Samstag 07 Oktober 2017, 12:37

Indien richtet den Blick nach vorn

  • Enttäuschung nach Niederlage im Auftaktspiel gegen die USA

  • Torhüter Dheeraj Moirangthem sieht Lerneffekt

  • Am Montag trifft Indien im zweiten Gruppenspiel auf Kolumbien

Am Freitagabend konnten die Fans im Jawaharlal Nehru Stadium in New Delhi endlich das Debüt Indiens bei einem FIFA-Turnier erleben. Das Auftaktspiel in Gruppe A bei der FIFA U-17-Weltmeisterschaft gegen die USA war mit großer Spannung erwartet worden. Sogar Indiens Premierminister Narendra Modi war zu diesem Anlass ins Stadion gekommen.

Es gab die Hoffnung, dass der Gastgeber möglicherweise sogar mit einem Erfolg in das Turnier starten könnte. Doch die jungen U.S.-Amerikaner ließen nichts anbrennen und setzten sich trotz der lautstarken indischen Fans, die ihr Team während der gesamten Partie unterstützten, mit einem ungefährdeten 3:0-Sieg durch.

"Das war für uns die wohl schwerste Partie, denn es war unser erstes Spiel bei einem FIFA-Turnier und wir spielten vor einer großen Zuschauermenge", so Indiens Torhüter Dheeraj Moirangthem nach dem Spiel gegenüber FIFA.com. "Natürlich ist das 0:3 ein enttäuschendes Ergebnis für uns. Eigentlich hätten wir viel besser abschneiden können. Aber wir haben heute viel gelernt und wollen daher in den nächsten Spielen etwas gut machen und unsere Taktik besser umsetzen."

Nun müssen die Inder die erste Partie abhaken und den Blick nach vorn richten. Am Montag treffen sie im zweiten Gruppenspiel auf Kolumbien, das zum Auftakt mit 0:1 gegen Ghana verlor. Beide Teams benötigen also dringend die ersten Punkte. Dheeraj sieht im nächsten Spiel eine Chance für Indien, sich deutlich stärker zu präsentieren.

"Heute war für uns alles anders, denn wir haben zum ersten Mal vor so vielen Zuschauern gespielt. Die Spieler waren zu Beginn ziemlich nervös", meint er. "Jetzt sind wir schon ein bisschen daran gewöhnt. Hoffentlich zeigen die Spieler nun mehr Selbstvertrauen und spielen noch engagierter. Wir müssen alles geben."

Indiens portugiesischer Trainer Luis Norton de Matos ist sich der Auswirkungen des Turniers auf die Entwicklung des Fussballs in Indien durchaus bewusst.

"Für uns ist in erster Linie wichtig, dass wir in jedem Spiel etwas lernen", so Matos. "Der indische Fussballverband und die Regierung haben einen Zukunftsplan entwickelt. Diese WM ist der Ausgangspunkt für die künftige Entwicklung. Nachdem die Spieler auf die Erfahrungen aus dem ersten Spiel zurückblicken können, gehen sie hoffentlich mit mehr Selbstbewusstsein in das nächste Spiel, da sie wissen, was sie zu erwarten haben."