Donnerstag 11 Oktober 2018, 05:25

Raphael Le'ai – Torjägertalent

  • Der 15-Jährige führt die Torjägerliste des Turniers an

  • Er hat auch in der Rasenvariante bereits für die Salomon-Inseln Geschichte geschrieben

  • Le'ai will im Futsal glänzen und sich mit der Nationalmannschaft weiterentwickeln

Raphael Le'ai ist ein Futsaltalent, und das will schon etwas heißen auf den Salomon-Inseln, der größten Futsalmacht Ozeaniens.

Sein Vater bescheinigte ihm dieses Talent vor drei Jahren zum ersten Mal, als er ihn überzeugen konnten, im Trainingszentrum der A-Nationalmannschaft in Honiaria seine Hilfe beim Training anzubieten.

"Das war nicht weit von zu Hause entfernt ... Ich habe den Spielern zugeschaut und so viel aufgesogen, wie ich konnte. Später habe ich das dann in der Schule trainiert", meint er im Gespräch mit FIFA.com. Er hatte bei der Niederlage gegen Russland vier Tore für die Salomon-Inseln erzielt.

Nun ist der 15-Jährige mit sieben Treffern in drei Partien bester Torschütze des Olympischen Jugendfutsalturniers Buenos Aires 2018.

Seine Entwicklung war beeindruckend und äußerte sich vor allem in Form von Toren: Im Oktober 2017 war er für 35 der insgesamt 64 Treffer verantwortlich, die die Salomon-Inseln in den sechs Begegnungen der Qualifikation für Olympia verbuchen konnten. "Ich habe nur meine Arbeit gemacht, nicht mehr und nicht weniger", erklärt er.

Er hörte auf den Rat, überzeugte im Probetraining, konnte sich in der Mannschaft etablieren und steuerte in der OFC-Meisterschaft acht Treffer bei. Damit qualifizierten sich die Salomon-Inseln zum ersten Mal für eine FIFA-Weltmeisterschaft im Elferfussball und werden bei der FIFA U-17-Weltmeisterschaft Peru 2019 dabei sein. Darüber hinaus wurde Le'ai als bester Spieler und bester Torschütze des Qualifikationsturniers ausgezeichnet.

Mit Blick auf die Zukunft möchte er sich nicht gern zwischen den Sportarten entscheiden, sondern würde am liebsten immer beide kombinieren.

Er weiß, dass es enorm wichtig ist, sich mit den Besten zu messen, um dieses Ziel zu erreichen. Genau das hat er mit seinem Team in Buenos Aires getan, wo die Salomon-Inseln nach drei Niederlagen bei einem noch ausstehenden Gruppenspiel keine Medaillenchance mehr haben.

"Das Ergebnis ist wichtig, aber vorerst verbessern wir uns durch die Duelle mit diesen Gegnern. Daher sind wir zufrieden, auch wenn wir verlieren."

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