Freitag 31 Mai 2013, 16:08

Grassroots und die "11 für die Gesundheit"

Am Rande des FIFA-Kongresses wurden unmittelbar vor dem Swami Vivekananda International Convention Centre (SVICC) in Port Louis zwei besondere Veranstaltungen durchgeführt: Die Grassroots-Aktivitäten und ein Workshop "11 für die Gesundheit".

Annähernd 500 Kinder sämtlicher Altersgruppen nahmen den ganzen Tag an den Spiel- und Bildungsaktivitäten teil. "Das Programm '11 für die Gesundheit' verfolgt das primäre Ziel, die Ausbreitung von Krankheiten einzudämmen. Dies erfolgt durch Erziehung der Kinder, die die gewonnenen Erfahrungen im Folgenden an ihre Familien und das eigene Umfeld weitergeben können. Wir nennen das kumulative Bildung", erläutert Fuller, der das Projekt "11 für die Gesundheit" 2009 ins Leben gerufen hat.

Das Programm "11 für die Gesundheit" verbessert Kenntnisse, Sichtweise und das Verhalten von Kindern gegenüber Krankheiten. Es handelt sich um elf Präventivbotschaften, die sich auf wissenschaftliche Erkenntnisse stützen und mit bestimmten Maßnahmen in Verbindung stehen. Die Ausarbeitung erfolgt in Gruppenarbeit im Verlauf von jeweils 90-minütigen Sitzungen.

Grassroots, das vordergründig zum Ziel hat, einer breiten Anzahl junger Menschen den Fussball näher zu bringen, war an diesem 31. Mai auch auf den Rasenplätzen präsent. "Die Kinder spielen gerne Fussball und lieben es zu dribbeln. Wir sind da, um ihnen die Grundlagen des Spiels zu vermitteln. Der Spaß darf aber auch nicht zu kurz kommen. Die Kinder sind zwischen sieben und elf Jahre alt und kommen aus 300 Grundschulen aus dem ganzen Land. Die Festivals finden von April bis Juni statt. Wir spielen fünf gegen fünf oder sieben gegen sieben, was uns die Auswahl der Spieler erleichtert. So finden wir den Nachwuchs für unsere U-13-, U-15- und U-17-Mannschaften und hoffen, auf dieser Grundlage starke Nationalmannschaften zu formen", erläutert der Pädagoge Rajesh Gunesh.

Pilot und Projekte Fuller zeigt sich erfreut über den Enthusiasmus der Kinder und Pädagogen beim SVICC, verweist aber auch darauf, dass es wichtig ist, das Programm "11 für die Gesundheit" frühestmöglich anzubieten. "Wir müssen die Kinder frühestmöglich für dieses Programm begeistern. Wenn sie elf oder zwölf Jahre alt sind, ist es bereits zu spät. Krankheiten sind vor dem fünften Lebensjahr ein sehr wichtiges Thema. Denn je jünger sie sind, desto mehr lernen sie dank dem Fussball, ohne sich dessen bewusst zu werden. Wenn sie dann erst einmal erwachsen sind, verfügen sie bereits über die nötigen gesundheitlichen Kenntnisse", so seine Erläuterungen.

"Das Pilotprojekt begann 2009 und endete 2012. Der Erfolg war dermaßen groß, dass wir das Projekt bis 2015 verlängert haben und nun in der zweiten Phase sind. Unser Ziel ist es, 15.000 bis 20.000 Kinder pro Jahr anzusprechen", so Gunesh bezüglich der Ziele von Grassroots.

Mauritius war auch am Pilotprojekt "11 für die Gesundheit" beteiligt, das nach Ansicht von Fuller die Besonderheit des Landes widerspiegelt. "Ja, das ist sicherlich etwas Besonderes. Ich denke, dass das anderen Ländern als Vorbild dienen kann. Die Troika aus FIFA, Mitgliederverband und Regierungsbehörden hat vorbildliche Arbeit geleistet. Diese drei Instanzen sind für den Erfolg des Programms entscheidend. Für Mauritius, das über ein höheres Bildungsniveau verfügt, war es wichtig aufzuzeigen, wie der Fussball Gesundheit und Bildung positiv beeinflussen kann. Wir haben mit dem Bildungs-, Gesundheits- und Sportministerium zusammengearbeitet, was entscheidend war."

Eines ist sicher: Das Lächeln der Kinder und der Enthusiasmus der Pädagogen lassen keinen Zweifel am Erfolg des Unterfangens aufkommen. Ähnlich sah es auch der FIFA-Fairplay-Botschafter Simone Farina, der an den Workshops teilnahm. Er sagte: "Als ich als kleiner Junge mit dem Fussballspielen in Rom begann, lehrten mich meine Eltern, Trainer und Lehrer alles über Fair Play. Das war sehr wichtig für meine Fussball-Karriere. Deshalb bin ich heute stolz, vor diesen begeisterten Kinder zu stehen und ihnen als FIFA-Botschafter für Fair Play die Grundlagen des Fair-Play beizubringen. Ich sage Ihnen, dass ich weiß, dass sie spielen, um zu gewinnen, aber wenn sie verlieren, sollten sie es mit Würde tun. Wenn Sie mit Fair Play spielen, werden Sie immer Gewinner sein! "