Dienstag 08 Oktober 2019, 15:04

Bastian Schweinsteiger beendet seine Karriere

  • Bastian Schweinsteiger hat offiziell sein Karriereende verkündet

  • Der Weltmeister spielte zuletzt bei Chicago Fire in der Major League Soccer

  • Der 35-Jährige verkündete seinen Entschluss via Twitter

Bastian Schweinsteiger hat seine große Karriere beendet. Der Weltmeister von 2014 verkündete seine Entscheidung am Dienstag via Twitter. Der 35-Jährige feierte zahlreiche Erfolge mit seinen Klubs und der deutschen Nationalmannschaft. "Schweini" war 2017 in die Major League Soccer zu Chicago Fire gewechselt, um seine Laufbahn allmählich ausklingen zu lassen.

"Ich danke euch und meinen Mannschaften FC Bayern, Manchester United, Chicago Fire und der deutschen Nationalmannschaft - ihr habt mir diese für mich so unglaubliche Zeit ermöglicht", schrieb er. "Und natürlich danke ich meiner Frau Ana Ivanovic und meiner Familie für ihre Unterstützung."

Schweinsteigers Trophäensammlung:

Mit der Nationalmannschaft Weltmeister: 2014 Dritter der Weltmeisterschaft: 2006, 2010 Vize-Europameister: 2008

Mit seinen Klubs FIFA-Klub-Weltmeister: 2013 UEFA-Champions-League-Sieger: 2013 UEFA-Europa-League-Sieger: 2017 UEFA-Super-Cup-Sieger: 2013 Deutscher Meister (8): 2003, 2005, 2006, 2008, 2010, 2013, 2014, 2015 Deutscher Pokalsieger (7): 2003, 2005, 2006, 2008, 2010, 2013, 2014 Deutscher Ligapokalsieger: 2004, 2007 Deutscher Supercupsieger: 2010, 2012 Englischer Pokalsieger: 2016 Englischer Ligapokalsieger: 2017 Englischer Supercup-Sieger: 2016

Prägende Figur des Sommermärchens Kurz vor der UEFA EURO 2004 gab Schweinsteiger in einem Testspiel gegen Ungarn (0:2) sein Debüt in der A-Nationalmannschaft, ehe er beim Vorrundenaus in Portugal in allen drei Partien zum Einsatz kam.

Beim Sommermärchen zwei Jahre später, der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006™ im eigenen Lande, sollte er dann eine tragende Rolle spielen – damals spielte er übrigens noch auf den Flügeln. In sechs der sieben Partien stand er in der Startelf, lediglich im Halbfinale, als Deutschland nach Verlängerung gegen den späteren Weltmeister Italien scheiterte, wurde er eingewechselt. Im Spiel um Platz drei gegen Portugal (3:1) erzielte er zwei Tore, bereitete das Eigentor von Petit vor und wurde danach zum Man of the Match gewählt.

Bei den Europameisterschaften 2008 (Endspielniederlage gegen Spanien) und 2012 (erneut Halbfinalaus gegen Italien) war Schweinsteiger einer der prägenden Spieler der Mannschaft, doch es waren vor allem die FIFA-Fussball-Weltmeisterschaften™, bei denen er sich in den Mittelpunkt spielen konnte.

Nachdem ihn der damals neue Bayern-Coach Louis van Gaal 2009/10 erstmals im zentralen defensiven Mittelfeld eingesetzt hatte, wurde er für den Rest seiner Karriere auf dieser Position heimisch, erreichte absolutes Weltklasseniveau und setzte sich dort auch in der Nationalmannschaft fest. Bei der FIFA-Fussball-WM 2010™ in Südafrika war er einer der Mittelfeldanker einer jungen deutschen Elf, deren Stärke man vor dem Turnier nicht recht einschätzen konnte, die dann aber mit einer frischen und unbekümmerten Spielweise große Siege gegen England (4:1, Achtelfinale) und Argentinien (4:0, Viertelfinale) feierte, bevor im Halbfinale gegen den späteren Turniersieger Spanien (0:1) Schluss war.

Höhepunkt in Rio Den von ihm in seiner Rücktrittserklärung angesprochenen Höhepunkt sollte er vier Jahre später bei der FIFA-Fussball-Weltmeisterschaft 2014™ in Brasilien erreichen. Eine gereifte deutsche Mannschaft stürmte ins Endspiel von Rio de Janeiro vor, sorgte beim 7:1 im Semifinale gegen Brasilien für eines der historischsten Spiele der Fussballgeschichte und wurde dann von Schweinsteiger im Finale gegen Argentinien (1:0 n.V.) mit einer seiner besten Karriereleistungen zum vierten WM-Titel geführt. Im Anschluss an dieses Turnier übernahm er von Philipp Lahm die Kapitänsbinde der Nationalelf.

Beim Ausscheiden im Halbfinale der UEFA EURO 2016 gegen Gastgeber Frankreich (0:2) bestritt Schweinsteiger sein 120. Länderspiel (24 Tore) und befindet sich damit in der ewigen Einsatzrangliste der deutschen Nationalmannschaft auf Rang vier hinter Lothar Matthäus (150 Spiele), Miroslav Klose (137) und seinem langjährigen Nationalmannschafts-Weggefährten Lukas Podolski (129).