Montag 30 Juli 2018, 06:26

Freigang: "Gehen mit einem positiven Gefühl in das Turnier"

  • Laura Freigang nimmt zum zweiten Mal an einer U-20-Frauen-WM teil

  • Bei der gelungenen Generalprobe gegen die Niederlande (5:1) traf sie doppelt

  • "Ich habe gelernt, wie wichtig das Mannschaftsgefüge für den Erfolg ist"

So langsam steigt die Vorfreude auf die FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft im Land des neuen Weltmeisters. Und auch Laura Freigang verspürt dieses besondere Kribbeln, das jeder Sportler kennt, der vor einem großen Wettkampf oder Turnier steht. Dabei zählt sie mit  ihren gerade einmal 20 Jahren bereits zu den erfahreneren Spielerinnen im Kader der DFB-Juniorinnen. "Ich bin total aufgeregt – auch wenn es meine zweite WM ist. Es ist so ein tolles Erlebnis, dass man nicht so oft hat und ich freue mich total drauf", so die Stürmerin im Interview mit FIFA.com. "Es ist eine richtig coole Erfahrung. Aber wenn man zum ersten Mal dahinfährt, ist diese auch mit jeder Menge Aufregung verbunden. Es sind andere Eindrücke, andere Größen und ein anderes Land. Ich denke, dass ich als erfahrene Spielerin die Ruhe an andere weitergeben kann und, dass man es genießen soll."

Jeden Augenblick genießen, so wie Freigang vor zwei Jahren in Papua-Neuguinea. "Die schönste Erinnerung ist das Viertelfinale gegen Frankreich, weil wir in einem großen Stadion gespielt haben und unheimlich viele Zuschauer [9.314, Anm. d. Red.] da waren", blickt die Stürmerin positiv zurück, auch wenn für sie und ihr Team nach dieser Partie das Turnier beendet war. "Ich habe noch nie vor so vielen Zuschauern gespielt. Das Interesse im Land war sehr groß, und es wurde auf jede Aktion auf dem Spielfeld reagiert. Ich freue mich darauf mit meiner Mannschaft nach Frankreich zu fahren, Spaß zu haben und etwas erreichen zu können."

Der erste Schritt ist schon mal gemacht. Mit einer gelungenen Generalprobe im Rücken begibt sich die Elf von Trainerin Maren Meinert auf den Weg in die Bretagne. 5:1 wurde WM-Teilnehmer Niederlande im letzten Test besiegt – zwei Treffer gingen dabei auf das Konto von Freigang.

"Das letzte Spiel war für uns sehr wichtig, da wir nach dem Turnier in Frankreich etwas unzufrieden waren. Wir haben in den drei Spielen nicht wirklich gut abgeschnitten und wollten etwas gutmachen [0:3 gegen die USA; 0:2 gegen Frankreich und 4:1 gegen Haiti]. Wir haben uns selbst gezeigt, dass wir es besser können. Natürlich gibt es noch Dinge, an denen wir arbeiten müssen. Wichtig ist, dass wir mit einem positiven Gefühl in das Turnier gehen."

Mit der Gruppenphase folgt nun Schritt zwei - und der hat es in sich. Mit Nigeria, China VR und Haiti warten in Staffel D zwei alte Bekannte und ein Neuling auf Deutschlands U-20-Frauen. "Wir haben eine sehr interessante Gruppe – mit drei sehr verschiedenen Gegnern. Nigeria ist nicht nur von der Historie, sondern auch von der Art und Weise wie sie spielen, interessant. Diese unterscheidet sich von vielen Mannschaften. China und Nigeria, zwei unterschiedlichere Gegner kann es kaum geben", analysiert die 1, 72 Meter große Offensivkraft, die seit August 2016 für das Team der Pennsylvania State University spielte und kürzlich einen Vertrag bis 2021 beim viermaligen Europapokalsieger 1. FFC Frankfurt unterzeichnete.

"Ich bin sehr gespannt, wie wir das als Mannschaft lösen. Wir werden uns auf viele unterschiedliche Dinge einstellen müssen, um in der Gruppe erfolgreich zu sein. Wenn wir das schaffen, haben wir den Grundstein für kommende Spiele gelegt."

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