Mittwoch 23 November 2016, 09:15

Kraft und Hartnäckigkeit bescheren Kekana den Erfolg

Manchmal hilft einfach nur üben, üben und nochmals üben. Dafür ist das außergewöhnliche Tor des Südafrikaners Hlompho Kekana im Qualifikationsspiel für den CAF Afrikanischen Nationen-Pokal 2017 gegen Kamerun ein weiterer Beweis.

Beim Stande von 1:1 ließ der Mittelfeldspieler mit einen Schuss der Extraklasse dem gegnerischen Torhüter N'dy Assembe keine Chance. Er luchste Aurelien Chedjou den Ball ab, stürmte ein paar Meter vor und jagte die Kugel dann noch aus der eigenen Hälfte heraus mit perfekter Präzision in Richtung Tor. Kameruns Schlussmann, der weit vor seiner Linie stand, konnte nur machtlos zusehen, wie sich der Ball ins Netz senkte.

Betrachtet man nur dieses Tor, scheint es ein echter Glückstreffer zu sein. Doch Kekana hatte monatelang dafür trainiert. "Ich hatte schon mehrfach versucht, ähnliche Tore für meinen Klub zu schießen, aber es hat nie geklappt", so Kekana nach dem Spiel. "Beim Training habe ich jedes Mal zehn und mehr Bälle aus der Distanz in Richtung Tor gejagt, aber keiner ging rein. Es war frustrierend.

Ich achte immer darauf, ob die Torhüter bei gegnerischen Angriffen von der Linie weggehen. Nachdem ich den Ball von Kamerun erobert hatte, blickte ich kurz auf und sah, dass der Torhüter sehr weit vor der Linie stand. Da habe ich alles auf eine Karte gesetzt. Glücklicherweise landete der Ball dieses Mal im Netz!"

Auch Südafrikas Nationaltrainer Ephraim 'Shakes' Mashaba war sichtlich perplex. "Alle hatten einen Pass zu Tokelo Rantie erwartet, der nach vorn stürmte", meinte der erfahrene Coach. "Doch Kekanas Überblick war brillant. Er sah den Keeper weit vor der Linie und hatte den Mut, es zu versuchen. Ich habe ja schon viele sehr schöne Tore erlebt, aber so etwas wie das habe ich noch nie gesehen."

"Mit solchen Toren gewinnt man Auszeichnungen", so der Trainer weiter und macht damit klar, wie er beim FIFA Puskás-Preis abstimmen wird. "Wenn er damit nichts gewinnt, dann weiß ich es auch nicht."