Pressemitteilung

Fédération Internationale de Football Association

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Samstag 29 Februar 2020, 10:55

IFAB stimmt temporären Auswechslungen bei Verdacht auf Gehirnerschütterung zu

  • 134. jährliche IFAB-Generalversammlung in Belfast (Nordirland)

  • Einführung von temporären Auswechslungen bei Verdacht auf Gehirnerschütterung

  • Bei der Sitzung wurden auch die 2019/20 erfolgten Regeländerungen untersucht

Das International Football Association Board (IFAB) hat bei seiner 134. jährlichen Generalversammlung in Belfast (Nordirland) der Entwicklung von Protokollen für die Einführung von temporären Auswechslungen bei Verdacht auf Gehirnerschütterung zugestimmt.

Als Reaktion auf Feedback von der kürzlichen Sitzung der Expertengruppe für Gehirnerschütterungen (Concussion Expert Group, CEG) stimmte das IFAB außerdem überein, dass mehr Forschungsdaten erforderlich sind, bevor Änderungen der Spielregeln vorgeschlagen werden können. Die FIFA brachte ein starkes Interesse zum Ausdruck, bei den Olympischen Fussballturnieren der Frauen und Männer im Juli 2020 in Tokio entsprechende Tests durchzuführen. Auch bei weiteren Wettbewerben wäre eine Durchführung von Tests möglich.

Die Versammlung stimmte Beratungen zu einer Reform der Abseitsregel zur Förderung des Offensivspiels mit allen relevanten Interessengruppen zu, darunter das Technik-Beratungsgremium (TAP) und das Fussball-Beratungsgremium (FAP).

Das IFAB wird weiterhin Maßnahmen im Rahmen der Regeln in Betracht ziehen, um das Mobbing von Offiziellen und Konfrontationen zwischen Spielern zu bekämpfen, die im Fussball keinen Platz haben.

Die Teilnehmer der Versammlung wurden in Bezug auf den Einsatz von Video-Schiedsrichterassistenten (VSA) rund um die Welt auf den neuesten Stand gebracht. Dabei wurde der Erfolg dieser Innovation betont, ebenso wie mögliche Weiterentwicklungen für die Zukunft, beispielsweise die Verbesserung der Kommunikation sowie potenzielle technologische Fortschritte.

Übereinstimmung herrschte auch bei der Bedeutung der Frage, wie auch bei Turnieren mit beschränktem Budget VSA zum Einsatz kommen können. Die von der FIFA ins Leben gerufene Arbeitsgruppe für Innovationen soll hier federführend Lösungsmöglichkeiten entwickeln.

Bei der Sitzung wurden auch die 2019/20 erfolgten Regeländerungen untersucht, wobei auf die positiven Auswirkungen auf die Spielweise und das Image des Fussballs verwiesen wurde. Die jährliche Generalversammlung verabschiedete zudem Klarstellungen zu verschiedenen bestehenden Einzelregeln der Version 2020/21 der Spielregeln. Diese Änderungen betreffen Regel 10 (Gelbe Karten werden nicht in erforderliche Schüsse von der Strafstoßmarke übernommen), Regel 12 (Handspiel, zur besseren Abgrenzung von Arm und Schulter) sowie weitere Verdeutlichungen.

Den Vorsitz führte der Präsident des irischen Fussballverbands, David Martin. Unter den Teilnehmern waren Vertreter der FIFA unter Führung von FIFA-Präsident Gianni Infantino, des englischen Fussballverbands FA, des walisischen Fussballverbands, des schottischen Fussballverbands sowie der IFAB-Administration.