Dienstag 03 März 2020, 10:40

FIFA-Präsident betont die Notwendigkeit der Kooperation bei der Debatte über den internationalen Spielkalender

Mit Bezug auf die kürzliche Sitzung des IFAB in Belfast sagte der FIFA-Präsident: "Der FIFA-Vizepräsident und Präsident des englischen Fussballverbands FA … lobte den Geist der Kooperation aller Beteiligten und sprach im Geiste der Zusammenarbeit auch die laufende Diskussion des internationalen Spielkalenders an. Ich denke, dies wird ein sehr wichtiges Thema – der internationale Spielkalender, auf den wir uns konzentrieren müssen, für die Zukunft des Fussballs … Er muss noch feiner abgestimmt werden. Er muss diskutiert werden. Und daran sollten alle Interessengruppen beteiligt sein.

Der FIFA-Präsident forderte zudem, dass auch die Fans berücksichtigt werden. "Bei all dem müssen wir auch die Fans berücksichtigen", so Infantino. "Die Fans sind der Lebenssaft des Fussballs. Wir müssen unsere Arbeit in ihren Dienst stellen und ihnen bieten, was sie sehen möchten – und wenn möglich auch noch etwas mehr."

Der FIFA-Präsident, der kürzlich seine "Vision 2020–2023: ein wirklich globaler Fussbal" veröffentlicht hat, lobte das leuchtende Beispiel des europäischen Kontinentalverbands und von "Visionären" wie dem ehemaligen KNVB-Präsidenten Michael van Praag und dem verstorbenen früheren UEFA-Präsidenten Lennart Johansson. Er unterstrich seinen Wunsch, deren Erbe in die Welt zu tragen.

"Der europäische Fussball und die UEFA wurden von vielen Menschen geprägt", so der FIFA-Präsident. "Hier in Amsterdam möchte ich auf jeden Fall Michael van Praag erwähnen. Michael, ich erinnere mich noch gut an zahlreiche Diskussionen zu verschiedensten Themen, darunter auch Video-Schiedsrichterassistenten (VSA). Michael sagte: 'Du wirst sehen, dass es funktioniert', und ich entgegnete: 'Das wird niemals funktionieren.' Nun, Michael hatte Recht und ich hatte Unrecht. Es funktioniert. Noch in diesem Jahr werden VSA in 66 Ländern eingesetzt."

"Selbstverständlich muss ich auf dieser Bühne auch über unseren Präsidenten Lennart Johansson sprechen", fügte Infantino hinzu. "Es ist der erste Kongress seit vielen Jahren, Jahrzehnten, bei dem Lennart nicht dabei ist. Er war mein erster Präsident bei der UEFA. Er war ein großer Visionär, der den europäischen Fussball enorm voran gebracht hat... [auch den] Frauenfussball … Im Kielwasser der unglaublich erfolgreichen FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ in Frankreich im vergangenen Jahr müssen wir die Entwicklung des Frauenfussballs rund um die Welt weiter voran treiben. Doch es reicht nicht, den Frauenfussball zu entwickeln, zu stärken und auf die nächste Stufe zu führen. Es bleibt noch viel mehr zu tun und genau dies wird von uns allen und von euch allen getan."

Der FIFA-Präsident sprach auch die fortwährende Weiterentwicklung der Spielregeln an, insbesondere mit Blick auf Aspekte wie Gehirnerschütterungen, die Abseitsregel und VSA. Er beschloss seine Ansprache mit der Versicherung, dass die FIFA "neue Ideen" im Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung beisteuern werde, wobei auch weiterhin das Grundprinzip "Null Toleranz" gelten werde.