Mittwoch 28 August 2019, 06:43

Amy Rodriguez' Traumtor im Rio-Tinto-Stadion

  • Amy Rodriguez ist für den FIFA-Puskás-Preis nominiert

  • Die U.S.-Mittelfeldspielerin von den Utah Royals traf nach einem beeindruckenden Alleingang per Distanzschuss

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Ein beeindruckender Alleingang, ein Schuss aus der Distanz und das Siegtor: Genau dies gelang Amy Rodriguez am 15. Juni mit ihrem für den FIFA-Puskás-Preis nominierten Treffer für die Utah Royals gegen Sky Blue in der nordamerikanischen NWSL (National Women's Soccer League).

Die FIFA-Weltmeisterin von Kanada 2015 und zweifache Olympiasiegerin (Peking 2008 und London 2012) antizipierte einen Zweikampf perfekt, ging dazwischen und schnappte sich den Ball und stürmte dann unaufhaltsam los in Richtung gegnerisches Tor.

"Ich war eigentlich ziemlich überrascht, dass ich mit dem Ball so weit vorstoßen konnte, ohne wirklich allzu sehr von den Verteidigerinnen von Sky Blue bedrängt zu werden, so Rodriguez in einem Exklusivinterview mit FIFA.com. "Mir war klar, dass die Abwehrspielerinnen sich näherten, doch ich lief noch etwas weiter und hatte dann das Gefühl, dass es mit einem Distanzschuss klappen könnte. Allerdings wusste ich nicht, ob ich die Torhüterin überwinden würde. Ehrlich gesagt war ich sogar etwas überrascht, als der Ball ins Netz einschlug.

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Sie ist als erste Spielerin aus der NWSL seit Lisa De Vanna 2013 für den Puskás-Preis nominiert.

"Manche Leute mögen behaupten, es sei meine Bescheidenheit, die da durchkommt, aber ich habe das Tor wirklich nicht als allzu besonders empfunden. Sehr wichtig war allerdings, dass wir das Spiel durch diesen Treffer gewonnen haben. Aber ich denke, dass das Tor kaum die bisherige Aufmerksamkeit verdient hat. Nein, eigentlich nicht. Ich bin sehr dankbar und stolz, dass ich in der NWSL spielen kann.

Durchhaltewillen

Rodriguez hat enormen Durchhaltewillen bewiesen. Die zweimalige NWSL-Meisterin hat in den vergangenen Jahren mehrere Kreuzbandrisse erlitten und sich so gut davon erholt, dass sie nun wieder in Reichweite der besten Torjägerinnen der Liga liegt.

"Jede Spielerin, die einen Kreuzbandriss erleidet, muss den gleichen Weg gehen wie Amy Rodriguez", so Royals-Cheftrainerin Laura Harvey nach der Partie am 15. Juni. "Die ersten sechs Monate nach dem Wiedereinstieg sind sehr schwer. Amy ist dieses Jahr einfach phänomenal. Ihr Einsatz, ihre Beweglichkeit, die Gefahr, die bei Vorstößen von ihr ausgeht – es gibt nicht viele Spielerinnen in der Liga, die ein solches Tor schießen können wie sie heute. Es ist schwer, denn so weit mit dem Ball zu laufen ist sehr anstrengend. Sie ist in dieser Hinsicht eine der besten Spielerinnen der Welt. Ich denke, dass darauf ein großer Teil des Erfolgs ihrer Karriere beruht."

Sollte Rodriguez die Auszeichnung erringen, wäre dies ein neuer Rekord, denn so weit (rund 70 Meter) vom gegnerischen Tor entfernt hat noch nie ein Puskás-Gewinner den Ball aufgenommen.

"Ich finde das alles einfach überwältigend. Und ich fühle mich überaus geschmeichelt."

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