Freitag 04 Juni 2021, 07:47

Der FIFA-Präsident befürwortet Sportdiplomatie als effektives Instrument für sozialen Wandel

  • Gianni Infantino sprach bei einer Veranstaltung des Rates der Europäischen Union

  • Der FIFA-Präsident nannte die Vorzüge starker globaler Partnerschaften, aktiven Engagements und offener Dialoge

  • "Die Kraft des Fussballs zum Wohle der Gesellschaft zu nutzen, durch die Zusammenarbeit unserer Partnerschaften - das ist Sportdiplomatie in Aktion"

FIFA-Präsident Gianni Infantino hielt heute die Grundsatzrede in der Abschlusssitzung der Konferenz zur Sportdiplomatie. Die von der portugiesischen EU-Ratspräsidentschaft ausgerichtete Veranstaltung läutete eine neue Anstrengung zur Verbesserung der wirtschaftlichen, diplomatischen, politischen und sozialen Beziehungen der EU mit Nicht-EU-Mitgliedern ein und bot den Teilnehmern zwei Tage lang die Gelegenheit, die Rolle des Sports bei der Erreichung globaler Ziele zu diskutieren.

"Sportdiplomatie ist ein relativ neuer Begriff", sagte der FIFA-Präsident. "Ein neuer Begriff, der jedoch eine alte Praxis beschreibt: die Nutzung des Sports zur Verwirklichung politischer Ziele, um einen positiven sozialen Wandel zu bewirken. Die Kraft des Fussballs zum Wohle der Gesellschaft zu nutzen, durch die Zusammenarbeit unserer Partnerschaften - das ist Sportdiplomatie in Aktion."

Indem er Beispiele für Aktivitäten und Partnerschaften mit den Konferenzdelegierten teilte und einen Überblick über die FIFA-Vision 2020-2023 gab, untermauerte Präsident Infantino, wie Sportdiplomatie messbare und sinnvolle Fortschritte erzielen kann. "Wir sind stolz darauf, durch die Zusammenarbeit mit den FIFA-Mitgliedsverbänden, verschiedenen UN-Organisationen und über 100 Nichtregierungsorganisationen auf die Unterstützung der globalen Gesellschaften hinzuarbeiten", sagte der FIFA-Präsident.

"Ein wichtiges Ziel unserer Vision ist es, den Fussball in den Dienst der Gesellschaft zu stellen. Die Einführung von Mindeststandards für nachhaltige Infrastruktur zum Schutz der Umwelt, die Stärkung des Programms "Fussball für Schulen" und die Arbeit der FIFA-Stiftung sind nur einige Beispiele dafür."

Der Präsident ging auch auf andere Beispiele erfolgreicher Sportdiplomatie ein, darunter die Tatsache, in Iran erstmals Frauen als Zuschauerinnen bei Fussballspielen zugelassen wurden, sowie die Unterstützung von Menschenrechtsaktivisten und Journalisten in Russland während der FIFA Fussball-WM 2018™. Er sprach auch über die bedeutenden Fortschritte beim Schutz von Arbeitskräften im Vorfeld der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Katar 2022™, die auch von der Internationalen Arbeitsorganisation ILO und dem Internationalen Gewerkschaftsbund gelobt werden.

Der Präsident räumte ein, dass Sportdiplomatie ein langfristiges Unterfangen ist, und fügte hinzu, dass "das Setzen positiver Beispiele durch den Fussball den Weg zur Förderung der Gleichberechtigung, zur Wahrung der Menschenrechte und zum Aufzeigen der Notwendigkeit von Rechenschaft weisen wird. "Die neue FIFA ist entschlossen, in jedem Teil der Welt starke Allianzen zu bilden. Denn es ist meine tiefe Überzeugung, dass wir durch Engagement und nicht durch Ausgrenzung einen echten und dauerhaften Wandel erreichen können."