Samstag 03 Juni 2017, 12:36

Al Shehri: Mit Siegen den saudischen Ruf wiederherstellen

  • Yahya Al Shehri hat in der Qualifikation alle Spiele Saudiarabiens bestritten Er erzielte fünf Tore, unter anderem den Siegtreffer gegen Irak Der Stürmer träumt davon, mit den Falken an alte Erfolge anzuknüpfen und zur WM zu fahren

"Wir wollen weiter gewinnen und uns für die WM qualifizieren."

Trotz der jüngsten Siegesserie und dem ersten Platz, den Saudiarabien derzeit belegt, wissen die Spieler, dass die Mission noch nicht erfüllt ist. Sie sind entschlossener denn je. Yaya Al Shehri, der Star der saudischen Auswahl, sprach mit FIFA.com über die Motivation seiner Mannschaft im Vorfeld der Partie gegen Australien am achten Spieltag der letzten Runde der Asien-Qualifikation zur FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Russland 2018™.

Im Exklusivinterview erklärte Al Shehri, dass er diese Begegnung als entscheidend ansieht. "Wir stehen in der Tabelle vor ihnen. Wir müssen zwar auswärts antreten, aber unsere Mannschaft wird auf Sieg spielen, um an der Spitze der Gruppe zu bleiben." Die Worte von Al Shehri machen deutlich, dass sich die Saudis die Chance nicht entgehen lassen wollen, wieder in die Elite vorzustoßen. Die Nationalelf hatte vier WM-Endrunden in Folge bestritten, doch seit 2006 konnte sie sich nicht mehr qualifizieren.

Tabellenführung verteidigen Al Shehri ist ein wichtiger Spieler der saudischen Auswahl, die vom niederländischen Trainer Bert van Marwijk geleitet wird. Er war bei allen Qualifikationsspielen der zweiten und dritten Runde dabei und stand mit einer Ausnahme stets in der Startelf. Der Flügelstürmer erzielte fünf Tore, unter anderem den Siegtreffer gegen Irak (1:0) am siebten Spieltag. "Um auf diesem körperlichen und technischen Niveau zu bleiben, müssen wir hart arbeiten und dürfen über die gesamte Saison nicht nachlassen. Zumal die Moral dank der Siege intakt ist. Jetzt wollen wir uns für die WM qualifizieren."

In der zweiten Runde erzielte Al Shehri drei Tore, eines gegen Palästina und zwei gegen Osttimor. In der dritten und entscheidenden Runde steuerte er beim Sieg gegen die Vereinigten Arabischen Emirate einen Treffer bei, bevor er am siebten Spieltag gegen Irak erfolgreich war. Al Shehri drang in die Defensive der Iraker ein und schloss nach einem Doppelpass mit Al Abed ab. "Dank unserer Spielweise erarbeiten wir uns viele Chancen. Ich hatte eine Lücke gesehen, um einzudringen und zu schießen. Die irakische Defensive stand gut in der ersten Halbzeit und es war die beste Lösung, um zum Torerfolg zu kommen."

"Nach dem Spiel war die Freude groß. Es war sehr wichtig für mich, das Siegtor zu schießen und die drei Punkte zu holen. Ich werde mich damit aber nicht begnügen und versuchen, mehr Tore zu schießen, um meiner Mannschaft zum Sieg zu verhelfen."

Glorreiche "Falken"  ** **Al Shehri ist wie die meisten seiner Teamkameraden in den 90er-Jahren aufgewachsen und hat die Glanzzeit der saudischen Nationalelf miterlebt. Er träumt davon, die glorreichen Zeiten wiederzubeleben. "In Asien sind wir eine Macht. Dass wir die letzten zwei WM-Endrunden verpasst haben, ist ein Ansporn, unsere Bemühungen zu verdoppeln. Wir haben uns über jede Qualifikation unseres Teams riesig gefreut. Es ist eine Ehre, die Nationalhymne beim wichtigsten Fussballwettbewerb der Welt zu hören. Das treibt uns an, unser Bestes zu geben, um an die Vergangenheit anzuknüpfen."

"Ich schaue mir oft die schönsten Momente der saudischen Auswahl bei der WM an. USA 1994 war unser Debüt. Es war vielleicht auch unsere beste Leistung, denn wir schlugen Marokko und Belgien, auch wenn wir nach einem grandiosen Spiel der Niederlande unterlagen. Wenn man diese Legenden sieht, die für die Falken Geschichte geschrieben haben, weiß man, dass man alles für sein Land geben muss."

Al Shehri gibt zu, dass ihn Lionel Messi inspiriert. Er hält ihn für den besten Spieler der Welt. "Auf dem Platz ist er einfach spektakulär. Für mich ist er konkurrenzlos. Ich hoffe, ihn bei der WM zu treffen. (Lacht) Wir werden also versuchen, uns für Russland zu qualifizieren und dann die Daumen drücken, dass die Auslosung uns die Möglichkeit beschert, gegen Argentinien zu spielen."