Dienstag 26 April 2016, 09:47

Medizinisches Exzellenzzentrum der FIFA in Teheran eingeweiht

Die FIFA hat in Teheran das Medizinische Exzellenzzentrum Iran innerhalb des IFMARC (Iran Football Medical Assessment and Research Center) eingeweiht. Das IFMARC, das medizinische Forschungszentrum des iranischen Fussballverbandes, bietet den Spitzensportlern des Landes medizinische Betreuung auf höchstem Niveau. Das IFMARC ist das erste derartige Zentrum in Zentralasien. Es bietet erstklassige Sportmedizin, Rehabilitation und Beurteilung der Fitness. Die Nutzer des IFMARC werden zudem in Bezug auf die Prävention von Verletzungen geschult.

Durch Verträge mit international anerkannten iranischen Medizinern ist das medizinische Exzellenzzentrum der FIFA in der Lage, erstklassige medizinische Dienstleistungen für männliche und weibliche Spieler, Offizielle und Trainer anzubieten. Man hofft, dass das Zentrum möglichst bald medizinische Datenbanken für alle Amateur-, Halbprofi- und Profispieler aufbaut und in enger Zusammenarbeit mit F-MARC zu Forschung, Programmen zur Verletzungsprävention und Vereinheitlichung der Fussballmedizin beiträgt.

Dr. Dato’ Gurcharan Singh, Mitglied der Medizinischen Kommission der FIFA und Vorsitzender der Medizinischen Kommission der AFC, überreichte die Gründungsurkunde an Ali Kafashian, den Präsidenten des iranischen Fussballverbandes, und an Dr. Zohreh Haratian, die Leiterin des IFMARC.

Aus Theorie wird Praxis Doch nicht nur iranische Sportler, Offizielle und Trainer profitieren von den hohen medizinischen Standards. Als ein 34-jähriger Fan bei einem Ligaspiel zwischen Zob Ahan und Teraktor Sazi kollabierte, konnte Mannschaftsarzt Dr. Nourizadeh sehr schnell reagieren und die nötige medizinische Hilfe leisten.

"Dr. Nourizadeh hörte die Hilferufe der Zuschauer und war in weniger als 50 Sekunden bei dem Patienten und konnte mit dem ZOLL AED Pro sofort die Herz-Lungen-Wiederbelebung einleiten", erläuterte Zohreh Haratian, die Leiterin des IFMARC. "Es standen auch gut ausgestattete Ambulanzen nach FIFA-Standard zur Verfügung, die den Patienten in ein Krankenhaus einlieferten. Der Patient kam stabil und in guter Verfassung dort an."

Prof. Jiri Dvorak, der Vorsitzende von F-MARC, fügte hinzu: "Dies ist bereits der vierte bekannt gewordene Fall, in dem ein junges Leben gerettet werden konnte, seitdem die FIFA die Notfallrucksäcke an ihre Mitgliedsverbände verteilt hat. Dies zeigt eindrucksvoll, dass wir den Weg der Prävention durch Schulung weiter gehen müssen."

Das IFMARC ist multifunktional aufgebaut. Es umfasst einen Untersuchungsbereich, eine Sporthalle, Bereiche für Regeneration und Erholung, eine Rehabilitationsabteilung, Behandlungsräume und ein Hydrotherapiezentrum. Das Zentrum befindet sich in der Nähe von vier Fussballplätzen, einem Kunstrasenplatz, einer Futsal-Halle, einem Beach-Soccer-Feld und mehreren Hotels.

In der Nachbarschaft befindet sich zudem der Azadi-Olympiakomplex mit seinen zahlreichen Einrichtungen sowie mehreren Sportverbänden, darunter Basketball, Radsport, Volleyball und Ringkampf. Man hofft, dass das Zentrum viele seiner Leistungen auch für andere Sportarten anbieten kann.