Palmeiras stand bislang vier Mal im Finale der Copa Libertadores und verlor drei Mal, nämlich 1961, 1968 und 2000. Mit Marcos, Junior Baiano, Roque Junior, Junior, Cesar Sampaio, Zinho, Alex und Paulo Nunes im Team gab es 1999 den bislang einzigen Titelgewinn gegen Deportivo Cali. Im Interkontinental-Pokal hatte Palmeiras dann gegen Manchester United knapp das Nachsehen.

Palmeiras gewann 1951 auch die Copa Rio, das erste interkontinentale Klubturnier. Unter den acht teilnehmenden Teams waren unter anderem Austria Wien, Juventus Turin, Nacional Montevideo und Sporting Lissabon.

Santos stand ebenfalls vier Mal im Finale und verließ den Platz drei Mal als Sieger. Das Team triumphierte 1962 und 1963 und setzte sich dann beim Interkontinental-Pokal zunächst gegen Benfica Lissabon und danach gegen den AC Mailand durch. Im Finale 2011 war Neymar die treibende Kraft beim Sieg gegen Penarol. Bei der anschließenden FIFA Klub-Weltmeisterschaft allerdings erwies sich der FC Barcelona mit Lionel Messi als zu stark.

Im Gegensatz zu vielen anderen Klubs gibt es bei Palmeiras und Santos keinen Zweifel, wer der größte Spieler der Vereinsgeschichte war. Beim FC Santos ist es natürlich Pelé, der den Klub in seiner unvergleichlichen 18-jährigen Karriere im Vila Belmiro zu 24 Titeln führte, darunter sechs brasilianische Meistertitel, zwei Siege in der Copa Libertadores und zwei beim Interkontinental-Pokal.

Kurioserweise ist Ademir da Guia, ebenfalls einer der besten Fussballer Brasiliens, wegen Pelé außerhalb des Landes kaum bekannt. Denn er kam nur zu 14 Länderspielen für Brasilien und bestritt nur ein einziges WM-Spiel – das Spiel um Platz drei bei der FIFA Fussball-WM Deutschland 1974™ – weil O Rei auf der gleichen Position spielte.

Bei seinem Klub hingegen sorgte Ademir für Furore. Er war die Führungsfigur der so genannten "Akademie", der herausragenden Palmeiras-Mannschaft, die zwischen 1960 und 1973 sechs Mal die brasilianische Meisterschaft gewann, trotz der starken Konkurrenz des Starensembles von Santos.

Palmeiras

Heitor (1916-31), Oberdan Cattani (1940-54), Jair (1949-55), Julinho (1958-67), Djalma Santos (1959-68), Ademir da Guia (1961-77), Djalma Dias (1962-68), Dudu (1964-75, 1976), Cesar Maluco (1967, 1968-75), Luis Pereira (1968-75, 1981-84), Emerson Leao (1971-78, 1984-85), Leivinha (1971-75), Evair (1991-94, 1999), Cesar Sampaio (1991-94, 1999-2000), Mazinho (1992-94), Marcos (1992-2011), Roberto Carlos (1993-95), Edmundo (1993-95), Rivaldo (1994-96), Alex de Souza (1997-2000), Dudu (seit 2015).

Santos

Araken Patusca (1923-29, 1935-37), Zito (1952-67), Pepe (1954-69), Dorval (1956-64, 1965-67), Pele (1956-74), Coutinho (1958-68), Mengalvio (1960-69), Gilmar (1961-69), Carlos Alberto Torres (1966-74), Edu (1966-76), Clodoaldo (1966-79), Serginho Chulapa (1983-84, 1986, 1988, 1989-90), Giovanni (1994-96, 2005-06, 2010), Leo (2000-05, 2009-14), Elano (2001-05, 2015-16), Robinho (2002-05, 2014-15, 2020), Neymar (2009-13).

Aus dem Wörterbuch: Saudade (Brasilianisch-Portugiesisch):

Ein stark emotionaler Zustand nostalgischer oder melancholischer Sehnsucht nach einem abwesenden Etwas oder einer Person, die einem überaus wichtig ist und/oder die man liebt.

Diese Bezeichnung, die sich nur sehr unzureichend als "Nostalgie-Derby" übersetzen lässt, kam auf, weil die Fans die packenden Duelle zwischen den Rivalen in den 1960er Jahren so sehr vermissten.

Von beiden Klubs wurden bislang 24 Spieler für brasilianische WM-Kader nominiert. Im Kader für die FIFA Fussball-WM Chile 1962™ standen mit dem Palmeiras-Trio Djalma Santos, Zequinha und Vava sowie den sieben Santos-Spielern Gilmar, Mauro, Zito, Mengalvio, Pepe, Pelé und Coutinho nicht weniger als zehn Spieler dieser beiden Teams.

Palmeiras und Santos trafen bislang in vier Endspielen bei zwei verschiedenen Wettbewerben aufeinander. Palmeiras gewann drei davon, nämlich das Campeonato Paulista 1928 und 1960 sowie die Copa do Brasil 2015. O Peixe wiederum gewann das Entscheidungsspiel des Campeonato Paulista 2015 gegen O Verdão.

Alle vier Endspiele waren hart umkämpft und gingen ganz knapp aus. Zwei Mal fiel die Entscheidung erst im Elfmeterschießen und ein Mal musste nach zwei Unentschieden sogar ein Entscheidungsspiel angesetzt werden.