Sonntag 17 Juli 2011, 20:38

Symposium schließt mit dem Wunsch nach weiterer Entwicklung

Das 5. FIFA-Frauenfussball-Symposium ist nach drei Tagen mit Foren, Präsentationen, Workshops und Podiumsdiskussionen erfolgreich zu Ende gegangen. Bei der ersten Veranstaltung dieser Art seit dem vor vier Jahren in China veranstalteten Symposium ging es vor allem um Methoden zur weiteren Förderung und Entwicklung des Frauenfussballs.

Bei der dreitägigen Veranstaltung in Frankfurt, die am Tage des Finales der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ zwischen den USA und Japan zu Ende ging, kamen etwa 500 Vertreter der Mitgliedsverbände zusammen, um Methoden zur weiteren Entwicklung des Frauenfussballs zu auszuloten.

FIFA-Präsident Joseph S. Blatter schloss das Symposium des Jahres 2011 am dritten Tag offiziell ab und wurde von einem vollen Auditoríum herzlich empfangen. Der FIFA-Präsident, der auf der Bühne zwischenzeitlich Gesellschaft von Steffi Jones, der Präsidentin des Lokalen Organisationskomitees, bekam, brachte seine Begeisterung für den Frauenfussball zum Ausdruck und wies gleichzeitig darauf hin, dass das aktuelle Turnier ein Beleg für das starke Wachstum dieser Sportart sei.

Von einer Seite des Erdballs zur anderen "Jetzt haben wir ein Finale, in dem der Osten, das Land der aufgehenden Sonne, gegen den Westen antritt", so Präsident Blatter im Hinblick auf die Finalteilnehmer der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011™. "Von einer Seite des Erdballs zur anderen."

"An dieser Stelle möchte ich einen Appell an die Landesverbände richten. Deshalb haben wir Sie alle gebeten, hier anwesend zu sein. Es ist äußerst wichtig, in Ihren Verbänden organisierte Ligen einzuführen, denn nur mit Ligen können Sie eine maßgebliche Entwicklung erreichen und für die Erfahrung sorgen, die für die Teilnahme an internationalen Wettbewerben erforderlich ist."

Der letzte, verkürzte Tag des Symposiums begann mit der Einführung in das Hauptthema "Aktivitäten und Programme der FIFA im Frauenfussball" durch Worawi Makudi, den Vorsitzenden der FIFA-Kommission für Frauenfussball und die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™.  Makudi präsentierte eine Vision der Weiterentwicklung des Vereinsfussballs als nächsten entscheidenden Schritt: "Die Vereine sind der Kern des Fussballs und bringen auch die Spielerinnen hervor."

Große Fortschritte Gemeinsam mit Makudi waren bei diesem interaktiven Forum adiministrative Experten und Expertinnen aus Schweden, den USA und Deutschland sowie die schweizerische Fussballerin Marina Keller auf der Bühne, die aus ihrer Perspektive schildern konnte, welche Schwierigkeiten es mit sich bringt, den Fussball zum Beruf zu machen. Die Vertreter von drei führenden Nationen des Frauenfussballs konnten pünktlich zum 20-jährigen Bestehen der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft einen Einblick in die Entwicklung dieser Sportart in ihren eigenen Ländern gegeben. "Wenn ich mir anschaue, welche Fortschritte wir seit 1991 im Hinblick auf die Fernsehberichterstattung gemacht haben, insbesondere im Vergleich zu diesem Turnier, dann ist das einfach außerordentlich", so Kathy Carter, eine Marketing-Expertin aus den USA.

Der zweite Tag brachte für die Teilnehmer ein volles Programm mit Themenstellungen aus einer Reihe von Schlüsselbereichen, die zur Förderung der Sportart beitragen können. Dabei präsentierten die FIFA-Direktoren Nicolas Maingot (Kommunikation), Niclas Ericson (TV) und Thierry Weil (Marketing) im Laufe des Tages zentrale Grundsätze aus ihren jeweiligen Fachgebieten.

Die Moderation übernahm an diesem Tag erneut die sympathische südafrikanische TV-Journalistin Carol Manana. Dabei ging es zunächst mit dem ersten Thema des zweiten Tages und dem drittwichtigsten Thema der gesamten Veranstaltung los: "Förderung des Frauenfussballs - Kommunikation". Die angesehene "BBC"-Journalistin Eleanor Oldroyd leitete eine interaktive Diskussion mit Vertretern aus Costa Rica, Schottland, England, Australien, den USA, Südafrika, Deutschland und Jordanien, die allesamt ihre persönlichen Erfahrungen einbrachten.

Erfolgreiches und informatives Forum Nach dem Mittagessen, das die Möglichkeit bot, weitere Kontakte zu knüpfen und Erfahrungen zwischen den Mitgliedsverbänden auszutauschen, stand dann die Bedeutung des Fernsehens im Brennpunkt. Vertreter von "Eurosport" (Frankreich), "ZDF" (Deutschland), "ESPN" (USA) und "TV4" (Schweden) sprachen alle über die Wichtigkeit einer umfassenden TV-Abdeckung, um den Frauenfussball weiter ins Rampenlicht zu rücken.

Zum Abschluss des Tages stand dann das Thema "Förderung des Frauenfussballs – Sponsoring" auf der Agenda. Hier gab es Diskussionen zu der Marketingstruktur, die als Grundpfeiler der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Deutschland 2011™ fungierte. Außerdem wurde noch einmal betont, dass die Sportart so ausgebaut werden müsse, dass sie für Partnerunternehmen noch attraktiver wird. Vertreter von Coca-Cola, adidas sowie Repräsentanten aus Südafrika und Paraguay lieferten sich teilweise hitzige Diskussionen.

"Wir müssen diese Sportart fördern, aber bevor der Frauenfussball in Ihrem Land vermarktet werden kann, müssen Sie Ihr Interesse erklären, dann werden die Partner schon an Bord kommen", so Thierry Weill (FIFA-Direktor Marketing).

Das Symposium des Jahres 2011 erwies sich als höchst erfolgreiches und informatives Forum, und viele Teilnehmer äußerten den starken Wunsch, dieser Sportart zu weiterem Wachstum zu verhelfen, insbesondere nach dem enormen Erfolg der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011™.