Freitag 20 November 2020, 15:15

Die FIFA/FIFpro World 11 der Männer - ein Jahr danach

  • Wie lief das letzte Jahr für die FIFA/FIFPro World11 der Männer 2019?

  • Verletzungsprobleme bei den Einen

  • Torjagd bei den Anderen

Im September des vergangenen Jahres wurde die FIFA/FIFPro World11 - Männer 2019 in Mailand vorgestellt. Doch wie erging es diesen elf Spielern in den letzten rund 13 Monaten? Hatten sie ein gutes Jahr? Gab es Probleme? Wie sind ihre Aussichten, dieses Jahr erneut in dieser prestigeträchtigen Auswahl zu stehen?

Alisson (Torwart, Liverpool FC)

Im Sommer war es soweit – Alisson feierte mit Liverpool FC die so lange ersehnte Meisterschaft in der Premier League, nachdem die Reds vor der Corona-bedingten Pause eine fantastische Serie gespielt hatten. Kurz nach seiner Auszeichnung zum FIFA-Welttorhüter 2019 gewann er mit Liverpool auch noch die FIFA-Klubweltmeisterschaft. Im September 2020 hielt er beim 2:0 gegen Chelsea außerdem erstmals einen Strafstoß für Liverpool.

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Matthijs de Ligt (Verteidiger, Juventus)

Zwar feierte De Ligt mit Juventus im Sommer dieses Jahres die italienische Meisterschaft, doch das Ausscheiden im Achtelfinale der UEFA Champions League gegen Lyon trübte das Gesamtbild der letzten Spielzeit doch ein wenig. Mit der niederländischen Nationalmannschaft erreichte er gegen England zwar das Finale der neuen UEFA Nations League (und traf dabei per Kopf), das allerdings dann gegen Portugal verloren ging. Schlimmer noch: Seit August fehlte er der Alten Dame nach einer Schulteroperation – er soll nun aber wieder fit sein.

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Marcelo (Verteidiger, Real Madrid)

Schon die zweite Hälfte der Saison 19/20 verlief nicht gerade ideal für den dynamischen Linksfuß, der insgesamt nur auf 15 Ligaspiele kam, sich aber mit Madrid über den Ligatitel freuen durfte, den man zuletzt 2017 feiern konnte. Kleinere Verletzungen machten ihm in den letzten Monaten immer wieder zu schaffen, so dass er in der laufenden Spielzeit nur fünf Pflichtspiele bestritt und auch öfter mal auf der Bank Platz nehmen musste.

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Sergio Ramos (Verteidiger, Real Madrid)

Für Sergio Ramos dagegen scheint es kein Nachlassen zu geben: Klar, gegen die Schweiz vergab er letzte Woche erstmals überhaupt zwei Elfmeter in einem Spiel. Aber bleibender ist doch die Tatsache, dass er mit mittlerweile 178 Länderspieleinsätzen Gigi Buffon als europäischen Rekordnationalspieler überholen konnte. Im Verein, mit dem er im Sommer Meister wurde, ist er die alles überstrahlende Figur – so wurden sechs der letzten sieben Partien in der Champions League ohne ihn verloren. War er dabei, verlor Madrid nur eines der letzten zwölf Spiele in diesem Wettbewerb.

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Virgil van Dijk (Verteidiger, Liverpool FC)

Momentan, so viel ist klar, geht es Van Dijk nicht besonders, denn er fehlt seit Mitte Oktober mit einer Kreuzbandverletzung. Seine Rückkehr wird noch monatelang auf sich warten lassen, was bei seinem Verein Bestürzung hervorgerufen hat – gilt der lange Niederländer doch als Herz und Seele nicht nur der Liverpool-Defensive, sondern der ganzen Mannschaft. Dass das keine Übertreibung ist, sieht man daran, dass er in der Saison 2019/20 in der Liga alle 38 Spiele über die komplette Spielzeit hinweg auf dem Feld stand.

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Frenkie de Jong (Mittelfeldspieler, FC Barcelona)

Nach einer überragenden Saison für Ajax wechselte De Jong letzten Sommer zu Barcelona und beendete mit Oranje die erste UEFA Nations League als Zweiter. Zwar zeigte er sich enttäuscht darüber, mit Barça in seiner Premierensaison keinen Titel geholt zu haben, aus der Elf der Blaugrana ist er aber nicht wegzudenken: Vor der Länderspielpause war er mit 890 von 900 möglichen Spielminuten der am meisten von Trainer Ronald Koeman eingesetzte Akteur.

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Eden Hazard (Mittelfeldspieler, Real Madrid)

Das Gegenteil ist bei Hazard der Fall: Der Belgier wurde mit Madrid zwar Meister, verpasste aber das Achtelfinal-Ausscheiden in der UEFA Champions League gegen Manchester City mit einer Knöchelverletzung und fiel auch in der Liga wochenlang aus. Weitere Verletzungen zwangen ihn zum Start der laufenden Saison zum Zuschauen, so dass er für Madrid 2020/21 bisher nur in zwei Partien der Königsklasse sowie einem Ligaspiel auflaufen konnte, in dem er aber immerhin traf.

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Luka Modrić (Mittelfeldspieler, Real Madrid)

Der mittlerweile 35-jährige Kroate, der 2018 noch FIFA-Weltfussballer wurde und damit das Duopol CR7/Messi durchbrach, wurde mit Real Madrid im Sommer Meister und bestritt bisher alle acht möglichen Ligaspiele für die Königlichen. In der UEFA Champions League spielte er allerdings nicht so viele Minuten. Im Oktober erzielte er beim 3:1-Sieg bei Barcelona seinen ersten Treffer in einem Clasico.

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Cristiano Ronaldo (Angreifer, Juventus)

Ronaldo arbeitet weiterhin daran, seinen zahlreichen Bestmarken neue hinzuzufügen – aktuell kommt er auf 102 Länderspieltreffer, wodurch er immer näher an den Weltrekord der Männer von Ali Daei (109) heranrückt. Nach der zweiten Meisterschaft mit Juve im Sommer 2020 kommt er aktuell auch schon wieder auf unglaubliche sechs Ligatore in nur vier Spielen – für seine zwei Treffer Anfang November gegen Spezia benötigte er sogar nur 17 Minuten.

Kylian Mbappé (Angreifer, Paris Saint-Germain)

Mbappé stieß mit Paris im Sommer zwar bis ins Endspiel der UEFA Champions League vor, dieses ging jedoch mit 0:1 gegen Bayern München verloren, obwohl der junge Franzose fünf Treffer und sechs Vorlagen in diesem Wettbewerb erzielt hatte. Den Start in die Spielzeit 2020/21 kann man als gelungen bezeichnen: in sechs Ligaspielen kommt er auf sieben Tore und fünf Vorlagen – was exakt 2,0 Torbeteiligungen pro Partie macht!

Lionel Messi Angreifer, FC Barcelona)

Der FIFA-Weltfussballer 2019 blickt zwar auf eine persönlich gelungene Bilanz 2019/20 zurück, als er in der Liga sowohl bester Torschütze als auch bester Vorlagengeber wurde, einen Titel allerdings durfte er mit seiner Mannschaft nicht feiern. In der laufenden Spielzeit kommt er auf sechs Tore und vier Vorlagen in zehn Pflichtspielen für seinen Klub.