Absichtserklärung für eine stärkere Zusammenarbeit zwischen den drei Organisationen, damit Kinder getreu dem gemeinsamen Ziel einen besseren Zugang zum Sport haben und so lebenswichtige Kompetenzen erwerben können.

Mit ihrem neuen Programm "Fussball an Schulen", das den Fussball im Sportunterricht (oder bei außerschulischen Aktivtäten) fördert, will die FIFA weltweit noch mehr Mädchen und Jungen mit dem Fussball erreichen und so zu deren Bildung, Entwicklung und Förderung beitragen. Im Rahmen des Strategiepapiers "FIFA 2.0: Vision für die Zukunft" sollen mit der Erarbeitung und Umsetzung entsprechender Projekte der nationale Fussball gefördert und der Sport in den Dienst der lokalen Gemeinschaften gestellt werden. Mit Hilfsmitteln wie Unterrichts- und Lehrmaterial für Lehrer (Apps, Online-Plattform usw.) leistet das Programm konkrete Hilfe.

Im Rahmen des Programms wird die FIFA an Schulen auf den Gebieten der 211 FIFA-Mitgliedsverbände elf Millionen Fussbälle verteilen und so über 700 Millionen Kinder erreichen. Zudem wird sie eine Online-Plattform entwickeln, die Lehrern zeigt, wie sie den Fussball in den Unterricht integrieren können.

Das Programm kann sich dabei auf das enorme Know-how der FIFA bei der technischen Fussballförderung, die langjährige Erfahrung der UNESCO in den Bereichen Bildung und Sport sowie auf das Schulverpflegungsprogramm stützen, das das WFP mit großem Erfolg in über 100 Ländern betreibt. Das Angebot von Mahlzeiten an Schulen fördert den Zugang zu Bildung, Gesundheit und Ernährung und legt eine wichtige Basis für den Sportunterricht.

Infantino, Azoulay und Beasley betonten die Bedeutung von Partnerschaften zwischen internationalen Organisationen, Regierungen, nationalen Fussballverbänden und der FIFA im Bestreben, allen Zugang zum Sport zu verschaffen, und waren sich einig, dass der Sport und insbesondere der Fussball bei der Umsetzung der UNO-Ziele für nachhaltige Entwicklung eine grössere Rolle spielen müssen.

Bei der feierlichen Unterzeichnung der Absichtserklärung sagte FIFA-Präsident Gianni Infantino: "Nach einem ersten Treffen mit UNO-Generalsekretär António Guterres Anfang 2018, bei dem wir zur Förderung positiver Werte durch den Fussball eine Zusammenarbeit vereinbarten, ist die heute besiegelte Partnerschaft ein Meilenstein und der Beginn einer neuen Ära bei der Kooperation zwischen der FIFA, der UNESCO und dem UNO-Welternährungsprogramm. Wir alle wollen mithilfe des Fussballs den sozialen Wandel und Bildung fördern und haben mit dieser Partnerschaft die einzigartige Chance, wirklich etwas zu bewirken."

UNESCO-Generaldirektorin Audrey Azoulay fügte an: "Die UNESCO ist stolz auf diese innovative Partnerschaft mit der FIFA und dem WFP, die zeigt, dass der Sport bei der Bildung eine wichtige Rolle spielt. Mit Fussballunterricht an Schulen können Werte des Sports wie Teamgeist und Respekt vermittelt werden. Dank dem Programm können zudem grundlegende Kompetenzen wie Selbstvertrauen vermittelt und die Gleichbehandlung zwischen Jungen und Mädchen gefördert werden. Die Förderung von Bildung durch den Sport leistet einen wichtigen Beitrag zum Auftrag, den die UNESCO als UNO-Sonderagentur für Bildung hat."

"Der heutige Tag ist für die Zukunft von Mädchen und Jungen auf der ganzen Welt wegweisend", erklärte WFP-Exekutivdirektor David Beasley. "Während das WFP sein logistisches Know-how einbringt, wird die FIFA ihre Erfahrung nutzen, um den beliebtesten Sport der Welt an mehr Schulen zu etablieren und Mädchen und Jungen dabei zu helfen, lebenswichtige Kompetenzen zu erwerben. Diese Partnerschaft schärft das Profil unseres Schulverpflegungsprogramms und wird mehr gut ernährte und wissbegierige Schülerinnen und Schüler bedeuten, die für sich selbst, ihre Gemeinschaften und Nationen eine bessere Zukunft gestalten wollen."

Das Programm "Fussball an Schulen" soll Mitte 2019 anlaufen. Geplant sind erste Pilotprojekte, die zusammen mit interessierten nationalen Verbänden in Lateinamerika, Afrika und Asien unter Berücksichtigung der jeweiligen lokalen Gegebenheiten im Sport und Fussball realisiert werden. Zur Umsetzung des Programms hat die FIFA bis 2022 ein Budget von USD 100 Millionen bewilligt.