Donnerstag 16 August 2018, 06:47

Weerden & Pattiwael: Befreundete Flügelflitzer

  • ​Weerden & Pattiwael: Traumduo auf dem Flügel und gute Freundinnen

  • A-Nationalmannschaft als Inspiration

  • In der Runde der letzten Acht wartet England

Ashleigh Weerden und Naomi Pattiwael sind das Traumduo auf dem Flügel in der niederländischen U-20-Frauennationalmannschaft und erinnern in ihrer Spielweise an die kongeniale Flügelzange Arjen Robben und Franck Ribery, die seit einem guten Jahrzehnt den FC Bayern München prägt und liebevoll Robbery genannt wird. "Einen Spitznamen haben wir nicht. Aber ich wurde da jetzt auf eine Idee gebracht", sagt Pattiwael lachend im Interview mit FIFA.com. "Ich weiß auch nicht, ob Ashleigh einen hat?" Hat sie nicht.

Dass die beiden so gut auf dem Platz harmonieren, hängt auch mit ihrer Beziehung außerhalb des Platzes zusammen. "Wir sind ziemlich gute Freundinnen und verstehen uns sehr gut", erklärt Weerden. "Wir geben uns auf dem Platz Tipps und helfen uns. Wir motivieren uns gegenseitig und ich kann manchmal etwas von ihr lernen. Sie ist eine sehr gute Spielerin."

Beide Akteurinnen stehen zum ersten Mal im globalen Rampenlicht und schafften mit ihrer Mannschaft sofort den Sprung ins Viertelfinale. Mit zwei Siegen und einer Niederlage belegten die Niederländerinnen am Ende der Vorrunde den zweiten Platz hinter Gastgeber Frankreich - und die beiden Freundinnen genießen jeden Augenblick.

"Vor so vielen Menschen im Stadion zu spielen und vor der Partie die Nationalhymne zu singen ist etwas, das ich nie vergessen werde", so Pattiwael und Weerden ergänzt: "Im Spiel gegen Frankreich war das Publikum einfach großartig und die Stimmung toll."

Das Traumduo will mehr

Die Beiden wollen nun den nächsten Schritt machen und – genauso wie die A-Nationalmannschaft, die 2017 erstmals die UEFA Frauen-Europameisterschaft gewinnen konnte – Geschichte schreiben. "Wir alle wollen so einen Erfolg feiern. Sie motivieren und inspirieren uns dazu, genau dasselbe zu erreichen", gibt die Nummer 11 der Niederlande zu Protokoll. "Das Wichtigste ist, in allen Spielen auf höchstem Niveau zu spielen. Wenn wir weiterkommen wollen, müssen wir in jedem Spiel die beste Leistung zeigen. Wir haben [in der Vorrunde] gegen drei völlig verschiedene Mannschaften gespielt und wir haben viel von allen Spielen gelernt. Ich denke, das hat uns noch besser gemacht."

Um das große Ziel zu erreichen, muss im Viertelfinale mit England die nächste Hürde überwunden werden. Die Young Lionesses wollen ebenfalls den Erfolg, nachdem sie 2002 und 2008 in der Runde der letzten Acht scheiterten. "Das Spiel gegen England wird nicht einfach sein – ganz im Gegenteil. Es wird ein hartes Spiel. Sie haben eine gute Mannschaft und gute Einzelspieler. Aber das haben wir auch. Wir werden sehen, wer der Bessere ist", zeigt sich Pattiwael selbstbewusst.

Weerden geht ebenfalls mit einem guten Gefühl ins Viertelfinale."Wir haben schon ein paar Mal gegen sie gespielt und es waren immer aufregende Partien. Ich denke, dass wir beide den Unterschied machen können. Ich denke, derjenige, der das erste Tor erzielt, kann dieses Ergebnis halten und das Spiel gewinnen..."

Um noch mal auf den Spitznamen zurückzukommen... Wie wäre es mit Pattiweer?

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