Pressemitteilung

Fédération Internationale de Football Association

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Mittwoch 16 März 2016, 10:59

FIFA fordert Millionen von in den USA angeklagten Personen


Die FIFA reichte heute bei den US-Behörden Dokumente ein, um mehrere dutzend Millionen US-Dollar zurückzufordern, die korrupte FIFA-Offizielle und andere Fussballoffizielle veruntreut haben.

In ihrer Eigenschaft als "geschädigte Institution"  hat die FIFA bei der US-Staatsanwaltschaft und bei der US-Bewährungsaufsicht des Eastern District of New York ein sog. Restitution Request eingereicht und damit von 41 ehemaligen Offiziellen der FIFA und anderer Fussballorganisationen, so z.B. Chuck Blazer, Jack Warner, Jeffrey Webb und anderen Personen, die vom US-Justizministerium im Rahmen der laufenden Ermittlungen angeklagt wurden, Schadenersatz  gefordert.

"Die verurteilten Personen missbrauchten ihre Vertrauensstellung bei der FIFA und anderen internationalen Fussballorganisationen und fügten der FIFA, ihren Mitgliedsverbänden und der Fussballgemeinschaft schwerwiegenden und anhaltenden Schaden zu. Die Gelder, die sie veruntreuten, gehören dem internationalen Fussball und sind für die Entwicklung und Förderung des Fussballs bestimmt. Die FIFA als Weltfussballverband fordert das Geld zurück und wird dafür alles unternehmen, egal wie lange es dauert", sagte FIFA-Präsident Gianni Infantino.

Die FIFA schätzt, dass die Fussballgemeinschaft durch Bestechung, Provisionszahlungen und Korruptionssysteme der Angeklagten um mindestens mehrere dutzend Millionen US-Dollar gebracht wurde. Mit Fortdauer der Untersuchung wird dieser Betrag wahrscheinlich weiter steigen. Die US-Regierung hat bereits Summen beschlagnahmt, die die Schadenersatzforderungen der FIFA decken sollten.

Die FIFA fordert Entschädigung für Gelder, die die Angeklagten zur eigenen Bereicherung veruntreut haben, sowie für Gehälter, Leistungen und Bonuszahlungen, die die Angeklagten während ihrer Tätigkeit für die FIFA und andere Fussballorganisationen erhielten. Die FIFA fordert von den Angeklagten ferner Ersatz für den Schaden, den sie mit ihren Taten der FIFA Marke, dem Ruf und den Geschäftsbeziehungen der FIFA zugefügt haben.

"Die Angeklagten haben dieses Geld nicht nur der FIFA, sondern den Spielern, Trainern und Fans weltweit entzogen, die von den Programmen der FIFA zur Entwicklung und Förderung des Fussballs profitieren. Dieses Geld war für den Bau von Fussballplätzen bestimmt, und nicht für Villen und Swimmingpools, für die Anschaffung von Fussballausrüstung statt von Schmuck und Autos, zur Finanzierung der Nachwuchs- und Trainerförderung statt eines ausschweifenden Lebenswandels von Fussball- und Sportmarketingfunktionären. Sobald die FIFA dieses Geld zurückerhält, wird sie es seinem ursprünglichen Zweck zuführen, d. h. zum Wohl und zur Förderung des internationalen Fussballs investieren", betonte Infantino.

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