Dienstag 12 April 2016, 14:20

Gruppe A: Potenzielle WM-Debütanten träumen vom großen Wurf

In Gruppe A der dritten Runde der Asien-Qualifikation für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Russland 2018™ erwartet die Fans eine perfekte Mischung aus Erfahrung und Hoffnung. Drei Teams träumen davon, erstmals bei einer WM-Endrunde dabei zu sein, während die drei anderen bereits über wertvolle Erfahrung auf der globalen Fussballbühne verfügen. Allerdings dürfen sich die Top-Teams der Gruppe keine Fehltritte leisten, denn alle sechs Teams der Gruppe haben ihre Stärke bereits mit einer beeindruckenden Bilanz in der zweiten Runde unter Beweis gestellt.

Die Mannschaften Iran Korea Republik Usbekistan China VR Katar Syrien

Die Situation Die WM-erfahrenen Teams von Iran und der Republik Korea haben auf dem bisherigen Weg nach Russland noch keine Niederlage kassiert, die Taeguk Warriors haben sogar noch nicht ein einziges Gegentor zugelassen. Entsprechend starten diese beiden Teams als Favoriten auf die ersten beiden Plätze in die Gruppe, die eine direkte Qualifikation bedeuten. Die verbleibenden vier Teams werden jedoch ganz sicher erbitterten Widerstand leisten. Usbekistan und Katar haben ihre jeweiligen Gruppen in der zweiten Runde mit sieben von acht möglichen Siegen gewonnen. Syrien hat nur zwei Niederlagen zu Buche stehen, beide gegen die traditionell starken Japaner. Die VR China, die bislang einzig 2002 bei einer FIFA WM-Endrunde vertreten war, rechnet sich Chancen als Geheimfavorit der Gruppe aus. In der zweiten Runde landeten die Chinesen nach einem durchwachsenen Start am Ende hinter den herausragenden Katarern auf Platz zwei.

Die Schlüsselspiele ***Syrien – Korea Republik (6. September 2016) > Zweiter Spieltag ***Der zweite Spieltag bringt in Gruppe A erstmals im Rahmen einer WM-Qualifikation eine Partie zwischen Syrien und der Republik Korea. Ein Sieg der Westasiaten gegen den hohen Gruppenfavoriten und neunmaligen WM-Teilnehmer wäre eine riesige Sensation, auf die die Syrer gleichwohl hoffen. Kapitän Mosab Balhous und seine Teamkameraden können sich mit einem Blick in die Geschichtsbücher motivieren: Es gab schon einmal einen Sieg Syriens gegen die Republik Korea, allerdings beim AFC Asien-Pokal 1984. Das damalige 1:0 liegt somit bereits mehr als drei Jahrzehnte zurück.

*Usbekistan – China VR (11. Oktober 2016)*** > Vierter Spieltag **Sollten die beiden Top-Teams der Gruppe, also Iran und die Republik Korea tatsächlich die beiden direkten Qualifikationsplätze belegen, könnte der Kampf um den dritten Platz in den direkten Partien der an Position drei und vier gesetzten Mannschaften entschieden werden. Die VR China hat gute Erinnerungen an den Gegner Usbekistan, den man in der Gruppenphase des AFC Asien-Pokals 2015 bereits besiegt hat. Die beiden Nationen trafen auch im Rahmen der bisher einzigen erfolgreichen WM-Qualifikation der Chinesen aufeinander. Damals gewann das Team aus dem Reich der Mitte die Gruppe nach nur einer Niederlage – gegen Usbekistan. Allerdings waren die Chinesen zu diesem Zeitpunkt bereits für die Endrunde in Korea und Japan qualifiziert.

Korea Republik – Iran (31. August 2017) > Neunter Spieltag Diese beiden Nationen bringen es zusammen bereits auf 13 WM-Endrundenteilnahmen. Kaum jemand würde angesichts dieser Situation darauf wetten, dass sie nicht die ersten beiden Plätze in Gruppe A belegen. Dennoch könnte sich das direkte Duell am vorletzten Spieltag als enorm wichtig erweisen. Falls die Verfolger noch in Schlagdistanz sind, könnte der zweite Platz bei einer Niederlage eines Teams durchaus noch an einen der hoffnungsvollen Debütanten gehen. Auf jeden Fall darf man sich bei dieser Partie in Korea auf hochklassigen Fussball freuen.

Hätten Sie's gewusst? Von den 15 Duellen, die in Gruppe A auf dem Programm stehen, hat es nur drei bisher noch nie in WM-Qualifikationsturnieren gegeben. Es handelt sich jeweils um drei Partien mit Beteiligung Syriens, nämlich gegen die Republik Korea, Usbekistan und die VR China.

Uli Stielike, der Trainer der Republik Korea, dürfte sich bei der Reise nach Katar wie zu Hause fühlen. Schließlich hat er sechs Jahre in dem kleinen Land am Persischen Golf als Trainer gearbeitet, bevor er 2014 das Ruder bei den Taeguk Warriors übernahm. Katars Nationaltrainer Jose Carreno wiederum betreute zuvor unter anderem den katarischen Klub Al-Arabi, bei dem auch Stielike zwei Amtszeiten hatte.

Statistik 630 - Spielminuten hat die Republik Korea auf dem Weg zur WM-Endrund in Russland nun bereits ohne Gegentor absolviert. An dieser bemerkenswerten Serie waren vier Torhüter beteiligt, nämlich Kim Seunggyu, Kwoun Suntae, Gu Sungyun und Kim Jinhyeon.