Freitag 24 November 2017, 14:31

Die Denkfabrik der FIFA-Legenden: So sehen die großen Namen die Zukunft des Fussballs

Die Fans des runden Leders hätten sich bei diesem Anblick sicher zunächst einmal ungläubig die Augen reiben müssen.

Der zweimalige Weltmeister Cafu und Peter Schmeichel diskutieren über die Auswirkungen des Transfermarktes auf die nationalen Ligen in Brasilien und Dänemark. Alessandro Altobelli, Weltmeister von 1982, lässt wissen, wie der internationale Spielkalender zu Zeiten seiner Karriere aussah und wie er sich heute präsentiert. Ruud Gullit und Alex Scott bitten Pierluigi Collina, bestimmte technische Details bei der Einführung der Video-Schiedsrichterassistenten (VSA) zu erläutern.

Die dritte Auflage der Denkfabrik der FIFA-Legenden führte das Konzept, den Spielern der Vergangenheit eine Stimme zu geben, wieder einen Schritt weiter. Am Morgen der Zeremonie anlässlich der The Best FIFA Football Awards kamen 40 ehemalige Spieler und führende Trainer in London zusammen und nahmen an einem dreistündigen Treffen mit FIFA-Präsident Gianni Infantino und Vertretern der obersten Führungsebene der FIFA teil, um über die aktuelle Situation des Fussballs und vor allem über dessen Zukunft zu diskutieren.

"Ich will klarstellen, dass das hier nicht nur ein Treffen ist, bei dem wir über Fussball plaudern, sondern ein Forum, in dem Ideen und Meinungen gesammelt werden und berücksichtigt werden, wenn die FIFA über Veränderungen im Fussball entscheidet. Daher ist die Tagesordnung auch voller konkreter Themen, die derzeit in der Fussball-Administration rund um die Welt intensiv diskutiert werden", sagte Infantino zum Auftakt.

Zunächst informierten der FIFA-Präsident und der stellvertretende Generalsekretär (Fussball) Zvonimir Boban die Teilnehmer über die Planungen für das Programm FIFA-Legenden. Im Anschluss vertieften sich die früheren Spieler und Trainer in sachkundige Diskussionen über die zuvor festgelegten Themen rund um den Fussball. Dabei brachte der Vorsitzende der FIFA-Schiedsrichterkommission Pierluigi Collina die Anwesenden zum Thema VSA auf den neuesten Stand.

"Es ist erfreulich, ein solch komplexes Thema mit Leuten zu diskutieren, die besser als jeder andere wissen, was bei einer Partie auf höchstem Niveau auf dem Spiel steht", sagte Collina während seiner aufschlussreichen Präsentation mit zahlreichen Videobeispielen. "Das Feedback, das wir hier bekommen, ist sehr wertvoll. Das macht einen enormen Unterschied aus."

Die Teilnehmer an der dritten Denkfabrik der FIFA-Legenden:

Carlo Ancelotti (Italien)

Pablo Aimar (Argentinien)

Alessandro Altobelli (Italien)

Emmanuel Amunike (Nigeria)

Osvaldo Ardiles (Argentinien)

Júlio Baptista (Brasilien)

Bebeto (Brasilien)

Thomas Berthold (Deutschland)

Cafu (Brasilien)

Esteban Cambiasso (Argentinien)

Vincent Candela (Frankreich)

Iván Córdoba (Kolumbien)

Alan Curbishley (England)

Marcel Desailly (Frankreich)

Luke Dowling (England)

Diego Forlán (Uruguay)

Nuno Gomes (Portugal)

Ruud Gullit (Niederlande)

Pat Jennings (Nordirland)

Patrick Kluivert (Niederlande)

Predrag Mijatović (Montenegro)

Hidetoshi Nakata (Japan)

Thomas N’Kono (Kamerun)

Michael O’Neill (Nordirland)

Jay Jay Okocha (Nigeria)

Célia Sasić (Deutschland)

Peter Schmeichel (Dänemark)

Alex Scott (England)

Jaqueline Shipanga (Namibia)

Dario Šimić (Kroatien)

Sissi (Brasilien)

Alexey Smertin (Russland)

David Suazo (Honduras)

David Trézéguet (Frankreich)

Gianluca Vialli (Italien)

Danny Wilson (England)

Tony Woodcock (England)

Dwight Yorke (Trinidad und Tobago)

Javier Zanetti (Argentinien)

Pascal Zuberbühler (Schweiz)