Montag 10 Februar 2020, 13:54

Nagelsmann plaudert aus dem Nähkästchen, Müller-Comeback unwahrscheinlich

  • Nagelsmann erlaubt taktische Einblicke

  • Müller und Löw nehmen zu einer möglichen Nationalelf-Rückkehr des Angreifers Stellung

  • DFB-Pokal-Viertelfinale ausgelost

Julian Nagelsmann hat nach dem 0:0 im Spitzenspiel seiner Leipziger beim FC Bayern München ungewohnt offen seine taktische Ausrichtung für diese Partie erläutert.

Vor allem in der ersten Halbzeit schienen die Ostdeutschen dem Geschehen doch sehr deutlich hinterherzulaufen, hatten teilweise nur 25% Ballbesitz. "Wir wussten, dass Bayern uns sehr hoch erwartet, auch nach der zweiten Halbzeit im Hinspiel, wo wir sehr hoch verteidigt haben. Wir wollten ein bisschen tiefer und auf Konter spielen. Ich habe hier schon viele Mannschaften gesehen, die hoch verteidigen und trotzdem selten Zugriff haben."

Allerdings räumte der 32-jährige Trainer auch ein, dass man "nicht ganz so tief, wie es dann war", spielen wollte. So lautete die Pausenansprache dann auch, "dass wir gut drin sind, dass wir offensichtlich das Pokal-Aus gut abgeschüttelt haben, dass wir höher verteidigen und mehr auf Balleroberung gehen können." Dies gelang Leipzig dann auch, man vergab sogar zwei sehr große Chancen auf einen möglichen Sieg.

Müller-Rückkehr in die DFB-Elf?

Nachdem Thomas Müller im Kalenderjahr 2020 in fünf Pflichtspielen an sechs Toren beteiligt war (vier Treffer, zwei Vorlagen), mehren sich die Stimmen, die fordern, dass der formstarke Angreifer zur UEFA EURO 2020 mitfahren soll. So sagte etwas Dietmar Hamann, dass es sich nur wenige Nationalmannschaften leisten könnten, einen solch torgefährlichen Spieler nicht zu nominieren.

"Wenn Dinge passieren sollten, mit denen man gerade nicht rechnet, dann muss man sehen, denn man braucht natürlich immer eine große Qualität in der Mannschaft. Die Wahrscheinlichkeit, dass er zurückkehrt ist aber relativ gering", sagte Joachim Löw aber schon nach dem Spitzenspiel zwischen Bayern und Leipzig. "Diese Spieler [gemeint sind Leroy Sané, Serge Gnabry, Julian Brandt und Marco Reus] haben jetzt ihre Chance verdient, das darf man nicht einfach so über den Haufen werfen. Ich möchte den Weg mit jungen Spielern weitergehen."

Auch der betroffene Spieler selber machte klar, dass eine Rückkehr sehr unwahrscheinlich ist. "Der Bundestrainer hat bewusst eine Entscheidung getroffen und wenn ich ehrlich bin, interessiert mich die Europameisterschaft überhaupt nicht", so Müller.

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Gladbachs e-Sportler feiern Viertelfinal-Einzug

Dass der e-Sport weiterhin am Kommen ist, konnte man am Wochenende beim FIFA eClub World Cup beobachten. Dort waren mit FK Austria Wien, Borussia Mönchengladbach und dem FC Basel gleich drei Vereine aus dem deutschsprachigen Raum vertreten. Für die Gladbacher ging es sogar bis ins Viertelfinale. Der ständige Turnier-Rückblick findet sich hier.

Draxler erzwingt Eigentor

Wie erwartet dominierte Thomas Tuchel mit Paris Saint-Germain weiter die französische Liga. Julian Draxler und Thilo Kehrer standen beim 4:2 gegen Olympique Lyonnais in der Startelf, wobei Draxler einen Ball spielte, den Lyons Marcal zum zwischenzeitlichen 3:0 ins eigene Netz setzte. "Wir haben das Spiel vollständig kontrolliert. Nach dem dritten Tor dachten wir vielleicht, es sei vorbei. Nach dem 3:2 haben wir unsere Mentalität gezeigt und ein außergewöhnliches viertes Tor gemacht", sagte Thomas Tuchel.

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DFB-Pokal-Viertelfinale bei Männer und Frauen

Sowohl bei den Frauen (VfL Wolfsburg) als auch bei den Männern (FC Bayern) sind die Titelverteidiger noch vertreten.

Freier Eintritt in der Frauen-Bundesliga für Mädchen und Jungs!

Aufgeschnappt

"Wir werden uns gegen einen Termin im Februar aussprechen, weil das nicht in unsere Aktivitäten passt." Kölns Sportdirektor Horst Heldt über einen Nachholtermin für das Gladbach-Spiel. Im Februar ist in Köln traditionell Karnevalszeit