Freitag 23 Dezember 2016, 02:42

OFC-Zone steuert auf spannende Entscheidung zu

2016 war für den ozeanischen Fussball ein sehr interessantes Jahr. Höhepunkte waren der OFC Nationen-Pokal und der Beginn der dritten Runde der Qualifikation für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Russland 2018™. Neuseeland gewann die Kontinentalmeisterschaft, die gleichzeitig als zweite Runde der WM-Qualifikation diente. Zudem lösten die All Whites damit auch das Ticket für den FIFA Konföderationen-Pokal 2017.

Auffällig war in diesem Jahr indes vor allem die sehr viel intensivere Konkurrenz zwischen den ozeanischen Nationen. Papua-Neuguinea drängte Neuseeland im Finale des OFC Nationen-Pokals an den Rand einer Niederlage und unterlag letztlich erst im Elfmeterschießen, nachdem bereits im Halbfinale Neukaledonien nur mit sehr viel Pech knapp gegen den späteren Turniersieger verloren hatte.

Im Rennen um den Platz bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Russland 2018™ sind derzeit noch sechs Nationen. Die zwei Dreiergruppen werden im kommenden Jahr beendet. Dann wird im Duell der beiden Gruppensieger entschieden, welches ozeanische Team Ende 2017 zum interkontinentalen Playoff gegen das fünftbeste Team aus Südamerika antritt. FIFA.com fasst die wichtigsten Ereignisse des Jahres 2016 nochmals zusammen und präsentiert einen Ausblick auf das kommende Jahr.

Kampf um die kontinentale Krone Mitte des Jahres war Papua-Neuguinea erstmals Gastgeber des OFC Nationen-Pokals. Im November/Dezember fand dort auch die FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft statt. Papua-Neuguinea erreichte erstmals das Endspiel des OFC-Nationen-Pokals und hätte um ein Haar den Titel und damit auch das Ticket für Russland 2017 gewonnen. Nach 120 torlosen Minuten setzte sich dann im Elfmeterschießen doch Neuseeland mit 4:2 durch, das allerdings auf einige Schlüsselspieler verzichten musste.

Samoa, das sich in einem Qualifikationsturnier gegen Amerikanisch-Samoa, die Cook-Inseln und Tonga durchgesetzt hatte, blieb als einzige der acht Mannschaften in Papua-Neuguinea ohne Sieg. Die Gastgeber gewannen die Gruppe A nach Tordifferenz vor Neukaledonien und Tahiti. Diese drei Teams zogen auch in die letzte Runde der WM-Qualifikation ein. Samoa hingegen blieb auf der Strecke.

Neuseeland gewann in Gruppe B alle drei Spiele. Die Salomon-Inseln und Fidschi schafften den Sprung in die letzte Runde der WM-Qualifikation. Vanuatu hingegen stand am Ende mit völlig leeren Händen da. Für die Salomon-Inseln endete der OFC Nationen-Pokal im Halbfinale mit einer knappen 1:2-Niederlage gegen Papua-Neuguinea. Die Gastgeber konnten sich nach dem verlorenen Finale damit trösten, dass ihr Kapitän David Muta zum besten Spieler des Turniers gewählt und Raymond Gunemba mit fünf Treffern Torschützenkönig wurde.

Neuseeland erobert die Führung Die dritte Runde der WM-Qualifikation in Ozeanien begann im November mit je zwei Spielen in den beiden Gruppen. Neuseeland startete im heimischen Auckland mit einem ungefährdeten 2:0-Sieg gegen Neukaledonien und setzte sich damit gleich an die Spitze. Das Rückspiel wenige Tage später endete torlos, so dass die All Whites weiterhin alle Chancen haben.

Fidschi ist nach dem Rücktritt von Frank Farina auf der Suche nach einem neuen Nationaltrainer und startet erst im März in die dritte Runde der WM-Qualifikation. Nach der Qualifikation für die FIFA U-20-Weltmeisterschaft 2015 und das Olympische Fussballturnier der Männer 2016 wollen die Melanesier weiterhin auf der Erfolgswelle schwimmen.

Dreikampf zeichnet sich ab In der zweiten Gruppe gab es zum Auftakt zwei sehr enge Spiele. Tahiti setzte sich zu Hause nur denkbar knapp mit 1:0 gegen die Salomon-Inseln durch. Wenige Tage später gab es das gleiche Ergebnis dann in Honiara genau anders herum, nachdem Emmanuel Poila in der Nachspielzeit traf. Die Salomon-Insulaner hatten allerdings im Hinspiel einen nicht spielberechtigten Akteur eingesetzt und so wurde die Partie nachträglich mit 3:0 für Tahiti gewertet.

Papua-Neuguinea tritt im März gegen Tahiti an. Die Mannschaft wirkt unter Trainer Flemming Serritslev deutlich gestärkt. Das Hin- und Rückspielduell zwischen Papua-Neuguinea und Tahiti könnte sich durchaus als entscheidend für den Ausgang der Gruppe erweisen.