Mittwoch 04 Oktober 2017, 08:01

Asien-Playoff zwischen zwei völlig gegensätzlichen Teams

  • Australien und Syrien treffen zum Duell im AFC-Playoff aufeinander

  • Australien hat die meisten Tore erzielt, während Syrien eine besonders solide Abwehr hat

  • Beide Länder stehen erstmals im Asien-Playoff

Zwei Jahre nach Beginn der WM-Qualifikation in Asien bestreiten Australien und Syrien in den kommenden Tagen das kontinentale Playoff-Duell, in dem man sich keine Ausrutscher mehr erlauben darf. 180 Minuten liegen noch vor den Teams. Danach wird die siegreiche Mannschaft dem großen Ziel einen Schritt näher sein, während für das unterlegene Team der Traum ausgeträumt ist.

Mit dieser Paarung im AFC-Playoff hatte wohl kaum jemand gerechnet. Australien als amtierender Asienmeister hatte sicher auf die direkte Qualifikation gehofft, verpasste diese jedoch aufgrund der Tordifferenz. In Syrien hingegen hat man wohl nicht einmal davon geträumt, überhaupt erstmals so weit zu kommen, zumal das Team wegen der Lage im Land alle "Heim-"Spiele auf neutralem Boden absolvieren musste.

Australien Die Australier wollten ihre vierte WM-Teilnahme in Folge sicher auf direktem Weg erreichen, doch nun führt der Weg nach Russland für sie nur noch über die Playoff-Runden. Die Socceroos verloren nur eines der zehn Spiele in der dritten Qualifikationsrunde und hatten am Ende volle sechs Punkte mehr als ihr Gegner Syrien auf dem Konto. Doch in letzter Zeit mangelte es ihnen oft an Torgefährlichkeit, wenn es darauf ankam. Dabei müssten sie mit ihrer offensiven und auf Ballbesitz ausgerichteten Spielweise eigentlich deutlich mehr Treffer erzielen, wie sie auch in der Anfangsphase der Qualifikation bewiesen haben. Insgesamt war Australien sogar das torreichste asiatische Team auf dem Weg nach Russland.

Syrien Ähnlich unerwartet wie Irak 2007 den AFC Asien-Pokal gewann, hat nun Syrien die aktuelle Runde in der WM-Qualifikation dank enormer Entschlossenheit und Zielstrebigkeit erreicht. Insbesondere in der Defensive zeigten sich die Westasiaten sehr solide. In den ersten neun Spielen der letzten Runde ließen sie nur sechs Gegentreffer zu. Es folgte das unvergessliche 2:2-Remis in Iran, mit dem sie sich den dritten Platz in Gruppe A sicherten. Syrien hat in den letzten Spielen sogar noch zugelegt. So kehrte der erfahrene Stürmer Omar Al Somah nach fast fünf Jahren in die Nationalmannschaft zurück und auch der Angreifer Firas Al Khatib ist nun wieder im Nationaltrikot zu sehen.

Spieler im Fokus Tim Cahill hat sich schon oft als entscheidende Figur in wichtigen Spielen erwiesen. Zwar neigt sich seine Karriere allmählich dem Ende zu, doch noch geht von Cahill im Strafraum und insbesondere in der Luft enorme Gefahr aus. Ihm fehlen nur noch zwei Treffer zum Erreichen der magischen Marke von 50 Länderspieltoren. In der Qualifikation für Russland 2018 hat er zwar neun Mal getroffen, sein letztes Tor liegt allerdings bereits 13 Monate zurück.

Statistik 0 – Für Australien und Syrien ist es die erste Teilnahme am asiatischen Kontinental-Playoff. Die Australier hatten bei fünf ihrer sechs WM-Qualifikationen ein Interkontinental-Playoff bestritten, seit dem Beitritt zur asiatischen Fussballkonföderation im Jahr 2006 allerdings kein einziges mehr.

Die Spiele Syrien – Australien, Krubong (Malaysia)

  1. Oktober

Australien – Syrien, Sydney

  1. Oktober