Sonntag 10 Juni 2018, 08:09

10 Jahre Messi und CR7 - was kommt danach?

  • ​Seit zehn Jahren teilen sich Messi und Ronaldo den Titel als Weltfussballer

  • FIFA.com nimmt fünf Nachfolgekandidaten unter die Lupe

  • Kronprinz, Shooting Star, Vorlagen-König, Unspektakulären, Wunderkind

Seit zehn Jahren machen Lionel Messi und Cristiano Ronaldo mit je fünf Titeln die Wahl zum The Best FIFA-Weltfussballer  unter sich aus und zeigen keine Ermüdungserscheinungen. Das Jubiläum dieses Duopols ist Anlass, einen Blick auf fünf mögliche Erben dieser Dynastie zu werfen – vielleicht kann einer von ihnen ja schon 2018 in London triumphieren?

Der Kronprinz: Neymar (Brasilien)

Der trickreiche Offensivspieler wurde vergangenen Sommer mit seinem Transfer von Barcelona nach Paris zum teuersten Fussballer aller Zeiten und hat das Zeug dazu, eine ähnliche Karriere wie Messi oder Ronaldo hinzulegen. Neymar ist dribbelstark, spielintelligent, torgefährlich und aufregend anzuschauen – all die Zutaten, die es für einen Weltfussballer braucht. 2014 bei der WM wurde er im Halbfinale gegen Deutschland schmerzlich vermisst, 2016 beim Olympischen Fussballturnier führteer Brasilien zur ersten Goldmedaille jemals und will nun in Russland natürlich auch die WM gewinnen.

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Der Shooting Star: Mohamed Salah (Ägypten)

Vor seinem Wechsel im Juni 2017 von der Roma zu den Reds galt Salah als guter aber nicht herausragender Flügelspieler, dessen größter Vorzug seine Schnelligkeit war. Im Spielsystem von Jürgen Klopp zeigte er auf einmal zuvor unerkannte Abschlussqualitäten und beendete die letzte Saison als Torschützenkönig der Premier League, was ihm zahlreiche individuelle Auszeichnungen einbrachte. Salah, der nun der absoluten Weltklasse angehört, feierte zudem mit Ägypten nach 28 Jahren die Rückkehr zur WM-Endrunde. Wenn er seine im Endspiel der UEFA Champions League erlittene Verletzung rechtzeitig auskuriert, kann ihm eine starke WM dabei helfen, seine Ansprüche auf den Weltfussballer-Thron zu untermauern.

Der Vorlagen-König: Kevin de Bruyne (Belgien)

An dieser Stelle hätte natürlich auch Eden Hazard stehen können, dessen Spiel oft spektakulärer ist als das seines Landsmannes und der sich damit eher in die Reihe der Weltfussballer-Kandidaten einreihen würde. Doch was Spielmacher De Bruyne seit einigen Jahren für Manchester City und die belgische Nationalelf an Vorlagen und öffnenden Pässen, die zu Toren und Vorlagen seiner Mitspieler führen, präsentiert, verkörpert höchstes fussballerisches Niveau. Gelingt es Belgien in Russland, den Status als Geheimfavorit mit einer großen WM-Endrunde zu untermauern, könnte De Bruynes Name ganz oben dabei sein.

Kevin De Bruyne of Belgium celebrates after scoring

Der Unspektakuläre: Harry Kane (England)

Mit Kane hat England erstmals seit Alan Shearer, der 1996 Dritter bei der Weltfussballer-Wahl wurde, wieder einen Stürmer der absoluten Weltklasse. Charakterstärke, Fleiß und ein unglaubliches Gespür für Raum und Zeitpunkt sowie eine starke Übersicht zeichnen den gerade einmal 24-Jährigen aus, der sein Kopfballspiel mittlerweile sehr verbessert hat und Tore am Fließband erzielt. Vor der WM-Endrunde in Russland hat ihn Nationaltrainer Gareth Southgate nun sogar zum Kapitän der Three Lions gemacht, zudem gibt es zuletzt um Kane immer wieder Transfergerüchte, die ihn in Neymar-Dimensionen katapultieren könnten.

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Das Wunderkind: Kylian Mbappe (Frankreich)

Mbappe ist mit gerade einmal 19 Jahren der jüngste Spieler auf dieser kurzen Liste und ist eher ein Tipp für die kommenden Jahre als für 2018. Doch trotz seines Alters ist er bereits unglaublich abgezockt und reif im Torabschluss, was er für Monaco nicht nur in der Ligue 1 sondern auch in der UEFA Champions League unter Beweis stellte. Bei Paris will er nun den Schritt in die Weltspitze machen.