Freitag 16 Juni 2017, 12:22

Elefanten, Löwen und eine Tormaschine

  • Young Lions beenden Ära der Erfolglosigkeit

  • Der Mann einer Karatekämpferin trifft nach Belieben für Polen

  • CR7 auf der Jagd nach weiteren Rekorden

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Jahre lang war Guinea kein Sieg gegen die Elfenbeinküste gelungen, bis es in Bouake eine große Überraschung gab.* *Die Ivorer qualifizierten sich für die letzten drei WM-Endrunden und gewannen 2015 die Afrikameisterschaft. Die Guineer hingegen kamen noch nie auch nur in die Nähe einer erfolgreichen WM-Qualifikation. Und während auf Seiten des krassen Außenseiters in Guinea, Marokko, Tunesien und in der vierten französischen Liga aktive Spieler auf dem Feld standen, lief der Favorit mit Akteuren wie Eric Bailly (Manchester United), Serge Aurier (Paris Saint-Germain), Franck Kessié (AC Mailand) und Maxwel Cornet (Olympique Lyon) auf. Zwar brachte Seydou Doumbia die Elfenbeinküste im Qualifikationsspiel für den CAF Afrikanischen Nationen-Pokal zwei Mal in Führung, doch am Ende bejubelten die Guineer erstmals nach elf Anläufen wieder einen Sieg (3:2) gegen die Ivorer.

20 Jahre waren vergangen, seitdem England zum letzten Mal ein Spiel bei einer FIFA U-20-Weltmeisterschaft gewonnen hatte. Bei der aktuellen Turnierauflage jedoch gewannen die Young Lions gleich den Titel. 1997 war England in Malaysia mit Jamie Carragher, Danny Murphy, Kieron Dyer und Torschütze Michael Owen im letzten Spiel in Gruppe F letztmals ein Sieg gelungen (1:0 gegen Mexiko). Danach aber stellten die Young Lions mit

17 sieglosen Partien in Folge einen Negativrekord bei diesem Turnier auf. (Es folgt Panama mit 15 Spielen ohne Sieg.) In die Turnierauflage 2017 startete England dann jedoch mit einem 3:0-Sieg gegen Argentinien. Die Engländer gewannen in der Republik Korea sechs Spiele und damit genau so viele wie bei ihren bisherigen neun Turnierteilnahmen zusammen. Am Ende feierten sie den ersten Titelgewinn bei einem FIFA-Turnier seit Gordon Banks, Bobby Moore, Bobby Charlton und Co. vor 51 Jahren die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ gewannen.

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Sekunden benötigte Diego Souza lediglich für den schnellsten Treffer in der 103-jährigen Geschichte der brasilianischen Nationalmannschaft. Der Treffer im Freundschaftsspiel gegen Australien war das erste Länderspieltor des 31-Jährigen, der sein Debüt in der Nationalmannschaft schon vor acht Jahren gefeiert hatte. Souza ist der erste Torschütze vom Recife Sport Club in der Seleção seit Traçaia 1959 gegen Ecuador traf. 1981 hatte auch Roberto Coração de Leão vom gleichen Klub nach einer fabelhaften Vorbereitung durch Zico ein Tor erzielt, allerdings in einem nicht-offiziellen Freundschaftsspiel gegen eine Auswahl der Republik Irland. Nach 92 Minuten und 16 Sekunden traf Souza dann ein zweites Mal zum 4:0-Endstand. Damit ist er nun der Spieler mit dem größten Abstand zwischen seinem ersten und letzten Tor in einem Länderspiel für Brasilien. Die Seleção hat in ihren letzten beiden Spielen gegen Australien zehn Tore erzielt und keinen Gegentreffer kassiert. Die Socceroos wiederum waren von 2007 bis 2016 in Melbourne ungeschlagen geblieben, haben nun aber ihre letzten drei Spiele dort nicht gewonnen.

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Tore pro Länderspiel seit der UEFA EURO 2016 – mit dieser Erfolgsbilanz geht Cristiano Ronaldo in den FIFA Konföderationen-Pokal 2017. Der 32-Jährige hatte nach Frankreich 2016 in der Liste der internationalen Rekordtorschützen Platz 25 belegt. In den sechs Länderspielen seitdem schraubte er seine Ausbeute um zwölf weitere Tore auf nunmehr 73 hoch. Damit liegen nur noch acht Spieler vor ihm, davon nur zwei Europäer, nämlich Ferenc Puskás (84) und Sandor Kocsis (75). Nach seinem Doppelpack beim 3:0-Sieg Portugals in Lettland wurde Ronaldo mit elf Toren der erfolgreichste Torschütze in der europäischen WM-Qualifikation für Russland 2018. Einen Tag später schaffte Robert Lewandowski gegen Rumänien sogar einen Hattrick (bereits sein vierter in den letzten 25 Länderspielen für Polen) und zog wieder mit Ronaldo gleich. Der 28-Jährige brachte es allein in seinen letzten 20 Länderspielen auf 23 Tore (45 Treffer in 86 Länderspielen insgesamt) und liegt nun gleichauf mit Grzegorz Lato (45 Tore in 100 Länderspielen) auf Platz zwei der ewigen Torjägerliste Polens.

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Länderspiele haben zwei 23-jährige Akteure absolviert, die kürzlich zum zweit- und drittteuersten Torhüter aller Zeiten wurden. Ederson hatte noch 2015 für gerade einmal EUR 500.000 erneut bei Benfica Lissabon unterschrieben und wechselte nun für EUR 40 Mio. zu Manchester City, obgleich er nicht zu den drei Torhütern gehört, die in diesem Jahr für Brasilien zum Einsatz kamen. Damit hat Benfica zwei der acht teuersten Torhüter aller Zeiten abgegeben (Atlético Madrid hatte EUR 16 Mio. für Jan Oblak gezahlt). Manchester City wiederum hat zwei der teuersten sechs Torhüter verpflichtet (Claudio Bravo wurde für EUR 20 Mio. vom FC Barcelona geholt). Am Donnerstag wechselte dann Jordan Pickford für EUR 34 Mio. vom AFC Sunderland zum FC Everton. Auch er ist keiner der drei Torhüter, die 2017 für England zwischen den Pfosten standen. Der einzige Torwart, der noch mehr als Ederson und Pickford kostete, war Gianluigi Buffon.

In Kürze 33 Jahre nachdem die Niederlande zwei Spiele in Folge mit mindestens fünf Toren Vorsprung gewonnen hatten (Frank Rijkaard und Ruud Gullit verhalfen Oranje damals zu einem 5:0-Sieg gegen Malta und danach sogar zu einem 6:0 gegen das Danish Dynamite mit Stars wie Allan Simonsen, Michael Laudrup und Preben Elkjaer Larsen) gelang dies dem Team unter dem neuen Trainergespann Dick Advocaat und Ruud Gullit nun erneut.

16Jahre und 223 Tage war Alphonso Davies am Dienstag alt, als er Kanadas jüngster Nationalspieler aller Zeiten wurde. Der Spieler der Vancouver Whitecaps unterbot den Rekord des bereits verstorbenen Domenic Mobilio, der 1986 im Alter von 17 Jahren für Kanada debütiert hatte.

16 Stunden und 58 Minuten hat Iran mittlerweile in WM-Qualifikationsspielen kein Gegentor mehr zugelassen. Nicht zuletzt deswegen hat sich das Team als zweiter Teilnehmer nach Brasilien für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Russland 2018™ qualifiziert.

3 Mal in Folge hat in der senegalesischen Ligue 1 jeweils ein Aufsteiger die Meisterschaft gewonnen. Nach Douanes und Goree gelang dies nun am Samstag auch Generation Foot.