Mittwoch 29 August 2018, 07:00

Alles oder nichts in Europa

  • Fünf Teams hoffen auf einen direkten Startplatz für Frankreich 2019

  • Für Deutschland zählt gegen Island nur ein Sieg

  • Die FIFA Frauen-WM 2019 wird vom 07.Juni bis 07. Juli ausgetragen

Alles oder nichts! Zwei sind bereits vergeben, fünf weitere direkte Startplätze* noch zu haben. Spannender könnte der Kampf um ein Ticket für FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Frankreich 2019™ in der letzten Runde der Europa-Qualifikation kaum sein.

FIFA.com wirft einen Blick auf Begegnungen, die vom 30. August bis 04. September ausgetragen werden.

Tabellensituation:

Gruppe 1: Wales (17 Punkte), England (16), Russland (7), Kasachstan, Bosnien und Herzegowina (je 3)

Gruppe 2: Schweiz (18), Schottland (15), Polen (7), Albanien (4), Belarus (3)

Gruppe 3: Niederlande (19), Norwegen (15) Republik Irland (10), Nordirland (3), Slowakei (0)

Gruppe 4: Dänemark, Schweden (je 15), Ukraine (10), Ungarn (4), Kroatien (2)

Gruppe 5: Island (16), Deutschland (15), Tschechische Republik (10), Slowenien (6), Färöer (0)

Gruppe 6: Italien (21, bereits qualifiziert), Belgien (13), Portugal, Rumänien (je 5), Moldawien (1)

Gruppe 7: Spanien (18, bereits qualifiziert), Österreich (13) , Finnland (10), Serbien (7), Israel (1)

* Die vier besten Gruppenzweiten nehmen an den Play-offs teil, die sich in Halbfinale und Finale aufteilen. Es wird mit Hin- und Rückspiel gespielt. Der Sieger der Play-offs erhält das letzte Ticket nach Frankreich.

Die Topspiele

Gruppe 1: Wales – England, 31. August 2019, 20.45 Uhr (Ortszeit) Ein Sieg muss her! So könnte man die Begegnung zwischen Wales und England kurz und knapp zusammenfassen. Dies gilt für beide Mannschaften. Ein Sieg gegen den jeweils anderen würde die sichere Qualifikation für das globale Kräftemessen im nächsten Jahr bedeuten. Bei einem Unentschieden würde die Rechnerei beginnen, besonders auf der Seite von Wales, das - im Gegensatz zu England - keine weitere Partie mehr zu absolvieren hat und keine weiteren Punkte einfahren kann.

​Gruppe 2: Schottland – Schweiz, 30. August 2018, 20.35 Uhr (Ortszeit) Auch in dieser Staffel ist die Rechnung für die Eidgenossinnnen ganz einfach. Ein Sieg oder ein Remis gegen Schottland reichen der Elf von Trainerin Martina Voss-Tecklenburg, um zum zweiten Mal in Folge bei einer Frauen-Weltmeisterschaft dabei zu sein. "Es gibt nichts Größeres als das eigene Land an einer WM zu vertreten. Deshalb weiß ich auch um die Bedeutung der Partie gegen Schottland. Ich und alle Spielerinnen, die 2015 schon dabei waren, werden versuchen, dies den jungen Spielerinnen zu vermitteln", so Ramona Bachmann vor der Partie auf der Internetseite des SFV (Schweizerischer Fussballverband).

Gruppe 3: Norwegen – Niederlande, 04. September 2018, 17.00 Uhr (Ortszeit) Der Europameister aus den Niederlanden hat mit vier Punkten Vorsprung eindeutig die besten Voraussetzungen, auch wenn die Oranje Leeuwinnen ein Spiel mehr bestritten haben als Verfolger Norwegen, der bisher noch keine Auflage einer Frauen-WM verpasst und das Turnier 1995 als Sieger verlassen hat. Den Niederländerinnen reicht bereits ein Punkt für die zweite WM-Teilnahme nach 2015.

Gruppe 4: Dänemark – Schweden, 04. September 2018, 17.00 Uhr (Ortszeit) Weder Dänemark noch Schweden können nach ihren ersten Spielen gegen Kroatien bzw. die Ukraine ihre Teilnahme bejubeln. In dieser Gruppe läuft alles auf einen finalen Showdown am 4. September hinaus, wenn beide Kontrahenten im dänischen Viborg aufeinandertreffen. Ein Erfolg im Spiel zuvor ist allerdings Pflicht, wenn man nicht die schlechtere Ausgangsposition haben möchte.

Gruppe 5: Island – Deutschland, 01. September 2018, 16.55 Uhr (Ortszeit) Für den zweimaligen Titelträger Deutschland geht es in dieser Partie nicht nur um die Qualifikation für Frankreich 2019, sondern auch um Wiedergutmachung. Im Oktober 2017 hatten die Isländerinnen das scheinbar Unmögliche möglich gemacht und in Deutschland einen 3:2-Sieg gefeiert. Damit beendeten sie die unglaubliche, fast zwei Jahrzehnte andauernde Serie der DFB-Frauen ohne Niederlage (seit dem 17. Juni 1998 gegen Norwegen (ebenfalls ein 2:3) hatte Deutschland kein Qualifikationsspiel für eine FIFA Frauen-WM oder UEFA EURO mehr verloren, Anm.d.Red.).Ein Doppelpack von Dagny Brynjarsdottir bescherte Island damals den Erfolg. Sollte das Ensemble von Horst Hrubesch drei Punkte einfahren und drei Tage später ein besseres oder gleiches Ergebnis gegen die Färöer-Inseln einfahren wie Island gegen die Tschechische Republik, kann mit der WM-Planung begonnen werden.