Freitag 23 September 2016, 21:01

Fussball-Tricks auf dem größten Bildschirm der Welt

Man stelle sich einen 40.000 m² großen Bildschirm an einem der bekanntesten Gebäude Moskaus vor. Genau das nämlich sahen die auf den Sperlingsbergen in der russischen Hauptstadt versammelten Zuschauer, denen ein erster Blick auf die zur Auswahl stehenden Figuren für das Offizielle Maskottchen der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Russland 2018™ gewährt wurde.

Am Freitag um genau 20:18 Uhr konnten die Besucher des internationalen Moskauer Festivals Circle of Light in der Staatlichen Universität Moskau erstmals drei Figuren in Augenschein nehmen, die das spaßige Gesicht des Turniers in zwei Jahren werden sollen und wollen.

Zu sehen waren die entsprechenden Bilder an der Frontseite des Hauptgebäudes der Staatlichen Universität Moskau, der zu den größten Gebäudekomplexen der Stadt gehört. Die 1953 gebaute Universität ist nicht nur die Alma Mater einiger der klügsten Köpfe Russlands, sie hat auch einen direkten Bezug zum bevorstehenden Fussballturnier. Das Moskauer FIFA Fan Fest zur FIFA Fussball-WM Russland 2018™ findet hier statt. Die Staatliche Universität Moskau bietet dank ihrer erhöhten Lage auf den Sperlingsbergen einen beeindruckenden Ausblick auf die Stadt. Zum Panorama gehört dabei auch das Luschniki-Stadion, in dem das Eröffnungsspiel und das Finale ausgetragen werden.

Wenig überraschend setzte sich das Publikum bei der beeindruckenden Multimedia-Darbietung größtenteils aus Studierenden der Universität zusammen.

"Ehrlich gesagt hätte ich gedacht, dass das schlechte Wetter die Eindrücke ein wenig trüben würde. Aber ich habe das vollkommen ausgeblendet, als die Show begann", so die 19-Jährige Inna Kosheleva. "Ich bin überrascht, wie cool es aussieht. Ich bin etwas durchgefroren, aber es war mir ein große Vergnügen."* ***

Mittels Projektoren und Lasern erschienen die Figuren eines Tigers, eines Wolfs und einer Katze auf dem zusammengenommen größten Bildschirm der Welt. In nur 45 Sekunden präsentierten sie sich dem staunenden Publikum in drei flinken Projektionen, wobei sie auch einige Tricks mit dem Fussball vollführten.

"Ein Tiger, eine Katze oder ein Wolf? Das sieht so eindrucksvoll aus, dass ich mich nicht entscheiden kann. Ich werde zu Hause die einzelnen Profile studieren und mir die Videos anschauen. Erst dann entscheide ich", erklärt der 20-jährige Grigory Rudnev.**

In weniger als zwei Jahren wird ganz Russland vom Fussballfieber erfasst werden. Einer der wichtigsten Schritte des WM-Gastgebers hat nun begonnen. In den nächsten vier Wochen erhält Russland nämlich einen Vorgeschmack auf das, was eine Fussball-Weltmeisterschaft bedeutet, wenn das Land darüber entscheidet, welche Figur am besten geeignet ist, das Turnier und die Nation zu verkörpern.

Für die Erschaffer der Maskottchen wird ein Traum wahr Noch träumen Millionen von Fans lediglich von der Weltmeisterschaft 2018, doch für die drei Kunststudentinnen, deren Entwürfe die Grundlage der potenziellen Maskottchen bilden, ist der Traum schon wahr geworden.

"Die Kampagne für die Entwürfe der Maskottchen hat mich gelehrt, an mich selbst zu glauben", erzählt etwa Ekaterina Bocharova aus der sibirischen Stadt Streschewoi in der Oblast Tomsk bei FIFA.com. "Sie hat mir außerdem gezeigt, dass ich Dinge erschaffen kann, die die Leute wirklich mögen. Vor allem aber hat sie mich gelehrt, das zu tun, was ich liebe. Dann ergibt sich alles von selbst.

Mein Wolf hat seine eigenen Träume und Wunsche, seinen eigenen Antrieb, aber auch sein ganz eigenes Verantwortungsgefühl. Ich habe ihn als Vorbild für junge Fans erschaffen. Er soll sie inspirieren, Dinge zu erreichen, von denen sie nie geglaubt hätten, dass sie sie erreichen können."

"Mein kleiner Tiger ist natürlich verrückt nach Fussball", sagt Valeriya Taburenko aus Obninsk in der Nähe von Moskau über ihre Schöpfung. "Ihn begeistert die Dynamik dieses Sports, aber darüber hinaus will er nach den Sternen greifen und Kosmonaut werden. Er ist nämlich überzeugt, dass die WM bald über die Erde hinausgehen wird und sogar Völker von anderen Planeten vereinen kann."

"Meine Figur ist lebhaft, energiegeladen und gibt nie einen Ball verloren. Zugleich verliert sie aber nie das Katzenhafte, sodass sie manchmal eben einfach nur mit dem Ball herumspielt", erläutert Katzen-Schöpferin Sofia Podlesnykh aus Staraja Russa in der Oblast Nowgorod. "Als ich sie gezeichnet habe, hatte ich keine Lebensgeschichte für sie im Kopf. Inzwischen hat sie aber Eltern, einen Bruder und sogar einen Geburtstag. Die Teilnahme an diesem Projekt hat mich eine Menge Dinge gelehrt, etwa die Entwicklung eines Maskottchens von den ersten Skizzen bis zu dem Moment, in dem es zum Leben erwacht."

Auf der Website mascot.fifa.com erfahren Sie mehr über die zur Auswahl stehenden Maskottchen. Außerdem können Sie ihnen auf Facebook folgen.