Programm für Jugendfussball und soziale Entwicklung in Myanmar ins Leben gerufen
Ableger des erfolgreichen australischen Football United
Programm soll Gesellschaft nach jahrzehntelangen Konflikten einen
Die Aussage, Fussball kann Leben verändern, klingt für den einen oder anderen vielleicht wie ein zu häufig benutztes Klischee, war jedoch selten irgendwo so zutreffend wie in Myanmar.
Das Konzept stammt von dem ausgesprochen erfolgreichen Programm Football United in Australien, mit dem Neuankömmlinge in Down Under über das weltweit beliebte Spiel bei der gesellschaftlichen Integration unterstützt werden. Die engagierte, aus Sydney stammende Gründerin Dr. Anne Bunde-Birouste hat gemeinsam mit Dr. Tun Aung Shwe eine Variation des Programms entwickelt, die auf die lokalen Anforderungen in Myanmar zugeschnitten ist.
In Myanmar wird ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt, bei dem Aspekte wie die Förderung einer gesunden Lebensweise, Ernährung, Jugendgesundheit, psychische Gesundheit, Reduzierung des Katastrophenrisikos, Friedensbildung an der Basis sowie die Entwicklung resilienter Gemeinschaften zum Tragen kommen.
Das Land hat jahrzehntelang unter Bürgerkriegen und ethnischen Spannungen gelitten. Diese Konflikte haben viele Probleme nach sich gezogen, unter anderem einen Mangel an Lebenschancen und ethnische Spaltungen.
Vor diesem Hintergrund bietet Football United auch eine berufliche Entwicklungsmöglichkeit an, vom freiwilligen Helfer zum bezahlten Mitarbeiter und vom Trainer zum Trainerausbilder.
"Ein Universitätsstudent hatte einen Vater, der als Soldat in den Bürgerkrieg involviert war. Daher hatte er eine sehr traumatische Vorgeschichte", so Dr. Tun im Gespräch mit FIFA.com. Er kam zu Football United, und innerhalb eines Jahres arbeitete er für das Programm und absolvierte bald darauf einen Fortgeschrittenenkurs.
"Dann war er in der Lage, neue Teilnehmer zu treffen und zu begrüßen, und er traf zum ersten Mal Studenten anderer ethnischer Gruppen. Er hatte die Chance, mit ihnen gemeinsam zu arbeiten, zu essen und zu wohnen. Wegen seines familiären Hintergrunds sagte er: 'Früher hätte ich sie gehasst, aber jetzt habe ich sie kennengelernt und sehe die Dinge anders.'
"Durch den Fussball hat sich sein Leben sehr verändert. Das ist nur eine der Erfolgsgeschichten, die wir erlebt haben."
Myanmar nahm mit einem Team an einem Festival teil, dass im Rahmen der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Frankreich 2019™ stattfand. Für viele Teilnehmer aus benachteiligten Verhältnissen war eine solche Möglichkeit schier unvorstellbar.
"Ich wollte in meiner Universität und zwei oder drei anderen Städten mit sieben oder acht Standorten beginnen, ohne Mitarbeiter. Mittlerweile haben wir expandiert und sind in 7 der 14 Staaten und Regionen Myanmars vertreten.