Mittwoch 04 Oktober 2017, 05:00

Indisches Schicksal für die Stars von morgen

  • Alles, was Sie über Indien 2017 wissen müssen!

  • Zweifacher Titelträger Nigeria wird seine Krone nicht verteidigen

  • Wer ist der Ronaldinho, Neymar, Iniesta, Buffon oder Kroos von morgen?

Was wäre bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Brasilien 1950™ wohl passiert, wenn der Antrag Indiens angenommen worden wäre? Das Land hätte seinen ersten Auftritt auf der weltweiten Bühne gefeiert und vielleicht sogar Spiele gewonnen. Eine ganze Nation hätte sich für den Sport begeistert, in dem elf Spieler mit Stollen einem Ball hinterherjagen. Aber genau das war ja das Problem: Indien stellte damals den Antrag, barfuß zu spielen! Die Bitte wurde abgelehnt, die Inder nahmen an jenem Wettbewerb nicht teil. Und auch an keinem anderen in den folgenden Jahren. Der Fussball fristete in einem ansonsten sportbegeisterten Land ein Dasein im Hintergrund.

Doch 2017 ändern sich die Dinge, und für einige Wochen ist König Fussball anlässlich der FIFA U-17-Weltmeisterschaft auch in Indien der unbestrittene Souverän. Indien heißt 23 Teams aus der ganzen Welt willkommen, die alle - mit Schuhen! - darum kämpfen werden, den Pokal in die Höhe zu stemmen. FIFA.com präsentiert kurz vor Beginn des Turniers alles Wissenswerte rund um den Wettbewerb.

Praktische Infos Datum: 6. - 28. Oktober Teilnehmer: 24 Mannschaften aus den sechs Konföderationen der FIFA, aufgeteilt in sechs Gruppen. Format: Die zwei Gruppenbesten sowie die vier besten Drittplatzierten qualifizieren sich für das Achtelfinale. Geschichte: Es ist die 17. Auflage des Turniers. Die erste fand 1985 in China VR statt, die letzte 2015 in Chile.

Wissenswertes

  • Nigeria, zweifacher Titelhalter und fünffacher Weltmeister, scheiterte in der kontinentalen Qualifikation. Der letzte Sieger, dem dieses Schicksal widerfuhr, war der U-17-Weltmeister von 2009, die Schweiz, die 2011 nicht dabei war. Afrika wird durch Mali, zweifacher Vizeweltmeister, Ghana, Guinea und Niger vertreten.

  • Vier ehemalige Weltmeister werden in Indien mit von der Partie sein: Brasilien (1997, 1999, 2003), Ghana (1991, 1995), Mexiko (2005, 2011) und Frankreich (2001). Außer Nigeria sind Russland (1987), Saudiarabien (1989) und die Schweiz (2009) die drei anderen ehemaligen Gewinner, die abwesend sind.

  • Die Ozeanien-Zone entsendet zum ersten Mal zwei Vertreter. Während Neuseeland zu den Stammgästen zählt, ist Neukaledonien ein Debütant bei einem FIFA-Turnier.

  • Mit Spannung wird der Auftritt Englands erwartet, dessen Jugendauswahlen ein goldenes Zeitalter erleben. Die U-20 hat früher in diesem Jahr die FIFA U-20-Weltmeisterschaft gewonnen, die U-19 ist in ihrer Alterskategorie Europameister geworden und die U-21 erreichte das Halbfinale des kontinentalen Wettbewerbs. Die U-17-Auswahl wiederum reist als Vize-Europameister nach Indien.

Drei Gründe, das Turnier zu verfolgen 

  • Weil die zukünftigen Stars des Fussballs ihre ersten Schritte auf der weltweiten Bühne gehen. Neymar, Andrés Iniesta, Ronaldinho, Toni Kroos, Nwankwo Kanu oder Gianluigi Buffon sind nur einige der Namen, die in der U-17 erstmals bei einem weltweiten Turnier zu hören waren, bevor sie in den höheren Kategorien brillierten.

  • Weil es eine gute Gelegenheit ist, Indien kennenzulernen, eines der faszinierendsten Länder der Welt! Entdecken Sie das Gastgeberland sowie die sechs Städte, in denen die Spiele stattfinden werden - Goa, Guwahati, Kochi, Kolkata, Navi Mumbai und New Delhi - in unserem Bereich "Reiseziel". Sollten Sie das Glück haben, während des Turniers vor Ort zu sein, [vergessen Sie nicht, Tickets zu reservieren!](tickets.india2017wc.com/)

  • Weil zum ersten Mal bei einem Männerturnier auch Frauen als Schiedsrichterinnen nominiert wurden.

Nahaufnahmen In den letzten Wochen hat FIFA.com Spieler und Trainer porträtiert, die bei diesem Turnier auf sich aufmerksam machen werden. Hier können Sie sich auf den neusten Stand bringen: - Jann-Fiete Arp (Stürmer aus Deutschland) - Soumaïla Tiemogo (Nationaltrainer von Niger)

Takefusa Kubo (Stürmer von Japan)

  • Malik Karaahmet (Stürmer von Türkei)