Kolumbien ist bereit für das Futsalfest

Die Pressekonferenz im Anschluss an die Sitzung der Organisationskommission der FIFA Futsal-Weltmeisterschaft Kolumbien 2016 hatte mit dem Coliseo del Pueblo einen würdigen Veranstaltungsort. Schließlich werden in dieser beeindruckenden Arena in Kürze die Eröffnungsfeier und das Finale der achten Turnierauflage stattfinden.

Teilnehmer waren Jaime Yarza, Verantwortlicher für FIFA-Wettbewerbe, Rafael Tinoco, amtierender Vorsitzender der Futsal-Kommission, Ramón Jesurún, Vorsitzender des Lokalen Organisationskomitees (LOK) sowie Rodrigo Otoya, Vorsitzender des LOK für Cali.

"Wir müssen das Lokale Organisationskomitee und den Präsidenten des kolumbianischen Fussballverbands zu der geleisteten Arbeit beglückwünschen", so Yarza in seiner Auftakterklärung. "Es war nicht einfach, doch wir sind überzeugt davon, dass wir angesichts der von den Verantwortlichen in Cali, Bucaramanga und Medellín unternommenen Anstrengungen eine sehr gut organisierte Weltmeisterschaft erleben werden, mit der alle sehr zufrieden sein werden", fügte er hinzu.

Tinoco äußerte sich ähnlich. "Es ist eine große Freude, hier zu sein. Das große Engagement des LOK bei der Organisation dieser WM ist nicht unbemerkt geblieben, und wir möchten den Verantwortlichen gratulieren. Kolumbien ist bereit", erklärte er.

Jesurún, dankte seinerseits all denen, die ihn auf dem Weg begleitet haben, aber auch den kommunalen und nationalen Behörden sowie den Unterstützern aus dem privaten Sektor, insbesondere dem kolumbianischen Zementunternehmen Argos. "Argos hat eine fundamentale Rolle für den Futsal in Kolumbien gespielt. Das Unternehmen sponsert seit über fünf Jahren die heimische Liga und ist nun eine Verbindung mit der FIFA eingegangen, um als Sponsor für diese Weltmeisterschaft zu fungieren. Wir sind Argos ausgesprochen dankbar dafür."

Otoya sprach derweil außerdem all jenen seinen Dank aus, "die uns bei der Organisation der Veranstaltung begleitet und dafür gesorgt haben, das alles rechtzeitig zur Eröffnungsfeier und den Spielen bereit ist." Im Anschluss lud er dann die Einwohner Calis dazu ein, die Tribünen zahlreich zu bevölkern und diese neue Chance zu nutzen, die die FIFA der Stadt mit der Ausrichtung eines so wichtigen Turniers gibt.

Einer der anwesenden Journalisten fragte Jesurún, warum die Fans in Cali und anderen Städten sich die WM-Spiele live anschauen sollten. "Der Futsal zählt heute zu den schönsten Sportarten der Welt", so der Präsident des kolumbianischen Fussballverbands (FCF). "Die Magie, die nach Ansicht einiger im modernen Fussball verloren gegangen ist, sehen wir im Futsal bei jedem Spielzug. Es wird ein Spektakel auf höchstem Niveau werden. Die besten Spieler der Welt geben sich hier ein Stelldichein."

Auch Tinoco machte sich noch einmal für die Veranstaltung stark: "Die Menschen, die in den drei Spielorten leben, sollten wirklich dabei sein. Es ist etwas anderes, wunderschön anzusehen und hat einen ganz besonderen Zauber. Das sollte man nicht verpassen!"

Das Vermächtnis der WM Obwohl der Ball noch nicht einmal rollt, kam auch immer wieder das Vermächtnis zur Sprache, das nach der FIFA Futsal-Weltmeisterschaft für Kolumbien bleiben wird. "All die Arbeit, die die Städte und der Verband hier zur Verbesserung der Einrichtungen geleistet haben, wird im Anschluss anderen Sportteams, der Öffentlichkeit und jeglicher sportlicher Aktivität in den drei Hallen zugutekommen. Alle Anlagen sind jetzt auf Weltniveau", betonte Yarza.

Tinoco hat das Ganze vor 16 Jahren selbst miterlebt. "Wir wissen, dass die Veranstaltung in Kolumbien Spuren hinterlassen wird. So war es auch in Guatemala, und zwar sowohl in Bezug auf die Infrastruktur als auch auf die Begeisterung der Menschen", bekräftigt er.

Jesurún rückte einen weiteren Aspekt in den Blickpunkt. Einmal abgesehen von den Hallen und einem Anstieg beim Tourismus lernt das Land seiner Ansicht nach auch etwas: "Wir lernen, diese Art von Veranstaltungen zu organisieren. Diese Erfahrung wird vielen Frauen und Männern zugutekommen, die Tag für Tag an der Organisation dieses Events mitgearbeitet haben."

Yarza legte die Betonung auf zwei weitere Aspekte: "Einerseits hoffen wir, dass bei der WM 2016 in Kolumbien die Entwicklung und Stärkung dieser Sportart deutlich wird, und zwar in organisatorischer und sportlicher Hinsicht. Angesichts des Aufschwungs, den der Futsal erlebt, glauben wir, dass das leidenschaftliche kolumbianische Publikum der Sportart das Image verleiht, das sie für weiteres Wachstum braucht."

"Andererseits", so Yarza weiter, "hoffen wir, dass die Veranstaltung zur Stärkung der Liga Argos und des Futsal im Land beiträgt, dass die Liga weltweit zu einem Aushängeschild werden kann und das Land so auf den Fortschritten aufbaut, die mit dem vierten Platz bei der WM 2012 in Thailand bereits erzielt wurden."

Jesurún schloss die Pressekonferenz mit einem Aufruf an seine Landsleute: "Nur sehr wenige Länder haben das Privileg, ein solches Fest zu organisieren. Wir in Kolumbien wurden mit dieser Aufgabe betraut. Die beste Reaktion darauf sind volle Arenen und die heitere Stimmung, die uns Kolumbianer von Natur aus auszeichnet."