Freitag 01 März 2019, 07:46

"FundLife" bringt Kindern in Tacloban neue Hoffnung

  • "FundLife International" wurde nach dem verheerenden Taifun Haiyan gegründet

  • Die Organisation hilft Kindern in Tacloban, ihr Potenzial über den Fussball zu entfalten

  • Das Projekt der "Football For Life Academy" wird von der FIFA-Stiftung finanziell unterstützt

Reuben Ranille ist Trainer der "Football For Life Academy" (FFLA) in Tacloban auf den Philippinen, einem Vorzeigeprojekt von "Fundlife International". Das Leben des jungen Mannes würde ohne diese Nichtregierungsorganisation, die Kindern über den Fussball hilft, ihre Träume zu verwirklichen, allerdings ganz anders aussehen.

Ranille konnte dank der Hilfe der FFLA als erstes von elf Kindern einer Großfamilie vor Ort die Schule und ein Universitätsstudium beenden. 2016 kam er zum Trainerstab von FFLA. Die Stellung ermöglichte ihm nicht nur, seine fussballerischen Kenntnisse zu vertiefen, sondern brachte ihm auch genügend Geld ein, um sein Hochschulstudium zu beenden.

2017 verließ er seine Heimat in Richtung USA, wo er als Stipendiat von den Philippinen am "Michael Johnson Young Leaders Programme" teilnahm. Heute ist er leitender Trainer bei FFLA und leitet eine Mädchenmannschaft in Cebu City, die ein ernsthafter Anwärter auf den Gewinn der örtlichen Mädchen-Gemeindeliga ist.

Hilfsangebot für Kinder und Jugendliche

FundLife wurde 2014 von Marko Kasik gegründet. Er hatte miterlebt, welche Verwüstungen der Taifun Haiyan 2013 auf den Philippinen angerichtet hatte und gründete seine Organisation, um den Kindern zu helfen. Als wichtiges Hilfsmittel nutzte er von Beginn an den Fussball.

Seitdem hat die Organisation mehr als 20.000 Kinder in der Region Leyte erreicht und mehr als 30.000 Betreuungsstunden in den Bereichen Sport und Bildung geleistet. Zahlreiche Jugendlich aus Tacloban konnten sogar Reisen ins Ausland antreten. So konnten etwa acht Jugendliche zur FIFA Fussball-WM 2018™ nach Russland geschickt werden, wo sie an einem Turnier auf dem Roten Platz in Moskau teilnahmen.

Ende 2018 waren exakt 4.546 Kinder und Jugendliche im Alter von 7 bis 19 Jahren in Programmen der FFLA angemeldet, davon 3.238 Jungen und 1.308 Mädchen. Sie nahmen an Fussballstunden nach der Schule sowie an Lektionen im Klassenraum teil.

"Wir möchten den Fussball als Weg für die Kinder nutzen, ihr gesamtes Potenzial in der Bildung und im Leben zu entfalten", so Kasik gegenüber FIFA.com. "Dazu gehört die Gründung der Mädchen-Gemeindeliga sowie die Zusammenarbeit mit UN-Agenturen zur Erreichung der Globalen Entwicklungsziele, damit alle Mädchen ihr Potenzial voll entfalten können."

Fundlife ist eine von mehreren Organisationen, die über das Gemeinschaftsprogramm der FIFA-Stiftung unterstützt werden.