Sonntag 13 Dezember 2020, 22:05

Die Finalisten hinterlassen Spuren

Die Finalisten für die The Best FIFA Football Awards™ wurden am 10. Dezember bekanntgegeben. Wie haben die Anwärter auf die prestigeträchtigen Auszeichnungen ihre Nominierung auf dem Spielfeld gefeiert? FIFA.com analysiert ihre Leistungen auf der Zielgeraden der Zeremonie, die am 17. Dezember in Zürich stattfindet.

Lyon – Neun Gründe zu feiern

Vier Tage nach dem 3:2-Auswärtssieg gegen Juventus Turin in der UEFA Women's Champions League ging es für Olympique Lyon mit dem Ligabetrieb weiter. Der Klub empfing Issy FF. Obwohl Wendie Renard, Finalistin der Auszeichnung The Best – FIFA-Weltfussballerin, nicht dabei war, machten die Fenottes nicht viel Federlesen und fertigten Issy mit 9:0 ab. Sarah Bouhaddi, Anwärterin auf den Titel The Best – FIFA-Welttorhüterin, war nicht häufig gefordert, doch wenn sie gebraucht wurde, war sie zur Stelle.

Was Jean-Luc Vasseur betrifft, einen der drei Finalisten für den Titel des FIFA-Welttrainers – Frauen, so hat er das bestätigt, was er kurz zuvor im Gespräch mit FIFA.com angedeutet hat, als er sagte, man müsse "andere Lösungen finden" um den Ausfall von Leistungsträgerinnen zu kompensieren. Ada Hegerberg rekonvaleszent? Vasseur setzt Nikita Parris in der Sturmspitze ein und sie erzielt gegen Issy vier Treffer. Die beiden Stamminnenverteidigerinnen Wendie Renard und Griedge Mbock Bath sind nicht verfügbar? Er stellt Kadeisha Bachanan und Saki Kumagai auf, die vor der letzten Bastion Bouhaddi nichts anbrennen lassen.

Damit setzte Lyon sich in der Division 1 wieder an die Tabellenspitze, musste die Spitzenreiterposition jedoch am folgenden Tag an Paris Saint-Germain mit Christiane Endler abgeben. Die Torfrau konnte beim 5:0 ihres Teams gegen Le Havre eine ruhige Kugel schieben, und PSG erringt mit einem Punkt Vorsprung auf OL den Herbstmeistertitel.

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In England konnte sich der von Emma Hayes trainierte FC Chelsea auf dem Rasen gegen Brighton & Hove Albion durchsetzen (0:1), nachdem das Team drei Tage zuvor in der Champions League einen 5:0-Kantersieg gegen Benfica Lissabon gelandet hatte. Die Dänin Pernille Harder, zum ersten Mal Finalistin für die Auszeichnung The Best – FIFA-Weltfussballerin, lieferte die Vorlage für den Siegtreffer von Sam Kerr. Die Blues, die in der Tabelle hinter Manchester United auf dem zweiten Platz rangieren, setzen ihre beeindruckende Positivserie mit dem 29. Spiel ohne Niederlage fort. Manchester City mit Lucy Bronze konnte derweil einen wichtigen Erfolg gegen Arsenal WFC landen und rangiert nun mit einem Punkt Rückstand auf die Gunners auf Platz vier.

Bei den Männern konnte Marcelo Bielsa, nominiert für die Auszeichnung zum The Best – FIFA-Welttrainer – Männer, seine Präsenz im Spitzentrio nicht wie erwartetet mit einem Erfolg auf dem Spielfeld feiern. Der Argentinier musste eine Heimniederlage seines Klubs Leeds United gegen West Ham United hinnehmen (1:2). Das war für den Aufsteiger die zweite Niederlage in Folge, und das Team belegt nun in der Premier League den 14. Tabellenplatz, allerdings mit einem komfortablen Vorsprung auf die Abstiegsränge.

FC Bayern – Rettung durch Finalisten

Der ebenso wie Bielsa für die Auszeichnung des FIFA-Welttrainers nominierte Jürgen Klopp befindet sich mit dem FC Liverpool in einer wesentlich komfortableren Position, nämlich auf Platz zwei. Allerdings konnte er mit seinem Klub nicht vom Ausrutscher des Tabellenführers Tottenham Hotspur profitieren, weil die Reds auswärts gegen Fulham ebenfalls Punkte liegenließen (1:1). Alisson Becker, noch im Rennen um die Trophäe des FIFA-Welttorhüters, hat für den amtierenden Meister mit zahlreichen Glanzparaden die Kastanien aus dem Feuer geholt und Schlimmeres verhindert.

Der letzte Anwärter auf die Auszeichnung des FIFA-Welttrainers, Hans-Dieter Flick, kam im Auswärtsspiel gegen Union Berlin über ein enttäuschendes – und unerwartetes – Remis nicht hinaus (1:1). Doch die Angelegenheit hätte für den Trainer des FC Bayern München durchaus noch schlechter ausgehen können, wenn zwei weitere Finalisten der The Best FIFA Football Awards nicht ihr ganzes Talent in die Waagschale geworfen hätten. Im Angriff versenkte Robert Lewandowski das Kunstleder zum Ausgleichstreffer in den Maschen. Nach guter Vorarbeit von Kingsley Coman auf der linken Flanke stand der Pole frei und schoss zu seinem 13. Saison (in zehn Spielen!) ein.

Auf der anderen Seite des Spielfelds erwies sich Manuel Neuer ebenfalls als entscheidend, insbesondere als er gegen Ende das Remis mit einer Glanzparade gegen Keita Endo und einer Doppelparade gegen Marvin Friedrich festhielt, der den Siegtreffer auf dem Fuß hatte.

Jan Oblak, der dritte Torwart im Rennen um die individuelle Auszeichnung, stand zwischen den Pfosten von Atlético Madrid vor einer Herausforderung, denn der Gegner war kein Geringerer als Lokalrivale Real. Dabei bewies er ein ums andere Mal seine Klasse, gegen einen Kopfball von Casemiro, der flach am linken Pfosten vorbei ins Tor strich, war er jedoch machtlos. An den linken Pfosten prallte der Ball zunächst auch nach einem Schuss von Dani Carvajal, traf dann jedoch Oblaks Rücken und wurde ins Netz abgefälscht. Der Slowene kassierte damit erst die Gegentreffer Nummer drei und vier in dieser Saison, doch sie sorgten dafür, dass die Positivserie der Colchoneros in La Liga riss.

Auch im Offensivsektor konnte sich ein Kandidat für die The-Best-Auszeichnungen nicht durchsetzen. Der Uruguayer Luis Suárez, Finalist für den Puskás-Preis, wusste nur selten zu glänzen und wurde 20 Minuten vor Schluss ausgewechselt. Einige Stunden später kam auf der anderen Seite des Atlantischen Ozeans sein Landsmann Giorgian De Arrascaeta zum Einsatz, der ebenfalls für das schönste Tor des Jahres nominiert ist. Er fuhr mit Flamengo Rio de Janeiro einen 4:1-Sieg gegen den FC Santos ein. Der Klub bleibt damit auf Tabellenplatz drei.

Der dritte Anwärter auf diese Auszeichnung ist Son Heungmin, der mit Tottenham Hotspur auswärts bei Crystal Palace antrat (1:1). Er zeichnete sich auch in diesem Spiel wieder aus, diesmal mit einer Torvorlage für Harry Kane.

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Ronaldo und Messi bleiben im Rhythmus

In Italien feierte Cristiano Ronaldo sein 100. Spiel für Juventus Turin standesgemäß mit zwei Elfmetertoren, die der Alten Dame den Sieg bescherten. Außerdem zog der Portugiese damit mit Zlatan Ibrahimovic an der Spitze der Torjägerliste gleich (zehn Treffer). Der dritte Finalist für die Auszeichnung The Best – FIFA-Weltfussballer, Lionel Messi, spielte ebenfalls eine entscheidende Rolle, als er die Kugel in der Partie gegen UD Levante am langen Pfosten im Netz versenkte und dem FC Barcelona damit einen wertvollen Heimsieg bescherte (1:0). Für den Argentinier war es das 600. Tor in den Reihen der Blaugrana seit er bei den Katalanen das Trikot mit der Rückennummer zehn trägt.

Die Gewinnerinnen und Gewinner in allen Kategorien, einschließlich des FIFA-Fanpreises und des FIFA-Fairplay-Preises, werden am 17. Dezember 2020 ab 19.00 Uhr MEZ in einer TV-Show gekürt.

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