Freitag 09 August 2019, 01:18

Israel Luna – Mit Beharrlichkeit zum Ziel

  • Mexiko tritt in Brasilien als viermaliger CONCACAF-Meister an

  • Israel Luna ist Schütze des Titeltors

  • Die FIFA U-17-WM findet im Zeitraum vom 26. Oktober bis 17. November statt

Der gerade einmal 17-jährige Israel Luna hat im Leben bereits eine ganz wichtige Lektion gelernt: Wer beharrlich ist, kommt am Ende zum Erfolg. Seine Liebe zum Fussball entdeckte er bereits, als er noch ganz klein war, doch er musste viele Hürden umschiffen, um schließlich Profi zu werden.

"Ich habe dank der Schule mit dem Fussballspielen angefangen. Ich musste damals eine Sportart wählen, und meine Eltern beschlossen, mich beim Fussball anzumelden. Ab dem zehnten Lebensjahr bin ich dann sieben- oder achtmal zum Probetraining nach Pachuca gefahren. Jedes Mal sagte man mir, ich sei nicht geeignet, da ich Übergewicht hatte. Mit 15 Jahren hatte ich dann das richtige Gewicht, und nach zwei Wochen haben sie mich endlich genommen."

Trotz der Schwierigkeiten ist es ihm nie in den Sinn gekommen, seinen Traum aufzugeben. Das sollte sich am Ende auszahlen. In Pachuca begann der beste Teil seiner Karriere. Er wurde in die Nachwuchsabteilung aufgenommen und wenig später in die 17-Nationalmannschaft Mexikos berufen. Deren Trainer Mario Arteaga nominierte ihn dann für die Qualifikation für die FIFA U-17-Weltmeisterschaft Brasilien 2019.

"Ich wollte meine Komfortzone schon immer verlassen. Ich will mich Tag für Tag verbessern. Das zeichnet mich aus. Wenn ich in einem bestimmten Bereich Nachholbedarf habe, gehe ich das sofort an. Das hat mir geholfen, vorwärtszukommen."

Die U-17-Auswahl hatte bereits drei kontinentale Titel in Folge errungen, und wollte nun unbedingt den vierten anschließen. Die Mexikaner erreichten das Finale ohne große Probleme, dort machten ihnen die USA jedoch das Leben schwer.

Als sich bereits alle mental auf ein Elfmeterschießen vorbereiteten, schlug Luna Kapital aus seiner Tugend nie aufzugeben und erzielte in der 108. Minute den Siegtreffer.

"In diesem Augenblick gingen mir all die Anstrengungen durch den Kopf, die ich unternehmen musste, um so weit zu kommen. Ich weinte Freudentränen. Die Tatsache, dass wir den mexikanischen Fans Augenblicke wie diesen bereiten können, ist wirklich bewegend."

Israel Luna im Kurzprofil

  • Geboren am 23. März 2002 in San Luis Potosí (Mexiko)

  • Körpergröße und Gewicht: 1,75 m und 72 kg

  • Erzielte in der Qualifikation fünf Treffer

  • Der Torjäger beschreibt sich selbst als "Spieler, der gern intelligent in freie Räume vorstößt"

Nachdem die Qualifikation abgeschlossen ist, nimmt der Nachwuchsspieler bereits das nächste Ziel ins Visier: die FIFA U-17-Weltmeisterschaft, bei der Mexiko traditionell eine gute Rolle spielt und bereits zwei Titelgewinne und einen zweiten Platz für sich verbuchen konnte. Das erzeugt bei ihm keinesfalls ein Druckgefühl oder Nervosität, sondern erfüllt ihn mit Begeisterung:

"Es gibt keinen Druck, ganz im Gegenteil. Das ist eine Motivation für uns. Wir müssen Mexiko so gut wie möglich vertreten und möglichst weit kommen, wie es in unserem Land üblich ist."

El Tri tritt in Gruppe F mit den Salomon-Inseln, Italien und Paraguay an. Trotz der starken Gegner zieht Luna es jedoch vor, sich auf die eigene Mannschaft zu konzentrieren und an der Feinabstimmung zu arbeiten, bevor am 28. Oktober das Auftaktspiel gegen Paraguay ansteht.

"Uns gefallen diese Gegner, weil es starke Teams sind. Wir werden uns so gut wie möglich auf jeden Gegner vorbereiten und uns vor niemandem verstecken. Einige Feinabstimmungen müssen wir noch vornehmen, aber ich glaube, die Mannschaft wird sehr gut vorbereitet sein."

Luna geht es nicht nur um persönlichen Ruhm, sondern er würde auch für seine Familie gern eine Goldmedaille aus Brasilien mitbringen und sich damit für die große Unterstützung bedanken: "Meine Mutter hat die ganze Zeit eine ganz wichtige Rolle gespielt. Sie hat mir dabei geholfen, richtig gut zu werden. Sie war meine Psychologin, meine Krankenschwester, alles ... Ich habe kein wirkliches Vorbild, aber es inspiriert mich, dass eine ganze Familie hinter mir steht. Deshalb muss ich einfach weiterkommen und sie stolz machen."