Dienstag 13 April 2021, 18:42

In Asien beginnt die Suche nach dem nächsten Champion

  • Die AFC Champions League 2021 beginnt am Mittwoch in einem neuen Format

  • 40 Teams in 10 Gruppen sind dabei

  • Titelverteidiger Ulsan Hyundai mit viel Konkurrenz durch Ex-Titelträger

Knapp vier Monate nach dem Sieg von Ulsan Hyundai aus der Republik Korea gegen Persepolis aus der IR Iran im Finale der AFC Champions League 2020 starten die besten Klubs Asiens an diesem Mittwoch in die nächste Auflage des Wettbewerbs.

Dabei darf man durchaus mit einigen Überraschungen rechnen, denn die Anzahl der teilnehmenden Teams wurde auf 40 erhöht und mehrere Vertreter sind zum ersten Mal in Asiens Königsklasse dabei. FIFA.com präsentiert die Vorschau auf den wichtigsten Vereinswettbewerb in Asien.

Die Gruppen

Gruppe A: Al Hilal, Shabab Al Ahli, Istiklol, AGMK

Gruppe B: Sharjah, Tractor, Pakhtakor, Iraqi Air Force Club

Gruppe C: Al Duhail, Al Ahli Saudi, Esteghlal, Al Shorta

Gruppe D: Al Sadd SC, Al Nassr, Al Wehdat, Foolad

Gruppe E: Persepolis, Al Rayyan, Goa, Al Wahda

Gruppe F: BG Pathum United, Ulsan Hyundai, Viettel, Playoff-Sieger

Gruppe G: Pohang Steelers, Nagoya Grampus, Johor Darul Ta'zim, Ratchaburi Mitr Phol

Gruppe H: Jeonbuk Hyundai Motors, Gamba Osaka, Tampines Rovers, FC Sydney

Gruppe I: Kawasaki Frontale, Beijing Guoan, United City, Playoff-Sieger

Gruppe J: Guangzhou, Port, Kitchee, Playoff-Sieger

Das neue Format

Im neuen Format des Turniers gehen insgesamt 40 Teams in zehn Gruppen an den Start. Die zehn Gruppensieger ziehen direkt in die K.O.-Runde ein. Zudem qualifizieren sich die sechs besten Gruppenzweiten aus den zehn Gruppen - nämlich drei aus der Ostasien-Zone und drei aus der Westasien-Zone.

Die Spiele in der Westasien-Zone werden vom 14. bis 30. April ausgetragen, diejenigen in der Ostasien-Zone, die ursprünglich vom 21. April bis 7. Mai angesetzt waren, finden nun im Juni und Juli 2021 statt.

Die Gastgeberländer

Wegen der COVID-19-Pandemie wird die AFC Champions League mit einem neuen Format ausgetragen, das den Schutzmaßnahmen der AFC gerecht wird. Aufgrund der für zahlreiche Länder geltenden Reisebeschränkungen bestreiten die Teams alle Gruppenspiele an zentralen Orten. Die AFC lud ihre Nationalverbände, die mit Teams im Wettbewerb vertreten sind und die Gesundheits- und Schutzmaßnahmen umsetzen können, ein, die Ausrichtung der Spiele zu übernehmen. Zudem muss die Einreise in diese Länder problemlos möglich sein und die Pandemielage dort unter Kontrolle sein. Die Gastgeberländer müssen zudem regelmäßige COVID-19-Tests für alle Spieler und Offiziellen garantieren.

Die Spiele der Gruppen A, C und D finden nun in Saudiarabien statt, während die Partien der Gruppe B in den Vereinigten Arabischen Emiraten durchgeführt werden. Indien wird die Spiele der Gruppe E ausrichten. Die Gruppen F, G und J werden in Thailand ausgespielt. Die Gastgeberländer für die Gruppen H und I werden zu einem späteren Zeitpunkt ausgewählt.

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Favoriten

Ulsan Hyundai steht als Titelverteidiger vor einer schweren Aufgabe. Das Teilnehmerfeld ist mit nunmehr 40 Teams größer denn je. Darunter sind auch zahlreiche Mannschaften, die den Wettbewerb bereits gewinnen konnten, wie Pohang Steelers und Jeonbuk Hyundai Motors (ebenfalls aus der Republik Korea), sowie Al Hilal aus Saudiarabien, Al Sadd aus Katar, Guangzhou aus der VR China und Gamba Osaka aus Japan.

In der Gruppenphase allerdings dürfte Ulsan, das nach den Erfolgen 2012 und 2020 zum dritten Mal ins Finale will, keine allzu großen Probleme bekommen. Hier sind die Gegner Pathum United aus Thailand, das erst zum zweiten Mal in der Königsklasse dabei ist, Viettel aus Vietnam, das sein Debüt feiert, sowie ein noch zu ermittelnder Playoff-Sieger.

Auch Persepolis, der unterlegene Finalist von 2020, dürfte sich angesichts der Gruppengegner zunächst keine allzu großen Sorgen machen: Neben Goa aus Indien (Debütant) treffen die Iraner auf Al Rayyan aus Katar und Al Wahda aus den VAE, die beide bereits etwas mehr Erfahrung in der Königsklasse haben. Al Wahda qualifizierte sich über ein Playoff-Duell gegen Al Zawra'a aus Irak.

Al Hilal macht sich als Titelträger 2019 ebenfalls Hoffnungen auf einen neuerlichen Gewinn der Trophäe. Zunächst allerdings muss sich das Team für den direkten Sprung in die K.O.-Runde den Sieg in Gruppe A sichern, wobei Shabab Al Ahli aus den VAE wohl der schärfste Konkurrent sein dürfte. Al Sadd will mit Ex-Weltmeister Xavi Hernandez auf der Trainerbank den kontinentalen Triumph von 2011 wiederholen.

Auch bei Guangzhou steht mit dem Italiener Fabio Cannavaro ein Ex-Weltmeister an der Seitenlinie. Er will in die Fußstapfen seines Vorgängers Marcello Lippi treten und das Team zum dritten Triumph in Asien führen. Im vergangenen Jahr allerdings überstand der chinesische Klub die Gruppenphase nicht.

Spieler im Fokus

Die vier torgefährlichsten Spieler der letzten Saison sind auch 2021 wieder dabei. Der Marokkaner Abderrazak Hamdallah war der beste Torjäger der AFC Champions League 2020. Einer seiner Konkurrenten ist der Torschützenkönig von 2019, Bafetimbi Gomis aus Frankreich, der Al Hilal zum Titel schießen will. Al Sadds algerischer Stürmer Baghdad Bounedjah hatte in der AFC Champions League 2018 insgesamt 13 Mal getroffen und will auch dieses Mal mit einer ähnlich starken Form beeindrucken.

Asiens Fussballer des Jahres 2017, der Syrer Omar Kharbin, wechselte Anfang des Jahres zu Al Wahda in die Vereinigten Arabischen Emirate. Im Playoff gegen Al Zawra'a erzielte er das erste Tor für sein Team und leistete damit seinen Beitrag zum Erreichen der Gruppenphase. Er hofft auf eine ähnlich gute Ausbeute wie 2017 bei Al Hilal, als er mit 10 Treffern Torschützenkönig wurde.

Ulsan Hyundai verlässt sich erneut auf Torjäger Yoon Bitgaram, der in der Vorsaison zum wertvollsten Spieler des Wettbewerbs gewählt wurde. Der Brasilianer Paulinho schließlich will mit Guangzhou zum zweiten Mal den Titel gewinnen, nachdem er 2015 erstmals den kontinentalen Triumph feiern konnte.