Montag 13 August 2018, 11:11

Hayes blickt zurück auf ein unvergessliches Jahr

  • Emma Hayes ist zum zweiten Mal in Folge als The Best – FIFA-Welttrainer - Frauen nominiert

  • Sie führte Chelsea zum Double und bis ins Champions-League-Halbfinale

  • All das erreichte sie während ihrer Schwangerschaft

Schlüsselmomente

·         Sieg gegen Bayern München "Dieser Sieg gegen eine deutsche Spitzenmannschaft (im Sechzehntelfinale der Champions League) war ein sehr wichtiger Moment für den Klub. Das war hartes Spiel."

·         Sieg gegen Manchester City "Wir haben Manchester City aus dem FA Cup geworfen. Dieses Jahr haben wir diese große Hürde überwunden und Manchester City geschlagen. Das war ein sehr wichtiger Wendepunkt."

Neben all den Herausforderungen auf dem Spielfeld und dem Vorstoß bis ins Halbfinale der UEFA Champions League der Frauen musste Hayes allerdings auch einen traurigen Verlust hinnehmen. Von den Zwillingen Harry und Albie überlebte nur Harry. Mitten in der entscheidenden Phase der Saison entschied Hayes, den Tod Albies vor dem Team zu verheimlichen. Sie weiß, dass sie diesen Verlust wohl niemals vollständig verschmerzen wird. Doch sie weiß auch, dass Harry ein großer Segen für ihr Leben ist.

Kurzerhand nahm sie das Baby mit zu den Vorbereitungsreisen Chelseas nach Montpellier und Barcelona. "Er war in den ersten Wochen seines Lebens schon zwei Mal im Ausland", so Hayes. "Ich hoffe, dass es für ihn so weiter geht, dass er ein echter Globetrotter wird!"

Der kleine Harry weiß indes noch nicht, dass seine Mutter etwas ganz Besonderes leistet. Schließlich ist sie zum zweiten Mal in Folge als eine der besten zehn Trainerinnen im Frauenfussball nominiert. Darauf ist sie zu Recht stolz.

"Wenn ich mir diese Liste der Trainerinnen und Trainer anschaue, dann ist es tatsächlich etwas ganz Besonderes, dass ich dabei bin", sagt sie voller Stolz. "Ich komme nicht aus einer besonders privilegierten Familie. Dass ich es trotzdem so weit nach oben geschafft habe, überrascht mich selbst zwar nicht, denn ich war stets davon überzeugt. Doch es erinnert mich auch daran, dass man im Leben alles erreichen kann, wenn man es nur will. Dieses Gefühl wird durch die Nominierung bestärkt."

Nachdem sie ihre Karriere als Spielerin aufgrund einer Verletzung viel zu früh beenden musste, ist die mittlerweile 41-Jährige bereits die Hälfte ihres Lebens als Trainerin aktiv und hat dabei so ziemlich jede Rolle ausgefüllt. "Es muss auch Rückschläge geben. Meine Karriere verlief keineswegs in gerader Linie an die Spitze", erinnert sie sich. "Es gab durchaus Enttäuschungen. Ich habe viele Fehlschläge erlebt und unzählige Fehler gemacht. Als Trainerin habe ich wirklich keinen einzigen Schritt ausgelassen. Genau diesen Weg muss man gehen, um zu den Besten zu gehören."