Montag 30 Juli 2018, 06:44

Runderneuertes Japan will an frühere Erfolge anknüpfen

  • Japan machte in der jüngsten Ausgabe der FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste der Frauen einen großen Sprung

  • Die Nadeshiko setzten sich im letzten Jahr gegen mehrere Großkaliber durch

  • Trainerin Asako Takakura hat im Vorfeld der WM 2019 in Frankreich einen neuen Kader zusammengestellt

Es ist immer schwer, an bahnbrechende Erfolge anzuknüpfen, doch genau das will die aktuelle japanische Auswahl auf dem Weg zur FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Frankreich 2019™ tun. Die "goldene Generation", die für Japans sagenhaften Titelgewinn bei der Frauen-WM 2011 sowie für die Silbermedaille beim Olympischen Fussballturnier der Frauen ein Jahr später verantwortlich zeichnete, ist nun weitestgehend Geschichte.

An die Stelle der Routiniers sind eine ganze Reihe neuer Namen aus dem beeindruckenden Talentepool Japans getreten. Viele von ihnen sind aus den äußerst erfolgreichen Juniorinnen-Nationalmannschaften des Landes aufgerückt.

Nach einer Phase des Neuaufbaus unter Trainerin Asako Takakura hat Japan ein Jahr vor der WM in Frankreich ein solides Fundament gelegt. Nach einer Reihe beeindruckender Ergebnisse, deren Höhepunkt der Sieg im AFC Asien-Pokal der Frauen im April war, kletterten die Nadeshiko in der jüngsten Ausgabe der FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste fünf Plätze nach oben auf Rang sechs. FIFA.com nimmt das runderneuerte Team der Nadeshiko unter die Lupe und analysiert die Gründe für die Rückkehr zum Erfolg.

Langsamer Aufbau für Frankreich

Japan hatte zunächst eher durchwachsene Ergebnisse zu verzeichnen, nachdem Takakura das Traineramt 2016 von Norio Sasaki übernommen hatte, der ausgesprochen erfolgreich gewesen war. Doch 2017 deuteten Siege gegen Norwegen, die Niederlande, die Schweiz, die Republik Korea und die VR China darauf hin, dass die verjüngte Mannschaft langsam in Fahrt kam.

Dieses Jahr sicherte sich das Team dann mitten in einer Serie von sieben Spielen ohne Niederlage die kontinentale Krone und qualifizierte sich gleichzeitig für die Frauen-WM 2019 in Frankreich. Dank dieser Erfolgsserie fuhren die Japanerinnen in der jüngsten Weltrangliste mehr Punkte ein als jede andere Mannschaft.

Die Nadeshiko sicherten sich damit den sechsten Platz und verdrängten Australien als bestplatziertes Team Asiens. Das war ein schönes Erfolgserlebnis für das japanische Team, das im vorangegangenen Vierteljahr zum ersten Mal seit einem Jahrzehnt nicht unter den "Top 10" gewesen war.

Akteurinnen wie die reguläre Spielführerin Saki Kumagai und Mittelfeldmotor Rumi Utsugi sind noch dabei, doch der Personalwechsel war in den letzten Jahren schon beträchtlich.

In jüngster Zeit ist Mina Tanaka zunehmend in den Fokus gerückt, insbesondere als sie letzten Monat gegen Neuseeland ihren ersten Hattrick auf Länderspielebene erzielte. Die Stürmerin war zuvor sowohl bei der FIFA U-17-Weltmeisterschaft 2010 als auch bei der FIFA U-20-Weltmeisterschaft 2012 eine Schlüsselfigur im japanischen Team gewesen.

Darüber hinaus belegte Takakura bei der FIFA U-20-Weltmeisterschaft 2016 mit ihrem Team den dritten Platz, nachdem sie in beiden Altersklassen den kontinentalen Titel geholt hatte. Takakura hat zahlreichen Spielerinnen zum Sprung in die A-Nationalmannschaft verholfen und in allen Altersklassen die für Japan typische Spielweise mit dem flüssigen Passspiel etabliert.