Montag 28 August 2017, 00:10

Boxall: Die "All Whites" wollen siegen

  • Verteidiger Michael Boxall stand bei allen drei Spielen Neuseelands beim FIFA Konföderationen-Pokal Russland 2017 in der Startaufstellung

  • Die All Whites treten im Playoff-Duell der ozeanischen WM-Qualifikation gegen die Salomon-Inseln an

  • Die Kiwis sind Gastgeber des Hinspiels am 1. September und reisen zum Rückspiel am 5. September auf die Salomon-Inseln

Die neuseeländische Nationalmannschaft erlebt ein ereignisreiches Fussballjahr 2017: Nachdem sich das Team von Trainer Anthony Hudson einen Platz im Playoff der Ozeanien-Qualifikation für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Russland 2018™ gesichert hatte, reiste die Mannschaft zum FIFA Konföderationen-Pokal 2017 ins künftige WM-Gastgeberland.

Dort sammelten die All Whites überaus wertvolle Erfahrung. Nun konzentrieren sie sich darauf, ihre Rückkehr nach Russland im kommenden Jahr unter Dach und Fach zu bringen. Vor ihnen liegt ein Playoff-Duell gegen die Salomon-Inseln. Dabei geht es um den Einzug ins interkontinentale Playoff gegen das fünftplatzierte Team aus der Südamerika-Zone, das im November stattfindet. Die Neuseeländer empfangen am 1. September die Gäste aus der pazifischen Inselnation zum Hinspiel und reisen vier Tage später zum Rückspiel auf die Salomon-Inseln.

Für Verteidiger Michael Boxall ist dabei nur ein Ergebnis akzeptabel: "Wir gehen davon aus, dass wir beide Spiele gewinnen. Wir haben genug talentierte Spieler im Team und sollten es eigentlich schaffen, schon im Hinspiel alles klar zu machen", meinte er in einem Exklusiv-Interview mit FIFA.com. "Wir haben im vergangenen Jahr beim OFC-Nationen-Pokal zum letzten Mal gegen die Salomon-Inseln gespielt. Danach haben sie einen Europäer in ihren Trainerstab geholt und sind jetzt deutlich besser organisiert. Sie sind schwer zu knacken und haben im Angriff einige ziemlich quirlige Talente, auf die wir sehr gut achten müssen."

Trotzdem sieht der 29-Jährige keine allzu großen Probleme für das Hinspiel am Freitag im North Harbour Stadium in Auckland. "Ich denke, es ist gut, dass wir das Hinspiel zu Hause haben", so Boxall. "Wir haben mit der Nationalmannschaft nicht allzu oft die Gelegenheit, vor unseren Fans zu spielen. Aus den wenigen Spielen müssen wir also das Beste machen und unseren Fans Grund zum Jubeln geben. Es sollte uns zugute kommen, dass wir vor unserem Heimpublikum spielen und dadurch sogar ein bisschen mehr unter Druck stehen. Ich freue mich jedenfalls sehr darauf, vor meiner Familie und meinen Freunden in Auckland zu spielen."

Wertvolle Erfahrung in Russland Unter der Führung von Trainer Hudson hat sich Neuseeland zu einem stärkeren Team gemausert. Die Kiwis landeten beim FIFA Konföderationen-Pokal in Gruppe A zwar nur auf dem letzten Platz, doch sie verdienten sich mit ihrem Kampfgeist in den Partien gegen Russland, Mexiko und Portugal viel Respekt.

Boxall gehörte bei allen drei Partien zur Startaufstellung und ist sicher, dass die beim FIFA Konföderationen-Pokal gesammelten Erfahrungen die Chancen Neuseelands deutlich verbessern, sofern das Team 2018 zur WM nach Russland zurückkehrt.

"Wenn man in einer vertrauten Umgebung spielt, wo man schon einmal war, dann ist alles viel leichter. Das gilt insbesondere für Neuseeland, denn wir haben ein sehr junges Team", so Boxall. "Als ozeanisches Team stehen wir nicht allzu oft vor der Herausforderung, gegen wirklich starke Gegner zu spielen. Es war daher besonders wichtig, dass wir diese Gelegenheit hatten und sollte uns helfen, auch im kommenden Jahr wieder dabei zu sein."

Rückkehr in die MLS Kurz nach dem FIFA Konföderationen-Pokal Anfang Juli unterschrieb Boxall beim Liganeuling Minnesota United und kehrte damit in die nordamerikanische MLS zurück. Hier hatte er 2011 mit dem damaligen Neuling Vancouver Whitecaps auch sein Profidebüt gefeiert. Es folgte eine Anstellung beim neuseeländischen Klub Wellington Phoenix, der in der australischen A-League spielt. Von dort ging es weiter nach Südafrika, wo er für SuperSport United die Stiefel schnürte.

Boxall hofft, dass ihm seine fussballerische Erfahrung auch im amerikanischen Mittelwesten zugute kommen wird. "Wenn man schon ein paar Jahre hinter sich hat und in verschiedenen Ländern gespielt hat, dann verfügt man einfach über mehr Erfahrung und weiß, worauf es ankommt, um auf diesem Niveau erfolgreich zu sein", so seine Einschätzung. "Ich habe meine Zeit damals in Vancouver genossen und auch jede Station seitdem. Jetzt will ich dafür sorgen, dass ich auch in Minnesota eine denkwürdige Zeit erlebe."