Sonntag 17 November 2019, 11:00

Kapitän von 2005: Brasilien gegen Mexiko mit übersteigertem Selbstvertrauen

  • Brasilien und Mexiko nach 14 Jahren wieder im Endspiel der U-17-WM

  • Mexiko gewann 2005 und blickt positiv auf die Partie zurück

  • Denílson, Kapitän Brasiliens im Jahr 2005, spricht mit FIFA.com über das Finale

Die Rivalität zwischen Brasilien und Mexiko hat sich in den letzten 20 Jahren intensiviert, denn die beiden Teams trafen dreimal im Finale internationaler Wettbewerbe aufeinander, unter anderem bei der FIFA U-17-Weltmeisterschaft 2005. Alle drei Endspiele hatten eines gemein: Die Mexikaner setzten sich gegen die Südamerikaner durch. Vor diesem Hintergrund treten die beiden Teams am Sonntag im Finale der U-17-WM 2019 in Brasília gegeneinander an.

Mexiko sicherte sich den ersten seiner beiden Weltmeistertitel in dieser Altersklasse im Jahr 2005 in Peru und traf im Finale damals ebenfalls auf Brasilien. Beim 3:0-Sieg der Mexikaner im Nationalstadion in Lima trugen sich Carlos Vela, Omar Esparza und Ever Guzmán in die Torschützenliste ein.

FIFA.com sprach mit Denílson, im Finale von 2005 Kapitän der Seleção, über das damalige Spiel. Der Mittelfeldspieler stellt eine interessante Theorie für den Grund der brasilianischen Niederlage auf.

"Als wir ins Finale eingezogen sind, wussten wir, dass wir auf Mexiko treffen würden. Wir respektierten die Mexikaner zwar, aber einige Teams, einige Spieler dachten, dass die Partie schon gewonnen sei. Das war auch bei unserer Mannschaft so. Wir wussten natürlich, dass wir gut spielen und kämpfen mussten, aber im Grunde dachten wir, wir hätten den Sieg schon in der Tasche. Und dann kam es ganz anders."

"Giovani [dos Santos] machte den Unterschied. Carlos Vela erzielte den ersten Treffer, und das hat uns emotional aus der Bahn geworfen. Nach dem zweiten Tor der Mexikaner hatte unser Team dann Auflösungserscheinungen", meint Denílson mit Blick auf den 2:0-Vorsprung der Mexikaner in der ersten Halbzeit. "Mexiko hatte eine kampfstarke Truppe und den Sieg verdient."

dshdbotx5xeq193xcz2e.jpg

Denílson selbst wurde ein Jahr später vom FC Arsenal unter Vertrag genommen. Beim Londoner Klub spielte damals auch der Mexikaner Carlos Vela, der ihm im Finale in Peru gegenübergestanden hatte. Die Kollegen bei den Gunners sprachen häufig über das Finale. "Wir haben immer wieder Scherze darüber gemacht, immer mit sportlicher Fairness. Es war gut, ihn als Teamkollegen zu haben."

ce1tbo5gtgioe5yxk0dt.jpg

🏆 Andere Endspiele

FIFA Konföderationen-Pokal 1999 Mehr als 110.000 Zuschauer fanden sich im Aztekenstadion zu einem epischen Finale ein. Brasilien trat mit Stars wie Ronaldinho, Dida, Alex und Zé Roberto an. Doch das hochklassige Team um Cuauhtemoc Blanco, der beim 4:3-Sieg Mexikos einen Treffer erzielte, sollte sich am Ende durchsetzen. Die weiteren Torschützen auf mexikanischer Seite waren Miguel Zepeda (zwei Treffer) und José Manuel Abundis. Für Brasilien waren Serginho, Roni und Zé Roberto erfolgreich.

Olympische Spiele 2012 Das Finale des Olympischen Fussballturniers 2012 fand im legendären Wembley-Stadion statt. Die Brasilianer mit Neymar, Marcelo und Thiago Silva waren favorisiert. Doch in diesem Fall strahlte Oribe Peraltas Stern am hellsten, als die Mexikaner sich mit 2:1 durchsetzten. Er erzielte beide Treffer und sicherte seinem Land zum ersten Mal die Goldmedaille. Das Tor für Brasilien markierte Hulk.

⚽ U-17-WM

2009 und 2013 Nach dem Finale von 2005 standen sich die beiden Länder noch zweimal im Rahmen der U-17-WM gegenüber. 2009 setzte sich Mexiko in der Gruppenphase mit 1:0 durch. Torschütze war Miguel Basulto. 2013 hatten die Mexikaner im Viertelfinale das bessere Ende für sich. Nach einem 1:1 in der regulären Spielzeit (Tore von Iván Ochoa und Nathan) gewannen sie die Partie im Elfmeterschießen.