Donnerstag 31 Oktober 2019, 01:12

Frankreichs Nachwuchs inspiriert von Brasilien

  • Frankreichs U-17 genießt das Leben in Brasilien

  • Les Bleuets sicherten sich den zweiten Sieg bei der FIFA U-17-Weltmeisterschaft

  • Kalimuendo-Muinga und Pembele gaben dem Erfolg eine brasilianische Note

Die Franzosen haben eine kleine Schwäche für den brasilianischen Fussball. Schließlich war es die Seleção, gegen die Les Bleus zwei ihrer besten Auftritte bei einer FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ hinlegten, nämlich im Finale der Auflage von 1998 und im Viertelfinale der Auflage von 2006 in Deutschland.

"Leider war ich noch nicht geboren, als wir unsere erste WM zu Hause gewonnen haben", meint Arnaud Kalimuendo-Muinga, Stürmer der französischen U-17-Auswahl, im Gespräch mit FIFA.com. "Beim Viertelfinale 2006 war ich gerade erst vier Jahre alt, aber ich weiß natürlich alles darüber. Da war das Tor von Thierry Henry, der unglaubliche Auftritt von Zinédine Zidane und einiges mehr. Brasilien inspiriert uns!"

Am Mittwoch hieß Frankreichs Gegner bei der FIFA U-17-Weltmeisterschaft™ nicht etwa Brasilien, sondern Republik Korea. Doch offensichtlich weckt die Tatsache, dass das Turnier im Land von Legenden wie Pelé, Zico und Garrincha stattfindet, bei den Spielern von Jean-Claude Giuntini den Wunsch zu glänzen.

"Wer Fussball liebt, liebt Brasilien", bestätigt der Pariser und gibt Ronaldo, Neymar und Ronaldinho als seine drei Lieblingsspieler an. "Eine WM ist an sich schon ein Motivationsfaktor, aber die Tatsache, dass sie hier stattfindet, macht das Ganze noch reizvoller. In diesem Land ist der Fussball wirklich überall anzutreffen, an jeder Straßenecke, und er ist ständig Gesprächsthema. Es stimmt schon, dass wir unsere Sache hier unbedingt gut machen wollen!"

Die französische Nummer sieben wusste beim 3:1-Sieg des Teams gegen die Republik Korea am Mittwoch auf jeden Fall zu beeindrucken. Mit seinen hervorragenden Dribblings, seinem gekonnten Passspiel und seinen intelligenten Vorstößen hat Kalimuendo-Muinga den Zuschauern in Goiânia einiges geboten und die Bleuets mit einem gelungenen Abschluss in der 17. Minute auf den richtigen Weg gebracht. Drei Minuten vor der Halbzeitpause baute der Verteidiger Timothée Pembele, der selbst einen brasilianisch anmutenden Auftritt hinlegte, die Führung der Franzosen aus.

"Ich mache gern Druck nach vorn, und Sie werden es wahrscheinlich nicht überraschend finden, dass meine Vorbilder Dani Alves und Marcelo sind. Sie zögern keine Sekunde, wenn es darum geht, sich in den Angriff einzuschalten", so der offensiv ausgerichtete Außenverteidiger. Seinem Trainer ist das natürlich bewusst: "Timothée, nicht zu weit nach vorn!" Diesen Ausruf hörte man von Giuntini im Laufe der Partie mehrmals. "Das frustriert mich überhaupt nicht", meint Pembele. "Das sind Anweisungen, die dem Wohl der Mannschaft dienen. Ich respektiere unseren Trainer. Er ist der Boss."