Freitag 06 März 2020, 08:32

Andrew Massey neuer Leiter der medizinischen Abteilung der FIFA

Nach Abschluss seiner Karriere als Fussballprofi in der irischen Liga begann Massey eine erfolgreiche Laufbahn in der Sportmedizin, in deren Verlauf er unter anderem als Mannschaftsarzt des Nationalteams für den irischen Fussballverband und zuletzt als Mannschaftsarzt des FC Liverpool tätig war.

Massey spricht über seine ersten Eindrücke nach Aufnahme der neuen Tätigkeit.

Was hat Sie nach einer Karriere auf internationaler und Vereinsebene bewogen, eine Stelle bei der FIFA anzutreten?

Aus medizinischer Sicht bietet diese Position die Möglichkeit, Veränderungen herbeizuführen. Auf Vereinsebene ist die Tätigkeit eines Arztes auf 25 Spieler beschränkt und bietet kaum Chancen, Einfluss auf die breite Öffentlichkeit zu nehmen. Die FIFA erreicht eine viel breitere Öffentlichkeit, und kann über die Festlegung von Richtlinien im Fussball Einfluss auf die Gesundheit von Spielern und Einzelpersonen nehmen.

Wie würden Sie die Rolle der FIFA im Bereich der Sportmedizin definieren?

Die FIFA kann auf allen Kontinenten Einfluss nehmen und betrachtet den Fussball als eine Aktivität, die einen hohen gesundheitlichen Nutzen haben kann. Von ihrer zentralen Position aus kann die FIFA durch die Förderung bewährter Methoden in der gesamten Fussballpyramide einen Beitrag zur Verbesserung der Weltgesundheit leisten. Die Rolle der FIFA besteht meiner Ansicht nach darin, die Sicherheit des Sports und der ihn ausübenden Spieler zu gewährleisten, und zwar mit besonderem Augenmerk auf Bildung und Ausbildung.

Welchen Nutzen kann Ihre Erfahrung für Ihre neue Funktion bei der FIFA haben?

Ich war bereits Fussballer und dann Mannschaftsarzt, und zwar auf Nationalteamebene und bei einem Spitzenklub. In meinem Werdegang finden sich aber auch Tätigkeiten als Sportmediziner auf akademischer Ebene sowie im Frauenfussball. Ich verfüge also auf allen Ebenen des Fussballs über weitreichende Erfahrungen im Bereich der klinischen Gesundheit von Spielern. Diese Kenntnisse der realen Situation im Fussball sind ganz entscheidend. Als Wissenschaftler glaube ich fest an den Wert wissenschaftlicher Studien als Grundlage für die Entwicklung von Richtlinien und Methoden. Das ist der Ansatz, den ich bei der FIFA verfolgen möchte, in dem Bewusstsein, dass die FIFA eine globale Marke mit globaler Reichweite ist.

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