Freitag 22 Februar 2019, 14:22

Erster FIFA-Fussballmedizinkurs in Guyana

Am 18. und 19. Februar 2019 stand in Georgetown (Guyana) die Fussballmedizin im Fokus, als zwei südamerikanische FIFA-Instrukteure sowie zwei Vertreter der Medizin- und Anti-Doping-Abteilung der FIFA ungefähr 30 Personen bei einem FIFA-Kurs begrüßten. Ebenfalls zugegen war Wayne Ford, der Präsident des Fussballverbands von Guyana (GFF), der die Schlussansprache hielt.

Beim Kurs wurden medizinische Vertreter des GFF und der Region über die neusten Methoden zur Behandlung von Fussballverletzungen, Standards in der Verletzungsprävention sowie die medizinischen Leistungen und Vorgaben bei Turnieren informiert. FIFA-Instrukteur André Pedrinelli sagte: "Ich schätze es sehr, dass uns die FIFA zeigt, wie wir unsere Spieler am besten behandeln können." Andere Fussballverbände werden diesem Beispiel hoffentlich folgen und der FIFA so dabei helfen, die fussballmedizinische Versorgung zu verbessern und allen Spielern weltweit erstklassige Behandlungsmethoden zu gewährleisten.

Beim Kurs wurden verschiedenste Themen behandelt, wie die Aufgaben des Teamarztes, Mindestvorgaben für die medizinische Versorgung in Stadien, Verletzungsprävention, medizinische Untersuchungen vor Wettbewerben, Gehirnerschütterungen und Dopingbekämpfung. Auf dem Programm standen auch einige praktische Präsentationen etwa zu klinischen Untersuchungsmethoden, Fallstudien, Programmen und Übungen zur Verletzungsprävention sowie zur Diagnose von Verletzungen.

Die Notfallversorgung, etwa bei einem plötzlichen Herzstillstand, stand dabei besonders im Fokus. Den Teilnehmern wurde gezeigt, wie sie verletzte Spieler vom Spielfeld transportieren oder bei Nackenverletzungen oder Gehirnerschütterungen vorgehen müssen. Den Teilnehmern wurde ebenfalls erklärt, wie sie einen plötzlichen Herzstillstand erkennen und sofort per Herz-Lungen-Wiederbelebung und Defibrillation behandeln müssen. Präsentiert wurden auch vorbeugende Maßnahmen. Als Gedächtnisstütze wurden schließlich Poster zum plötzlichen Herzstillstand abgegeben.

Ebenfalls Thema war das FIFA-Diplom in Fussballmedizin, ein von internationalen Experten entwickelter kostenloser Online-Kurs mit 42 Modulen, der dabei helfen soll, die häufigsten Fussballverletzungen und -erkrankungen richtig zu diagnostizieren und zu behandeln.

Kursteilnehmer Dr. Kojo Sandiford betonte: "Mit dem hier erworbenen Wissen habe ich meine Kenntnisse und Fähigkeiten in der Sport- und insbesondere der Fussballmedizin zweifellos verbessert."