Samstag 14 Oktober 2017, 05:05

Moha: Zidane als Inspiration

Mohamed Moukhliss gehört zu den treibenden Mittelfeldspielern Spaniens bei der FIFA U-17-Weltmeisterschaft Indien 2017. Dies stellte er am letzten Spieltag in Gruppe D beim Sieg gegen Korea DVR mit seinem Führungstreffer erneut unter Beweis.

Doch sein Beitrag reicht weit über eine simple Aktion in einer Partie hinaus. Denn Moha, wie er gerne genannt wird und auf sein Trikot drucken ließ, ist dafür zuständig, die Bälle zu verteilen - und damit wie in jeder spanischen Auswahl das neuralgische Zentrum des Teams.

Es reicht, ihn zu fragen, woher seine Liebe zum Fussball rührt, um sofort einige Dinge besser zu verstehen...

"Mir gefiel der Fussball wegen Zidane", sagt der 17-jährige Spielmacher im Gespräch mit FIFA.com. "An dem Tag, als ich ein von ihm signiertes Trikot von Real Madrid geschenkt bekam, wusste ich, dass ich Fussballer werden wollte."

"Ich war zwischen vier und fünf Jahre alt. Ein Freund meines Vaters besorgte es mir, und seitdem bewahre ich es in meinem Zimmer wie einen Schatz auf. Es ist das erste, was ich sehe, wenn ich aufstehe, zum Training oder zur Schule gehe. Und jeder, der nach Hause kommt, kann es sehen, aber niemand darf es anfassen."

So wie die Bälle, die er zugespielt bekommt und wieder an seine Teamkameraden verteilt. "Ich mache nur, was der Trainer von mir verlangt. Meine Aufgabe ist, meinen Teamkameraden zu helfen, den besten Pass zu finden. Deshalb zeige ich ihnen manchmal an, wohin oder wann sie passen sollen, so wie sie mir. Wir suchen für alle die besten Lösungen."

Nach dem Ausrutscher zum Auftakt gegen Brasilien scheint Spanien wieder zu dem Spiel zurückgefunden zu haben, dem sie den Titel als Europameister verdanken. "Wir konnten uns endlich an das Klima gewöhnen, und das hilft. Gegen Nordkorea haben wir gut gespielt. Diesen Weg müssen wir weitergehen."

Eine Kopie in der Nationalelf Moukhliss trägt die Rückennummer acht und teilt sich die Aufgaben im Mittelfeld mit Antonio Blanco, der die Trikotnummer sechs überstreift. Beide spielen bei Real Madrid und verstehen sich blind. So liegt es nahe, sie mit Xavi und Iniesta zu vergleichen, wegen der Art und Weise, wie sie den Rhythmus im spanischen Spiel diktieren.

"Manchmal kam der Vergleich wegen der Trikotnummern auf, die wir tragen, und weil wir in derselben Mannschaft spielen. So wie sie, als sie zusammen in der Nationalelf waren. Aber sie sind eine ganz andere Klasse von Spielern. Natürlich bewundere ich sie. Hoffentlich sind wir eines Tages auch nur die Hälfte dessen, was sie waren."

Um ihn besser kennenzulernen...

  • Über seine Wurzeln: "Meine Eltern sind Marokkaner, aber ich bin in Spanien geboren und habe mein ganzes Leben dort verbracht. Deshalb entschied ich mich für dieses Nationaltrikot."

  • Seine Beziehung zu Zidane heute: "Ich kenne ihn, manchmal kreuzen sich in der Ciudad Deportiva von Real unsere Wege. Wir plaudern dann ein wenig, er ist ein netter Kerl. Er bleibt mein Idol."

  • Ein anderes Trikot in der Schatzkammer? "Das von Álvaro Morata bei Juventus, als er das Champions-League-Finale gegen Real Madrid bestritt."

  • Welches Trikot fehlt in der Sammlung? "Das von Isco. Er gehört ebenfalls zu meinen Vorbildern, sowohl bei Real als auch in der Nationalelf. Immer langsam, aber eines Tages werde ich ihn darum bitten!

  • Ein Aspekt seine Spiels, der ihn auszeichnet? "Schnelles Denken und die Aktion zwei oder drei Sekunden, bevor ich passe, zu sehen."

  • Ein Aspekt, den es zu verbessern gilt? "Alles. Mit 17 Jahren muss ich alles noch verbessern."