Dienstag 15 Oktober 2019, 14:40

FIFA-Präsident besucht koreanisches Derby in Pjöngjang zum Auftakt seiner Ostasienreise

Nach seinem Besuch in Libanon startete der FIFA-Präsident heute seine Tour durch mehrere ostasiatischen Länder und besuchte zum Auftakt das erste in Pjöngjang ausgetragene Pflichtspiel zwischen der DVR Korea und der Republik Korea.

Gianni Infantino führte zudem Gespräche mit Präsident Ri Ryong Nam sowie mehreren Funktionären des Fussballverbands der DVR Korea und besuchte den Verbandssitz sowie die internationale Fussballschule von Pjöngjang, wo er sich über das Projekt mit rund 200 Jungen und Mädchen informieren ließ und die Jugendlichen bei einem spontanen Fussballspiel zusammen mit Youri Djorkaeff, Geschäftsführer der FIFA-Stiftung und FIFA-Legende, gleich auf die Probe zu stellte.

"Bei meinem ersten Besuch in Pjöngjang konnte ich mit eigenen Augen sehen, wie viele Menschen hier anderen mit dem Fussball Freude bereiten. 25 Millionen Menschen leben in der DVR Korea, wo der Fussball mit Abstand der beliebteste Sport ist", sagte der FIFA-Präsident.

Thema der Gespräche mit dem nationalen Verband waren u. a. die Entwicklung des Fussballs im Land sowie die mit den Sanktionen verbundenen Schwierigkeiten.

Beim Qualifikationsspiel für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2022™ zwischen der DVR Korea und der Republik Korea hatte Gianni Infantino anschließend die Gelegenheit, sich mit Chung Mong Gyu, dem Präsidenten des Fussballverbands der Republik Korea, sowie mehreren Funktionären des Fussballverbands der DVR Korea auszutauschen und insbesondere eine mögliche gemeinsame Bewerbung der beiden Koreas für die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2023™ zu erörtern.

"Ich freute mich auf ein volles Stadion bei diesem historischen Spiel und war enttäuscht, als die Tribünen leer waren", so der FIFA-Präsident. "Überrascht haben uns auch verschiedene Probleme im Zusammenhang mit der Live-Übertragung sowie den Visa und dem Zugang für ausländische Journalisten. Die Presse- und Meinungsfreiheit sind für uns absolut zentral, aber es wäre naiv zu glauben, dass wir die Welt im Nu ändern können. Wir haben den nationalen Verband auf diese Punkte angesprochen und werden weiter darauf drängen, dass der Fussball die DVR Korea und andere Länder auf der ganzen Welt positiv beeinflussen kann. So haben wir diese Woche ein weltweites Programm lanciert, das den Fussball mit Schulen verbindet, und hatten kürzlich im Iran maßgeblichen Anteil an einem ersten positiven Schritt hin zur Zulassung von Frauen in Stadien. Ich hoffe und werde alles daransetzen, dass der Fussball – zumindest ein bisschen – dazu beitragen kann, einige Dinge in einigen Gesellschaften zu verbessern."

Weitere Stationen der Asienreise des FIFA-Präsidenten sind die Mongolei, Bangladesch, die VR China, Laos, Brunei Darussalam und die Philippinen.