Dienstag 10 Mai 2016, 11:34

38 Jahre, 15 Klubs und Tore, Tore, Tore

"Dem Ball nachjagen, Tore schießen, im Stadion jubeln und leiden – das war mein gesamter Lebensinhalt."

Nun ist sie zu Ende, die Karriere des Luca Toni, der seinen letzten Auftritt mit einem untypischen Panenka-Elfmeter krönte und dazu beitrug, dass Juventus Turin nach 26 ungeschlagenen Spielen in der italienischen Liga gegen Hellas Verona eine Niederlage kassierte. FIFA.com hat einige Zahlen und Fakten aus Tonis bemerkenswerter Karriere zusammengestellt.

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Prozent seiner 16 Länderspieltore für Italien erzielte Toni innerhalb des Strafraums. Sieben waren Kopfbälle, drei waren Volleyschüsse und zehn wurden nach Flanken von der linken Seite erzielt. 56 Prozent seiner Treffer für die Azzurri erzielte Toni gegen drei Mannschaften, nämlich Belarus, Schottland und die Ukraine. Bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006™ traf er gegen die Ukrainer doppelt und schoss Italien damit ins Halbfinale des Turniers.

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Tore machen Toni zum besten Torjäger in der Vereinsgeschichte von Hellas Verona in der Serie A – und hierfür benötigte er lediglich drei Spielzeiten. Sein schärfster Rivale Emiliano Mascetti brachte es in neun Saisons in der italienischen Eliteliga auf 35 Tore für den Klub. Mit 20 und 22 Toren in seinen ersten zwei Saisons bei Verona war Toni gleich zwei Mal der erfolgreichste Saisontorschütze des Klubs. Vor ihm hatte der Klubrekord bei 15 Toren gelegen.

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Jahre nachdem Antonio Angelillo von Inter Mailand letztmals die Marke von 30 Toren in einer Serie-A-Saison geknackt hatte, gelang dies auch Toni in der Saison 2005/06 im Dress der Fiorentina. Die einzigen anderen Spieler, die es nach dem 2. Weltkrieg in der höchsten italienischen Spielklasse auf mehr als 30 Tore brachten, waren der legendäre Gunnar Nordahl, dem dies Mitte des vergangenen Jahrhunderts sogar zwei Mal in Folge gelang, und Gonzalo Higuain in der aktuellen Saison. Mit 31 Toren in 38 Saisonspielen gewann Toni als erster Italiener den Goldenen Schuh Europas – nicht weniger als 38 Jahre nachdem die erste derartige Auszeichnung an Eusebio von Benfica Lissabon gegangen war.

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Tore in 46 Spielen erzielte Toni 2007/08 in seiner ersten Saison bei Bayern München. Damit schloss er sowohl den UEFA-Pokal als auch die Bundesliga als bester Torjäger ab. In der höchsten deutschen Spielklasse ließ er mit seiner Ausbeute von 24 Toren Giovane Elber und Roy Makaay hinter sich und wurde somit der erfolgreichste ausländische Torjäger der Bayern in einer Ligasaison.

38

Jahre war Toni, als er 2014/15 italienischer Torschützenkönig wurde, und damit der älteste Capocannoniere aller Zeiten. Der Stürmer erzielte in 38 Saisonspielen nicht weniger als 22 Tore für Hellas Verona und teilte sich die Auszeichnung mit Mauro Icardi von Inter Mailand. Er übertraf dabei das Alter von Dario Hübner, der 35 war, als er 2001/02 in seiner ersten Serie-A-Saison für Piacenza Torschützenkönig wurde. Als Brescia Hübner an Piacenza abgab, holte der Klub niemand anders als Toni als Ersatz.

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war die Position, die der Eurodance-Track Numero Uno (Luca Toni) Anfang 2009 in den deutschen Charts erreichte, während Songs wie Hot n Cold von Katy Perry, Allein Allein von Polarkreis 18 und So What von Pink auf Platz 1 standen. Den Song zu Ehren des Bayern-Stürmers hatte der Comedian und Imitator Matthias 'Matze' Knop herausgebracht.

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Jahre war Toni bei seinem Länderspieldebüt im August 2004 bereits alt. Im Gegensatz dazu hatte Alessandro Del Piero, der im ersten Spiel der Italiener bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006™ für Toni eingewechselt wurde, sein Debüt in der Nationalmannschaft schon mit 20 Jahren gefeiert.

15,9

Meter stand Toni vom gegnerischen Tor entfernt, als er im Februar 2011 gegen Cagliari per Kopfball sein erstes Tor für Juventus Turin erzielte. Erst knapp vier Jahre später erzielte er in der Serie A einen Treffer von außerhalb des Strafraums, nämlich für Hellas Verona in der Partie gegen Udinese Calcio.

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Spieler haben die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ gewonnen, während sie bei der Fiorentina unter Vertrag standen. Toni ist der bislang letzte in dieser Reihe. Mario Pizziolo war 1934 der erste. 1982 traten dann Giancarlo Antognoni, Giovanni Galli, Francesco Graziani, Daniele Massaro und Pietro Vierchowod in seine Fußstapfen. 1986 war es Daniel Passarella, der allerdings beim Triumph Argentiniens nicht über die Reservistenrolle hinaus kam.

6

Transfers in nur fünf Jahren erlebte Toni zu Beginn seiner Karriere. Nachdem er seinen ersten Arbeitgeber Modena 1986 verlassen hatte, spielte er nacheinander für Empoli, Atletico Roma, Fiorenzuola, Treviso und Vicenza. Anschließend war er an der Seite von Pep Guardiola und Roberto Baggio bei Brescia Calcio aktiv. Im Laufe seiner 22-jährigen Karriere schnürte Toni die Stiefel für nicht weniger als 15 Klubs.