Donnerstag 22 März 2018, 05:51

Honduras: Blick in die Zukunft 

  • Nach dem frustrierenden Ausgang der Qualifikation für Russland 2018 haben die Honduraner bereits Katar 2022 im Blick

  • Verbesserung in der #FIFAWeltrangliste stimmt optimistisch

  • Der 64. Platz ist die beste Platzierung seit September 2014

Die Karten neu mischen und wieder angreifen. So lautet der Plan des honduranischen Fussballverbands (FENAFUTH) nach dem frustrierenden Ausscheiden in der Qualifikation für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Russland 2018™. Honduras war ganz nah an der WM-Teilnahme dran, musste sich dann jedoch in der interkontinentalen Playoff-Runde gegen Australien geschlagen geben.

Mittlerweile sind mehr als vier Monate seit dem bitteren Aus vergangen, das gleichzeitig die Amtszeit des aus Kolumbien stammenden Nationaltrainers Jorge Luis Pinto beendete. Seitdem wurden bereits unterschiedliche Namen als Nachfolger gehandelt, doch der Posten ist noch immer vakant.

"Wir wollen nichts übereilen, sondern werden das Ganze gelassen angehen", erklärte José Mejía, Sekretär des FENAFUTH, kürzlich gegenüber honduranischen Pressevertretern. "Die Qualifikation für die nächste Weltmeisterschaft beginnt im Januar, und im September dieses Jahres steht die Nationenliga der Karibik an. Wir schauen uns bereits Lebensläufe an", fügte er hinzu.

Angesichts dieser Situation sind die Aktivitäten der A-Nationalmannschaft derzeit noch auf Eis gelegt. Die Catrachos werden am 27. Mai ihr nächstes Spiel bestreiten, und zwar in Seoul gegen den WM-Teilnehmer Republik Korea. Anschließend treffen sie am 2. Juni in Houston (USA) auf El Salvador.

"Das wird für uns eine wichtige Feuerprobe beim Neuaufbau der Nationalmannschaft", erklärt Mejía bei der Bestätigung des zweiten Freundschaftsspiels.

In diesem Zusammenhang bietet die FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste den Honduranern Anlass zu Optimismus. In der jüngsten Auflage belegen sie nämlich den 64. Platz und erreichen damit die beste Platzierung seit September 2014, als sie auf den 57. Rang geklettert waren.

Honduras ist derzeit die sechsbeste Nation der Fussballkonföderation von Nord- und Mittelamerika sowie der Karibik (CONCACAF). Davor rangieren Mexiko (17.), die USA (25.), Costa Rica (26.), Jamaika (49.) und Panama (53.).

Namen für den Neuaufbau Wie nicht anders zu erwarten, ging mit der verpassten Qualifikation für Russland 2018 das Ende der Länderspielkarriere von Routiniers wie Verteidiger Maynor Figueroa und Stürmer Carlos Costly einher.

Figueroa war mit vier WM-Qualifikationen auf dem Buckel nicht nur der erfahrenste Akteur des Teams, sondern auch der Kapitän. Mit Costly verliert La H ihren viertbesten Torschützen aller Zeiten.

Mit Blick auf die Qualifikation für Katar 2022 müssen nun andere Spieler Verantwortung übernehmen.

  • Emilio Izaguirre: Der 31-jährige Linksverteidiger konnte sich im schottischen Fussball profilieren und durchläuft gerade eine erfolgreiche Etappe beim saudischen Klub Al-Fayha. Er besitzt genügend Autorität, um die honduranische Abwehr zu lenken. Izaguirre strebt seine dritte WM-Teilnahme an.

  • Bryan Acosta: Der 24-jährige defensive Mittelfeldspieler hat beim spanischen Klub CD Teneriffa gezeigt, dass er genügend Charakterstärke besitzt, um sich in einem wichtigen Spielfeldsektor durchzusetzen. Er war bereits bei der letzten WM-Qualifikation dabei und hat außerdem ein Olympisches Fussballturnier und einen CONCACAF Gold Cup auf dem Konto.

  • Romell Quioto: Der 26-Jährige war in der Qualifikation für Russland 2018 mit sechs Treffern bester Torschütze der honduranischen Auswahl. Ebenso wie Acosta kann er bereits Erfahrungen bei einem Olympischen Fussballturnier sowie beim CONCACAF Gold Cup vorweisen.