Mittwoch 23 November 2016, 08:52

Förderung von Sportjournalistinnen in Papua-Neuguinea

Die FIFA unterstützt aufstrebende aktive Sportjournalistinnen der Region mit einem Workshop, der im Rahmen der FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft in Papua-Neuguinea durchgeführt wird.

Ein Dutzend Teilnehmerinnen sind bei Women in News and Sport (WINS) dabei, einem Programm, das vom australischen Department für ausländische Angelegenheiten und Handel ins Leben gerufen wurde, um Journalistinnen der Asien-Pazifik-Region zu schulen und zu beraten.

Mit dem Programm, das eine breite Palette von Medienkompetenzen abdeckt, sollen die Teilnehmerinnen im Rahmen einer Sportveranstaltung betreut, Frauen im Sportbereich von der Elite bis zur Basis gefördert und ihrer Stimme in der Sportberichterstattung mehr Gewicht verliehen werden.

Papua-Neuguinea ist das erste Land, in dem WINS umgesetzt wird. An dem Programm nehmen auch Medienvertreterinnen aus Samoa und Tonga teil.

Am Mittwoch kamen die Teilnehmerinnen in Port Moresby in den Genuss einer breiten Palette von Vorträgen. Unter den Rednerinnen war auch die englische Nationalspielerin Alex Scott, die sich überdies für die #ENDviolence-Kampagne engagiert.

Weitere Rednerinnen waren Sarai Bareman, Frauenfussballdirektorin der FIFA; Tatjana Haenni, die stellvertretende FIFA-Direktorin der Abteilung Wettbewerbe und Leiterin der FIFA-Abteilung für Frauen-Wettbewerbe; Kari Seitz aus der FIFA-Schiedsrichterabteilung sowie Vera Pauw, die Leiterin der Technischen Studien-Gruppe (TSG) für Papua-Neuguinea 2016.

Außerdem wurden unter anderem die Bereiche TV-Übertragungen und Kommentare, Online-Journalismus und soziale Medien abgedeckt.

Unter den Teilnehmerinnen des Workshops war auch Mae Koime, zweimalige Olympiateilnehmerin im 100-Meter-Lauf, die sich nach ihrer aktiven Laufbahn eine Karriere im Kommunikationsbereich aufbauen möchte. Laut Koime bietet die Veranstaltung eine seltene Gelegenheit, sich eine breite Palette von Kompetenzen anzueignen.

"Ich möchte, dass im Anschluss noch andere Frauen, die im Sportjournalismus tätig sind, von dem profitieren, was ich hier gelernt habe", meint sie. "Für eine Kommunikationsbeauftragte und Journalistin ist es wichtig, dass Frauen teilnehmen. Die Arbeit bei diesem Turnier ist eine tolle Erfahrung für uns, denn Großveranstaltungen gibt es hier nur selten."

"Auch die Erfahrungen und der Werdegang von Sarai (Bareman), die ebenfalls aus der Pazifik-Region stammt, sind eine große Inspiration. Die meisten von uns Frauen haben in einem von Männern dominierten Umfeld ähnliche Erfahrungen gemacht. Ich hoffe, dass ich einiges von dem hier Erlernten in die Praxis umsetzen und für einen Wandel sorgen kann."

Abschließend fand Scott, die sich selbst mühsam hocharbeiten musste, inspirierende Worte zur Stärkung der Frauen: "Es geht darum, eine starke und unabhängige Frau zu sein und an die eigenen Fähigkeiten zu glauben."